Frage im Expertenforum Stillberatung an Kristina Wrede:

Gewichtsverlust

Kristina Wrede

 Kristina Wrede
Stillberaterin
Frage: Gewichtsverlust

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Hallo! Ich bin eine Dauerstillmama. Meine Tochter ißt zwar auch, aber zwischendurch wird sie eben noch gestillt. Sie ist letzte Woche 2 Jahre geworden, vor ungefähr zwei Wochen waren wir bei der U8, da hat Natalie 10.300 g gewogen, der Arzt war ganz erschüttert und meinte, wenn sie bis zum Monatsende nicht zunehmen würde, solle sie ins Krankenhaus zum "durchchecken". Heute Abend habe ich sie gewogen, da waren es nur 10 Kilo. Sie ist aber total fit, nur eben ein schlechter Esser und sehr quirlig. Es gibt doch andere "Gewichtslisten"- weiß gerade nicht wie das heißt, für Stillkinder, oder? Was raten Sie mir? Ich kann sie doch nicht zum Essen zwingen, bis sie 18 Monate alt war, habe ich sie voll gestillt, sie wollte bis dahin gar nichts essen.....


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Liebe Natalie, auch mein 2. Kind war mit 2 Jahren ein Leichtgewicht und ist es auch mit 3 Jahre noch - aber wenigstens ist er mittlerweile ein guter Esser geworden, ganz von allein. Trotzdem: Es gibt Eltern, die den Rat des Arztes in den Wind geblasen haben und deren Kinder tatsächlich mangelernährt waren. Die würden das nie wieder machen. Ob das gleich einen Besuch im Krankenhaus rechtfertig, weiß ich nicht. Der Arzt selbst kann ja weitere Untersuchungen durchführen, z.B. die Blutwerte bestimmen, um auszuschließen, dass sie mangelernährt ist. Ich würde überlegen, noch eine zweite kinderärztliche Meinung von einer Kinderärztin/arzt mit Erfahrung mit dem Stillen einzuholen, die auch die neuen Gewichstkurven der WHO vorliegen hat. Mit 10 Kilo liegt deine Kleine zwar im unteren Bereich der Kurven, aber immer noch "normal" (zwischen 8 und 17 Kilo ist eine riesige Spanne, und beide Werte kommen bei gesunden 2-Jährigen vor!) Lieben Gruß, Kristina


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Soll ich mal ganz ehrlich sein? Trotz eventuell schlechtens Gewissens ob das nicht richtig ist, würde ich nicht den KOntrolltermin beim Arzt wahrnehmen. Ich weiß, mich würden auch skrupel plagen, aber die schulmedizinische Sichtweise ist nicht das Non plus Ultra. Unsere Kultur und die Pharmaindustie als Lobby haben nur den übertrieben hohen Stand der Schulmedizin hervorgebracht (So, jetzt bitte alle Anhänger der Schulmedizin sich kollektiv versammeln und mich zerfleischen ;-)) Nein im Ernst, wenn ich das Gefühl habe, mein Kind ist kerngesund, dann lasse ich mich nicht von einem Arzt erpressen. Was anderes wäre es, wenn du das Gefühl hättest, es stimme was nicht. Der Instinkt der Mutter ist -wenn er zugelassen wird- ein sehr feiner und genauer, der wesentlich genauer funktioniert als des Doktors Messskala. Natürlich kann der Mutterinstikt keine latanischen Krankheitsnamen hervorbringen. Außerdem wird es möglich sein, dass deine Wage zu Hause anders geht als die beim Doc. Ich mache mich nie mit wiegen verrückt. Weder mich, noch mein 17monatiges Kind, was auch noch gestillt wird und mal mehr, mal weniger dazu isst. Mein Kinderarzt interpretiert zB das Gewicht von Kindern toleranter als manch anderer und achtet mehr auf den allgemeinen Zusatand zur Interpretation der Gesamtlage. Ich finde, dass das Essen und die Mast eines Kindes viel zu viel in den Vordergrund gerückt wird, so dass die Eltern sich zu sehr auf das Essen, Essensmenge und Zusammensetzung einschießen. Alles abwiegen und kontrollieren, protokollieren und so weiter. Dann noch die Vorstellung, ein Kind müsse unbedingt essen und zunehmen. Kinder haben unterschiedliche Konstitutionen, genau wie Erwachsene. Es gibt kleine, große, breite, breitere und schmale in allen Schattierungen. Falls du eher leicht und klein bist, ist es wahscheinlich, dass dein Kind auch eher leichter ist. Und ein gesundes Kind ins Krankenhaus verfrachten... halt ich für das Letzte. Anders wäre es, falls du ein Essproblem oder Störung hättest, welche sich auf Kind negativ auswirkt. Aber selbst da wäre eine Ernährungsberatung angebrachter. Aber wenn sie erst spät mit essen angefangen hat, darf sie auch mehr Zeit zum Zunehmen bekommen. Stillkinder sind nicht alle leichter als Pulvernahrungskinder. Wie gesagt, ich würd mich nicht erpressen lassen. Suse


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Hallo, unsere Tochter ist am 24. Dezember 2007 2 Jahre alt geworden. Sie hat bei der U7 am 20. November auch "nur" 10,5 kg gewogen. Der Arzt meinte es ist alles OK. Sie war von Anfang an immer nur in der untersten Kurve, hat sich da aber gehalten. Ich stille nicht mehr, aber das ist bestimmt nicht der Grund für das geringe Gewicht. Solange sie fit ist, und gut drauf ist, würde ich mich mal nicht verrückt machen. Liebe Grüße waschtruck


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vielen Dank! Ich denke gerade das späte Essen meiner Tochter ist auch ein Grund, Du hast sicher recht. Heute wollte sie zum Beispiel auch wieder nur ein paar Happen Kartoffeln zum Mittag, man ist dann immer ganz traurig und enttäuscht, aber ich kann es nicht ändern. Natalie iat aber ein ganz lebendiges, lustiges Wesen und ich selber bin auch eher zierlich. Danke nochmal für die Antwort!!!!!


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ich danke Dir für Deinen Kommentar. Ich meine auch, das das okay ist, sie war auch noch nie ernsthaft krank, Gott sei Dank. Lieben Gruß


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Meine Grundeinstellung ist die, dass ich nicht denke, dass mein Kind nur 2 Happen isst, sondern ich freue mich, dass sie immerhin 2 Happen gekostet hat. Das Essen ist derzeit noch mehr Beikost als Nahrungsgrundlage. Dadurch kommt ihr natürlich in keinen -in üblicher Weise- geordneten Nahrungsrhythmus. Das Stillen gibt immer einen eigenen Rhythmus vor, der sich nicht mit der normalen 3- oder 4-Mahlzeitform in unserer Kultur deckt. Mach erst einmal noch so weiter mit Stillen und warte einfach drauf, bis sich deine Tochter von allein abstillt. Mit dem üblichen Essen wird sie überwiegend nur spielen und geregelte Mahlzeiten kann sie gar nicht anerkennen. Meine Kleine ist auch zwischenden Mahlzeiten hungrig. Ich handhabe das so, dass sie zu "Erwachsenenmahlzeiten" mit am Tisch sitzt, essen kann so viel sie mag. Wenn sie satt ist, darf sie aufstehen (definitiv früher als ich fertig bin.) Oft signalisiert sie mir nach einer Stunde, dass sie hungrig ist. Unterwegs hab ich immer etwas einstecken. Ich bombardiere sie nicht mit essen zu oder frag sie dauernd, ob sie essen möchte. Nein, sie macht die Geste für Essen und ich weiß, sie hat Hunger. Entweder beschäftige ich sie noch etwas, weil es bis zu unserer Mahlzeit nicht mehr weit ist. Da du selbst zierlich bist, ist es nix besonderes wenn dein Kind nicht der Norm entspricht, sondern auch schmaler ist. Also, wenn deine Tochter dir keine inneren Sorgen bereitet,wird alles so wohl geordnet sein. Zum Trotz vieler Stillkritiker bin ich der festen Ansicht, dass Muttermilch uU uch nach den 6.Lebensmonat hauptsächlicher Bestndteil der kindlichen Ernährung sein kann. Das Kind ist ja auf Leben eingestellt und tut normlerweise nichts was ihm schadet. Und hungern schadet. Freiwillig hungert also kein Kind. Biete an, wenn ihr zusammen am Tisch sitzt. Und sei es nur ein Bissen, ist es immerhin gekostet. Und dieser Bissen bringt sie ein Stück weiter ins Erwchsenenalter. Menschen haben übrigens eine Neophobie (Angst vorm Neuen). Da muss erst etliche Male gekostet weden bevor was akzeptiert wird. Aber ich sags lieber nochmal (Haftungsausschluss, weil bin ja kein Hellseher ;-)): Falls dich der gesundheitszustand der Süßen besorgt, geht lieber doch zum Doctorante. Ansonsten kannst du diesen gerne umgehen. Suse


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Liebe Kristina, das mit der 2. Meinung eines anderen Kinderarztes finde ich eine gute Idee, aber wie finde ich einen Kinderarzt, der Gewichtskurven der WHO vorliegen hat? Soll ich einfach vorab telefonisch anfragen, oder gibt es eine Ärzteliste. Mangelernährung wäre ja wirklich nicht so toll. Danke und lieben Gruß Katrin (Natalies Mama)


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Liebe Kathrin, rein theoretisch müssten jeder Artzt diese Kurven kennen. Allein die Tatsache, dass der eine Arzt ein Gewicht von 10 Kilo mit 2 Jahren bedenklich findet und ein anderer nicht zeigt, dass immer auch ein bisschen persönliche Einschätzung im Hintergrund steht. Und es geht sicher um mehr als "nur" das Gewicht: Wie sieht es mit Größe, Kopfumfang und der insgesamten Entwicklung aus? Wo liegt die Kleine, wenn du die Kurven hinten um U-Heft anschaust? Vielleicht hilft es schon, wenn du noch einmal das Gespräch mit dem Arzt suchst und ihn bittest dir zu erklären, warum er so alarmiert ist. Dass deine Kleine doch, was Gewicht zum Alter betrifft, im unteren Bereich der Kurven läge, jedoch nicht ausserhalb. Die Kurven findet man auf der Webseite der WHO übrigens unter: http://www.who.int/childgrowth/standards/en/ Oft ist ein ehrliches Gespräch wirklich hilfreich. Und wenn nicht, dann ist die 2. ärztliche Meinung auch ohne vorheriges "Abchecken", welche Kurven dem Arzt vorliegen, hilfreich... Lieben Gruß, Kristina


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Liebe Kristina, Natalie ist 87 cm groß und hat einen Kopfumfang von 49 cm. Wenn ich selber in der Tabelle nachgesehen habe, war sie auch nur 2mm unter der Leicht Linie. Ich selber bin 1,65m und wiege auch nur 48 Kilo. Vielleicht rede ich wirklich einfach nochmal mit ihm und er soll dann einfach mal einen Bluttest machen. Natalie ist aber total fit, denke ich. Weißt Du wie so ein Bluttest gemacht wird? Reicht da etwas Blut aus dem Fingerchen? Liebn Gruß Katrin


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Liebe Katrin, nein, ich denke, es muss dann schon intravenös genommen werden. Kein Arzt macht das, wenn er sich nicht wirklich Sorgen macht; such doch tatsächlich noch mal das Gespräch und gib ihm Gelegenheit, seine Argumente für die Sorge zu erklären... Lieben Gruß, Kristina


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