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Frage zum Zufüttern

Biggi Welter

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Frage: Frage zum Zufüttern

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Hallo! Ich habe wieder einmal eine Frage an Sie. Unsere beiden Zwillinge werden nun sieben Wochen alt. Da die beiden so hungrig sind, bekommen sie neben der Muttermilch auch drei bis vier Fläschchen am Tag Humana. Doch jetzt meine Frage: Nun haben sie alle zwei Stunden Hunger. Sättigt Humana zuwenig? Soll ich auf eine andere Marke umsteigen und was ist das beste? Ich finde, alle zwei Stunden stillen oder Fläschchen geben, der Abstand ist einfach zu kurz oder nicht? Liebe Grüße von Helga.


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? Liebe Helga, ein Abstand von zwei Stunden (jeweils vom Beginn der letzten Mahlzeit bis zum Beginn der nächsten Mahlzeit) ist für so kleine Babys absolut normal! So kleine Babys wollen im Schnitt zwischen acht und zwölf Mal innerhalb von 24 Stunden gestillt werden. Im Schnitt heißt, es gibt Babys die seltener nach der Brust verlangen (eher wenige Babys) und es gibt Babys, die häufiger an die Brust wollen (die Mehrzahl). Nun ist es jedoch nicht so, dass ein Kind zügig zwanzig Minuten trinkt und sich dann nach drei Stunden das nächste Mal rührt, sondern es kommt immer wieder zu Stillepisoden, die so ablaufen: das Kind trinkt eine kurze Weile, hört auf, döst vielleicht sogar weg und beginnt erneut kurz zu trinken usw. Dieses Verhalten heißt Clusterfeeding und ist absolut normal für kleine Babys. Besonders gehäuft treten diese Stillepisoden am Nachmittag und Abend auf, wie überhaupt die Abstände zwischen den Stillzeiten im Verlauf des Tages immer kürzer werden. Muttermilch ist spätestens nach 60 bis 90 Minuten verdaut und der Organismus eines Babys ist auf häufige kleine Mahlzeiten eingestellt. Dazu kommt, dass in bestimmten Alterstufen Wachstumsschübe zu erwarten sind, in denen die Baby manchmal schier ununterbrochen an die Brust wollen. Ein klassisches Alter für einen Wachstumsschub ist um sechs Wochen. Das Dauerstillen kann sehr anstrengend und auch nervend sein, aber es hat seinen Sinn. Rein wissenschaftlich gesehen ist es so, dass das Baby durch den Stillmarathon die Prolaktinausschüttung anregt und so dafür sorgt, das die Milchbildung angeregt wird und genügend Milch für das Kind zur Verfügung steht. Am besten wenden Sie sich einmal an eine Stillberaterin in Ihrer Nähe, die mit Ihnen gemeinsam überlegen kann, wie Sie Ihre Milchmenge so steigern können, dass sie für den Bedarf der beiden Kleinen ausreicht. Wenn Sie mir Ihren Wohnort mit Postleitzahl angeben, suche ich Ihnen gerne die nächstgelegene LLL-Stillberaterin heraus. LLLiebe Grüße Biggi Welter


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