Selina050889
Hallo Biggi, mein Sohn ist jetzt 7 Wochen alt und per Kaiserschnitt geboren. Von Anfang an stille ich voll. Anfangs ist mir aufgefallen, dass ich überhaupt nie das Gefühl eines Milcheinschusses hatte, meine Brüste waren nie prall oder haben sich gefüllt angefühlt. Ich habe bisher auch noch keine einzige Stilleinlage benötigt. Kein einiger Tropfen ist ohne saugen meines Kindes aus meiner Brust gekommen. Nun ist es so, ich weiß schon, dass Babys 8-12 mal in 24 Stunden an die Brust wollen und bis jetzt habe ich tapfer durchgehalten, von einem 2 Stunden Abstand würde ich träumen. Mein Baby hängt seit 7 Wochen nahezu dauerhaft an meiner Brust. Es ist so: er trinkt beide Brüste, das dauert ca. 1 Stunde, nach ungefähr 10 -15 Minuten meldet er sich wieder mit klaren Hungerzeichen und das ganze geht von vorne los. Die absolut längste Zeit ohne stillen, war bisher (vielleicht 5 Mal) ca 2 Stunden, ansonsten läuft es immer so ab, wie vorher beschrieben. Ich komme zu nichts, also mein großer Sohn ist frustriert und ich hab das Gefühl ich kann nicht mal regelmäßig zur Toilette. Es ist wirklich ein Zustand, der so nicht mehr vertretbar ist. Er nimmt zwar unheimlich gut zu, aber ich kann mir kaum vorstellen, dass das normal ist. Ich halte das so auch nicht noch ein paar Wochen aus, möchte aber eigentlich unbedingt stillen. Ich frage mich, was kann ich ändern um zu einer normalen Stillbeziehung zu kommen. 1 Stunde zwischen den Mahlzeiten würden mir schon unheimlich helfen…. Danke und Grüße Selina
Liebe Selina, Dein Baby ist gerade erst 7 Wochen alt und trinkt sehr oft. Wichtig ist, dass Dein Sohn gut gedeiht und das tut er ja . Gib Dir und Deinem Kind die Zeit, die ihr beide braucht, um euch an das neue Leben zu gewöhnen. Leider ist es in unserer Kultur nicht (mehr) so sehr verbreitet darauf Rücksicht zu nehmen, dass eine Frau, die gerade ein Kind geboren hat, Zeit braucht. Zeit zur Erholung, Zeit zum gemeinsamen Kennenlernen des neuen Menschleins, Zeit ums sich an die ganze Veränderung, die so ein kleiner Erdenbürger mit sich bringt zu gewöhnen. Das Dauerstillen kann sehr anstrengend und auch nervend sein, aber es hat seinen Sinn. Rein wissenschaftlich gesehen ist es so, dass das Baby durch den Stillmarathon die Prolaktinausschüttung anregt und so dafür sorgt, dass die Milchbildung angeregt wird und genügend Milch für das Kind zur Verfügung steht. Zwei kleine Kinder sind eine ungeheuere Herausforderung. Doch das zweite Kind weiß nicht, dass es das zweite ist und dass seine Mutter noch ein Geschwisterkind zu versorgen hat und deshalb benimmt es sich wie alle Babys: es will durchschnittlich acht bis zwölf Mal innerhalb von 24 Stunden gestillt werden und es wacht auch in der Nacht regelmäßig auf. Gibt es jemanden in deinem Umfeld, der sich intensiver um das „große Kind" kümmern kann? Eine Oma, Tante, deine beste Freundin oder der Papa? So, dass du dich in der Zeit mit dem Baby ins Bett zurückziehen kannst und schlafen oder ausruhen? Sprich auch mal mit deinem Hausarzt. Wenn du gesetzlich versichert bist, kann er Dir eine Haushaltshilfe auf Rezept verschreiben (Du musst erklären, dass weder Mann noch Oma den ganzen - oder halben - Tag frei nehmen können um Dir zuhause zur Seite zu stehen, das lässt sich meist schaffen!). Solch eine Hilfe kannst du nach Absprache auch nur stundenweise, dafür aber über längere Zeit hinweg, einsetzen, und allein schon die Tatsache, dass du nicht waschen, putzen, bügeln, kochen musst ist eine riesige Erleichterung. Sehr ans Herz legen mag ich euch ein Tragetuch. Denn getragene Säuglinge sind meist pflegeleichtere Säugling, weil sie durch den intensiven Körperkontakt eines ihrer Grundbedürfnisse auf wunderbare Weise befriedigen können. Ein weiterer Vorteil: Auch der Papa kann sich das Baby an den Körper binden und mit ihm schöne lange Spaziergänge machen, während denen das Kleine an seinen Körper gekuschelt schlafen wird. Dies stärkt auch die Bindung zwischen Vater und Kind auf besondere Weise! Wie so ein Tuch optimal gebunden wird können Dir die meisten Stillberaterinnen zeigen, darum macht es allein deshalb schon Sinn, mal zu schauen, ob es jemanden in Eurer Nähe gibt! Viele Mütter machen die Stillzeit mit dem Baby zu einer gemütlichen Kuschel- und Lesestunde für das größere Kind. Mit etwas Übung kann das Baby beim Stillen mit einem Arm gehalten werden und in den anderen Arm kann sich das größere Kind mit einem Bilderbuch o.Ä. kuscheln. Das ältere Kind kann das Buch so halten, dass die Mutter darin lesen kann oder mit ihm die Bilder anschauen und außerdem bekommt es die wichtige Aufgabe, die Seiten umzublättern. Eine andere Möglichkeit die Stillzeiten für das große Kind zu etwas besonderem zu machen ist eine "Stillkiste" (der Begriff stammt von einer meiner Gruppenmütter). In dieser Kiste sind besondere Dinge (z.B. ganz spezielle Stifte und glänzende Papierbögen, bunte Perlen, die zu Ketten aufgereiht werden können, ein Spielzeugauto je nachdem, was für das Kind besonders attraktiv sein kann), die nur zu den Stillzeiten benutzt werden dürfen. Ich wünsche dir bald wieder ruhigere Zeiten und hoffe, es war ein Hinweis dabei, der Dir weiterhilft. Herzliche Grüße Biggi
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