Mitglied inaktiv
Hallo, obwohl ich schon eins meiner Kinder sehr lange gestillt habe (ca. 4 Jahre), habe ich einige kleine Porbleme beim Stillen meiner Tochter, 17 Monate. Sie ist wirklich sehr brustfixiert und will extrem häufig an die Brust, teilweise stündlich oder öfter, besonders, wenn sie mich irgendwo sitzen sieht. Wenn sie mal mehrere Stunden mit meinem Mann oder der Oma allein ist, kann sie allerdings problemlos aufs Stillen verzichten. Nachts trinkt sie häufig alle 2 Stunden, selten schläft sie mal bis zu 4 Stunden am Stück, das belastet mich aber nicht besonders, schlimmer finde ich es tagsüber, denn: Sie ist oft sehr unruhig, klettert beim Stillen auf mir hin und her, lässt sich, während sie "angedockt" ist, seitlich aufs Sofa fallen, was mir dann natürlich wehtut, kneift und kratzt mit ihren Fingerchen usw...Wegen dieses Gehampels und ihres Alters stille ich auch nur noch sehr ungern in der Öffentlichkeit (früher war mir das egal). Regelmäßige Beikostmahlzeiten schaffe ich nicht einzuführen, da sie, wenn es ihr nicht schmeckt, nur winzige Mengen isst und dann sofort an die Brust will. Bestimmte Dinge ist sie gern und dann auch schon mal eine größere Portion (warmes Essen mit Nudeln oder Reis). Sie ist sehr gut entwickelt, von daher kein Problem, ich befürchte nur, dass sie später eine sehr mäkelige Esserin wird. Kann man Kinder in diesem Alter schon zu einem bestimmten "Benehmen" beim Stillen erziehen? Ich sage ihr z.B., dass sie nicht hampeln/kneifen/kratzen soll und ich sonst das Stillen abbreche- und das mache ich dann auch. Natürlich weint sie dann. Schaden ihr solche Erziehungsmaßnahmen? Durch ihre Saugtechnik und die Zähne habe ich nach dem Stillen auf dem Warzenhof, ca. 3-4 mm von der Brustwarze entfernt, Einkerbungen der Schneidezähne, deshalb ist das Stillen auch meist leicht unangenehm (nicht wirklich schlimm, aber hat sie vielleicht eine falsche Technik??). Generell gebe ich ihr nur auf Verlangen die Brust, aber sie verlangt eben sehr häufig danach. Ich versuche jetzt, tagsüber manchmal "nein" zu sagen und sie abzulenken, manchmal klappt das, manchmal weint sie zu doll, dann gebe ich nach, weil sie mir dann leid tut. Ich will ja gar nicht ganz abstillen, nur tagsüber reduzieren und vielleicht später nur noch abends, morgens und nachts stillen. So habe ich das bei meinem mittleren Sohn auch gemacht, aber ich weiß nicht mehr, wie ich dahin gekommen bin (er ist jetzt schon 10 Jahre alt). Schadet das der Mutter-Kind-Beziehung, wenn ich mich manchmal weigere oder kann ein Kind das mit 17 Monaten schon verkraften? Mit freundlichen Grüßen Emmi
Liebe Emmi, Mütter sind keine Masochisten und müssen sich weder treten noch kneifen lassen. Als erste „Maßnahme" würde ich mit dem Kind sehr klar darüber sprechen, dass sein Verhalten dir weh tut und Du nicht gewillt bist, dies so hinzunehmen. Mit 17 Monaten wissen Kinder schon ganz genau was „aua" ist und in der Regel sind die Kinder in diesem Alter auch sehr mitfühlend und wollen der Mama keinesfalls weh tun. Auch ein vorübergehender „Brustentzug", wenn deine Tochter immer wieder hampelt und zerrt (mit der entsprechenden Erklärung natürlich) kann helfen, ihr diese Angewohnheit wieder abzugewöhnen. Wichtig ist , dass ihr zum Einen wirklich miteinander redet und Du deinem Kind klar erklärst und sagst, was Du willst und was Du nicht mehr willst. Zum Anderen muss für dein Kind deutlich erkennbar sein, wo deine Grenzen gesetzt sind. Liebevolle Konsequenz ist das Zaubermittel in der Erziehung. LLLiebe Grüße, Biggi
Mitglied inaktiv
Ja, vielen Dank, so in der Art mache ich es auch eigentlich und es klappt einigermaßen. Ich bin nur etwas verunsichert wegen der Häufigkeit des Stillens- schadet es der Entwicklung meiner Tochter nicht vielleicht, wenn sie manchmal tagsüber 3/4 Stunde an der Brust nuckelt oder abends alle 10 min angelegt werden will (ich zähle nicht mit, aber in 24 Stunden kommen wir bestimmt auf 10 mal oder mehr, wenn ich sie lasse). Sie isst ja auch nur wenig Beikost. Dann denke ich wieder, die Brust ist ja jetzt quasi ihr Übergangsobjekt, sie nimmt keinen Schnuller, Kuscheltier oder ähnliches...; wenn ich jetzt ab und zu das Stillen verweigere, schade ich ihr womöglich auch? Viele Grüße, Emmi
Liebe Emmi, in einer idealen Welt könnte jede Frau ihr Baby problemlos stillen und jedes Baby wäre immer glücklich und zufrieden und auch die Mütter wären selbstverständlich immer glücklich, müssten nie Kompromisse eingehen und alle würden in einer wundervollen Umgebung mit verständnisvollen Partnern, Freunden und Familienangehörigen leben. Doch wir leben in der Realität, in der nicht immer alles so läuft, wie wir es gerne hätten oder wie wir es uns erträumt haben. Sicher ist es das anzustrebende Ideal, dass ein Baby in diesem Alter noch Muttermilch nach Bedarf bekommt, doch nicht immer ist das, was als Ideal propagiert wird auch wirklich das „Ideal" für die einzelne Frau und ihr Kind. Wenn Du Schmerzen hast, dann solltest Du auf DICH achten und dein Kind kann lernen, dass es Grenzen gibt und es nicht dauernd an die Brust darf. Dein Kind wird lernen, dass es vorsichtig trinken muss oder die Brust nicht bekommt. Wichtig ist, dass dein Kind weiterhin deine Liebe und Zuneigung spürt und Du nicht gleich die Geduld verlierst, wenn es nicht so schnell klappt. Viele Frauen glauben, dass sie sich beim Abstillen vom Kind distanzieren müssen, aber genau das Gegenteil ist der Fall. LLLiebe Grüße, Biggi
Mitglied inaktiv
Vielen Dank, vielleicht habe ich mich auch falsch ausgedrückt, Schmerzen habe ich nur selten, (wenn sie so rumturnt), sonst ist es nur leicht unangenehm und eigentlich stille ich total gern und werde auch noch lange nicht aufhören. Ich fand nur die Häufigkeit beunruhigend und dass die Beikost nur aus sehr kleinen Mengen besteht, so z.B. 5 Stückchen Brot mit Wurst, 8 Nudeln mit Soße, 2 Bissen Apfel usw.... Aber Sie sagen ja, dass man auch in dem Alter noch nach Bedarf stillen könnte, also muss ich kein schlechtes Gewissen haben, wenn ich doch wieder so viel stille (zum Glück fragt mein Kinderarzt nie so wirklich nach, da es ja mein drittes Kind ist)...
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