Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

graue Haare

Biggi Welter

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Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: graue Haare

Mitglied inaktiv

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Hallo! Hab heut mal da ich etwas ausgeschlafener war mal geschaut und bemerkt dass ich plötzlich voll viele graue Haare bekommen hab aber innerhalb von ein paar Wochen. Bin doch erst 30. Hängt das mit einem Mangel zusammen, mit der Müdigkeit und dem Stress oder durch das Stillen??? Weiter wollte ich noch was fragen: Mein Kleiner mittlerweile 5 Monate kommt seit 3 Wochen wieder viel häufiger in der Nacht so ca. alle 2-3 Stunden, ab 4 Uhr jede Stunde. Heisst das dass er nicht mehr satt wird? Er trinkt aber auch sehr wenig in der Nacht. Leider bin ich so müde dass ich auch oft einschlafe. Soll ich ihn aufwecken? Ich würde ihn so gern mal die ganze Nacht in seinem Bett lassen. Aber ich bin viel zu müde. Wird das mit Beikost wirklich besser? christina


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Liebe Christina, die grauen Haare kommen nicht vom Stillen und hängen wahrscheinlich auch nicht mit einem Nährstoffmangel zusammen, wobei Du da deinen Arzt fragen solltest. Das Gefühl der totalen Erschöpfung kennen viele Mütter und zwar ganz gleich, ob sie stillen oder nicht. Diese Erschöpfung rührt nicht vom Stillen, sondern von der Tatsache, dass ein Baby zu versorgen einer der anstrengendsten Jobs ist, den es auf dieser Welt gibt. Und zu allem hören die Arbeit und die Verantwortung für das Kind nie auf: eine Mutter ist 24 Stunden am Tag, sieben Tage dies Woche und 52 Wochen im Jahr im Dienst. Leider wird das Schlafverhalten deines Kindes durch Beikost nicht besser werden. Als Eltern glauben und hoffen wir immer auf eine lineare Weiterentwicklung der Fähigkeiten unserer Kinder. Beim Schlafverhalten können wir jedoch nicht davon ausgehen, dass die Entwicklung kontinuierlich verläuft, im Gegenteil, relativ viele Babys schlafen mit drei Monaten deutlich länger und anhaltender als mit fünf oder sieben Monaten. Das Schlafverhalten hängt nicht unbedingt oder nur in extrem geringem Maße von der Ernährung ab. Gerade in der Zeit ab etwa vier bis sechs Monate wachen viele Babys (wieder) vermehrt auf. Dies liegt nicht an der Ernährung des Kindes, sondern ist entwicklungsbedingt. Deshalb ist die Einführung von fester Nahrung oder künstlicher Säuglingsnahrung auch keine Garantie für angenehmere Nächte und ein vier bis fünf Monate altes Baby ist in aller Regel auch noch viel zu jung für Beikost. Die Kinder beginnen um diesen Zeitraum die Welt sehr konkret zu erleben, sie müssen das am Tag Erlebte in der Nacht verarbeiten, sie lernen neue Fähigkeiten (umdrehen, robben, krabbeln, gezieltes Greifen ...), sie beginnen den Unterschied zwischen fremd und bekannt zu erkennen. All dies ist ungeheuer aufregend und auch anstrengend. Dazu kommt, dass sich die Zähne verstärkt bemerkbar machen, dass vielleicht die erste Erkältung kommt und, und, und ... Der scheinbare Rückschritt im Schlafverhalten ist eigentlich ein Fortschritt, denn er zeigt, dass die Entwicklung des Kindes voranschreitet. Abgesehen von den umstrittenen Schlaftrainingsprogrammen, die von Stillexperten nahezu einhellig abgelehnt werden, bleibt dir in dieser Zeit nicht viel, als geduldig zu bleiben und sich die Tage und Nächte so einfach wie möglich zu gestalten. Als stillende Mutter hast Du den ungeheuren Vorteil, dass Du dein Kind durch diese für alle anstrengende Zeit begleiten kannst, ohne dass Du richtig wach werden und aufstehen musst. Genieße dieses Privileg, dich einfach nur umdrehen zu müssen, so dass dein Kind an deine Brust kann und dann, wenn schon nicht sofort weiterschlafen zu können, so doch zumindest ruhen kannst. Wenn Du gerne liest und ein Buch lesen möchtest, das sich mit dem Thema Schlaf auseinandersetzt und dessen Autor beim Thema Schlaf auch Achtung vor dem Baby zeigt und dessen Bedürfnisse ernst nimmt, kann ich dir wärmstens "Schlafen und Wachen ein Elternbuch für Kindernächte" von Dr. William Sears empfehlen, das Du im Buchhandel, bei der La Leche Liga und jeder LLL Stillberaterin bekommen kannst. LLLiebe Grüße Biggi


Mitglied inaktiv

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hallo christina, dein sohn macht sicher nen wachstumsschub. er will öfter trinken und deine milchmenge wird sich auch regulieren. und dann kommt natürlich auch noch dazu, das die kleine in der nacht immer mehr das am tag erlebte verarbeiten. mach dir keine sorgen auch diese zeit geht vorbei. halt durch! gönne dir ruhig am tage auch etwas ruhe. mit den grauen haare. ich glaube nich das es da irgendeinen mangel gibt. am stillen liegt es sicher nicht. man sagt ja immer bei stress oder ärger, aber???? ich denke es hat nur was mit veranlagung zu tun. aber mal sehen was biggi dazu schreibt. gruß anni


Mitglied inaktiv

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Hallo Christina! Also bei meinem Sohn war das ganz genauso. Als er vier Monate alt war hat er in der Nacht nur noch eine max. zwei Stunden am Stück geschlafen. War auch total hin- und hergerissen ob ich ihm die Flasche geben soll. Hab es auch einmal probiert und es hat sich auch nicht gebessert - im Gegenteil. Danach hat er erst gar nicht schlafen wollen. Habe ihn dann einfach bei mir im Bett gelassen (auch wenn andere mit immer davon abgeraten haben) und ihn dort gestillt. Jetzt ist er sechs Monate alt und schläft seit kurzem wieder in seinem Bett und hält nachts auch meistens vier Stunden ohne Stillen durch. Was für mich schon ein deutlicher Fortschritt ist. Bin mir sicher, dass das bei Dir genauso ist. Gibt Deinem Kind die Zeit und Du wirst sehen es bessert sich irgendwann. Durchhalten! Liebe Grüße, Sandra


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