Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Gewicht

Frage: Gewicht

Mitglied inaktiv

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Hallo! Mir sagte der kinderarzt, dass meine 8 wochen alte Tochter mit 5200g "gut im Futter" sei(was er auch im heft vermerkte). Ich stille meine Tochter nach Bedarf und oft braucht sie die Brust auch zur Beruhigung. Hat mein Kinderazt Recht und ich "überfüttere" sie somit? Weiterhin trinkt sie -vor allem nachts-meist 5 Min., höchstens 10 minuten und schläft dann ein. Mir widerspricht es sie zu "animieren", wenn sie schläft. Sollte ich das tun? Vielen lieben Dank im voraus und für die beantwortung meines letzten Mails. Es baut einen auf und gibt Mut, wenn man ihre Antworten liest und man stellt fest, dass der Anspruch, den man hat, ein kind müsste regelmäßig und wie alle anderen sein, so nicht richtig ist! Danke!


Biggi Welter

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Liebe Gaby, danke für ihre netten Zeilen :-). Durch Muttermilch wird ein Baby auch keinesfalls überfüttert und es wird auch nicht der Grundstein für ein späteres Übergewicht gelegt. Im Gegensatz zur (industriell) stark weiterverarbeiteten Nahrung enthält Muttermilch keine leeren Kalorien. Es gibt keinen Beweis dafür, dass ein gestilltes Kind, das rasch zunimmt, als Erwachsener Gewichtsprobleme haben wird. Im Gegenteil es gibt mehrere Untersuchungen, die zeigen, dass Stillen eindeutig vor Übergewicht schützt und dass dieser Schutz nicht nur im Kindesalter sondern auch beim Erwachsenen anhält. Das Fett, das sich in der relativ passiven Phase vor dem Krabbelalter möglicherweise ansammelt, stellt einen Vorrat für die sehr aktive Phase dar, in der das quirlige Krabbelkind keine Zeit zum Essen haben will. Im Alter von ein bis zwei Jahren werden die Kinder, die schnell zugenommen haben, gewöhnlich von alleine schlanker. Es ist gefährlich, das Wachstum des Babys dadurch einzuschränken, dass man das Baby auf Diät setzt. Ein kleines Kind braucht Nahrung, um alle Arten von Zellen zu bilden, Hirn und Nervenzellen ebenso wie Fettzellen. Genau wie beim Erwachsenen variiert der kindliche Nahrungsbedarf von einem Baby zum anderen. Eingeschränktes Stillen liegt nicht im Interesse des Kindes. Ich hoffe, Sie sind nun beruhigt und können ihr Baby weiterhin ohne schlechtes Gewissen auch zur Beruhigung stillen. Ich hänge ihnen auch noch einen interessanten Artikel an! LLLiebe Grüße und ein schönes Wochenende Biggi Neue Studie zum Thema Stillen und Übergewicht bei Kindern Eine kürzlich in Bayern durchgeführte Studie (die derzeit größte dieser Art) befasst sich mit dem Thema "Übergewicht bei Kindern". Im Rahmen dieser Untersuchung wurden mehr al 9000 Kinder von der Geburt bis zum Alter von sechs Jahren beobachtet. Die Forscher kamen zu dem Schluss, dass gestillte Babys ein geringeres Risiko für Gewichtsprobleme im Kindesalter haben. Die Ergebnisse dieser Studie könnten eine wichtige Rolle bei der Förderung des Stillens in den Industrienationen spielen. Bei der Durchführung der Untersuchung wurden die folgenden Faktoren berücksichtig: o Geburtsgewicht des Kindes? o Seine Essgewohnheiten? o Der Soziale Status der Familie? o Wie alt sind seine Eltern und Geschwister? o Wie viel Bewegung hat das Kind im Freien? o Hat das Kind ein eigenes Zimmer? Es ergaben sich Hinweise darauf, dass eine drei bis viermonatige Stillzeit die Wahrscheinlichkeit, dass das Kind mit sechs Jahren übergewichtig ist um 33 % verringert. Kinder, die sechs Monate lang ausschließlich gestillt wurden, hatten ein um 43 % geringeres Risiko, bei einer Stillzeit von mehr als einem Jahr war das Risiko sogar um 72 % geringer. Die Wissenschaftler glauben, dass das Stillen auch eine Rolle bei der Verhütung von Übergewicht im Erwachsenenalter spielt. Bei mit künstlicher Säuglingsnahrung gefütterten Kindern lässt sich ein höherer Insulinspiegel im Blut nachweisen, der zu vermehrten Fettablagerungen beitragen könnte. Der Fett und Eiweißgehalt der Muttermilch unterschiedet sich deutlich von dem der künstlichen Säuglingsnahrung. Muttermilch enthält genau die Eiweißmenge, die ein Baby braucht. Die Eiweiße in der Mutermilch können vom Körper leichter aufgenommen werden, als die in künstlicher Säuglingsnahrung enthalten sind. So wird bei gestillten Kindern kein Eiweiß gespeichert, das später in Fett umgewandelt wird und dadurch verringert sich das Risiko für Übergewicht. Die Verhütung von Übergewicht bei Kinder dürfte eine sinnvolle Maßnahme zur Vorbeugung gegen spätere Herzkrankheiten sein. Zudem sind Maßnahmen zur Gewichtsreduzierung bei Kindern teuer und vielfach nicht erfolgreich. Nach einer Presseerklärung der La Leche League International vom 29. Juli 1999 zusammengefasst und übersetzt von Denise Both


Mitglied inaktiv

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ich habe von noch keinem Kind gehört welches mit Muttermilch überfüttert wurde! Außerdem hat mein Sohn mit 3 Monaten fast 7kg gewogen...nun ist er 2 jahre alt und wiegt mit seinen 88cm gerademal 11kg und ist mopsfidel. Ich würd sagen Dein Doc kennt sich mit dem stillen nicht aus oder ist dem nich sehr freundlich gesotten...such Dir einen Kinderarzt der es besser weiß! Ich habe zum Glück 2 Kinderärzte die voll begeistert sind vom stillen und mich von Anfang an gestärkt haben. lg Käferchen


Mitglied inaktiv

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Nur soviel von mir: mein Sohn wog mit 6 Wochen knapp 6 kg und mein Arzt machte mich darauf aufmerksam wieviel Gutes ich mir mit dem Stillen tue (je mehr Entbindung und je längere Stillzeit - desto niedriger das Brustkrebsrisiko). Fand ich nett!


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