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Hallo Biggi! Mein Sohn ist 13 Wochen alt und machte am Tag ca.alle 2-3 Std. gestillt werden. Er trinkt in letzter Zeit ca.5-10 min.an einer Seite.Der Ki.artzt meinte, das ich eventuell zu wenig trinke.Ich nehme ca.2,5-3,5L am Tag zu mir aber er trinkt max.10min.an einer Seite.Er dreht dann sein Kopf weg bzw.fängt er dann an zu erzählen.Gestern habe ich anschließend den Rest Milch abgpumpt.Woran könnte das liegen? Reicht die Nahrung nicht mehr?
Liebe Lea, ein Baby in diesem Alter will durchschnittlich zwischen acht und zwölf Mal innerhalb von 24 Stunden an die Brust. Muttermilch ist innerhalb von 60 bis 90 Minuten verdaut und der Organismus eines Babys ist auf häufige Mahlzeiten eingestellt. Dabei ist es nun nicht unbedingt immer so, dass ein Kind zügig zwanzig Minuten trinkt und sich dann nach drei Stunden das nächste Mal rührt, sondern es kommt immer wieder zu Stillepisoden, die so ablaufen: das Kind trinkt eine kurze Weile, hört auf, döst vielleicht sogar weg und beginnt erneut kurz zu trinken usw. Dieses Clusterfeeding und ist absolut normal für kleine Babys und vor allem am späten Nachmittag und Abend kommt es verstärkt zu solchen Cluster-Phasen. Rein wissenschaftlich gesehen ist es so, dass dein Baby durch den Stillmarathon deine Prolaktinausschüttung anregt und so dafür sorgt, das die Milchbildung angeregt wird und genügend Milch für das Kind zur Verfügung steht. Ein etwa 13 Wochen altes Kind ist im klassischen Alter für einen Wachstumsschub. Wachstumsschübe sind Zeiten erhöhter Nachfrage, in denen das Baby sehr oft gestillt werden möchte. Wird das Baby dann auch häufig angelegt (etwa alle zwei Stunden, manchmal sogar noch häufiger), erhält der Körper der Frau das Signal „mehr Milch bilden" und nach ein paar Tagen ist der Spuk vorbei und die Milchmenge hat sich dem Bedarf des Babys wieder angepasst. Stillen funktioniert nach dem Prinzip von Angebot und Nachfrage. Sie haben dann nicht zu wenig Milch, sondern der Bedarf Ihres Babys hat sich vergrößert und die Brust muss darauf erst reagieren. Wird in dieser Situation zugefüttert, wird der Brust kein erhöhter Bedarf signalisiert und die Milchmenge kann sich auch nicht auf den erhöhten Bedarf einstellen. Das Gleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage wird gestört und es kann der Beginn eines unfreiwilligen Abstillens sein. Aber auch ohne Wachstumsschub ist es, wie gesagt, normal, dass ein so kleines Baby mindestens acht bis zwölf Mal innerhalb von 24 Stunden gestillt werden will. Milchbildungstee oder auch andere Flüssigkeit in großen Mengen zu trinken verhilft nicht zu mehr Milch. Die Vorstellung „viel Trinken macht viel Milch“ ist so ohnehin falsch. Eine zu hohe Flüssigkeitszufuhr führt im Gegenteil sogar zu einer geringeren Milchmenge. Ich hoffe, ich konnte Sie beruhigen!? LLLiebe Grüße Biggi
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