Mitglied inaktiv
Hallo, meine Tochter ist jetzt 5 Monate und ich denke langsam über Beikost nach.Bis jetzt wurde sie voll gestillt. Wenn ich mittags mit Brei anfange, wann kann ich anfangen von Muttermilch auf Flasche umzustellen? Ende Januar nächsten Jahres möchte ich gerne abgestillt haben, da ich wieder Vollzeit arbeiten gehe und sie in die Kita. Ich will versuchen am Anfang selber zu kochen und wenn sie mehr isst auf Gläschen umzustellen. Ist das ok? Vielen Dank
Kristina Wrede
Liebe Ina, Ein Baby ist meist bereit für Beikost, wenn folgende Faktoren erfüllt sind: • es ist in der Lage aufrecht zu sitzen (evtl. leicht gestützt), • der Zungenstoßreflex, durch den das Baby feste Nahrung automatisch wieder aus dem Mund herausschiebt, hat sich abgeschwächt, • es zeigt Bereitschaft zum Kauen, • es kann selbstständig Nahrung aufnehmen und in den Mund stecken, • es zeigt ein gesteigertes Stillbedürfnis, das sich nicht mit einer Erkrankung, dem Zahnen oder einer Veränderung in seiner Umgebung oder in seinem Tagesablauf in Verbindung bringen läßt. Wenn alle diese Punkte erfüllt sind, ist der Zeitpunkt für den Beginn der Beikost gekommen (meist ist das Kind dann etwa ein halbes Jahr alt, es kann aber auch eventuell jünger (eher selten) oder älter (nicht ganz so selten) sein). Die Neugierde allein ist kein verlässliches Zeichen dafür, dass ein Kind Beikost benötigt. Gib ihr doch mal einen Plastiklöffel und einen eigenen Teller, in dem sie klappern kann. Vielleicht reicht ihr das ja schon, dass sie mit dem Löffel spielen darf. Bis Januar ist ja noch ein wenig Zeit... und Berufstätigkeit ist kein zwingender Abstillgrund, viele Mütter kombinieren Stillen und Arbeiten und das können Sie auch, wenn Sie möchten. Ihr Baby wird davon nur profitieren! Es ist nicht sinnvoll, mit der Beikost zu beginnen, ehe das Baby dazu bereit ist, auch dann nicht, wenn die Mutter außer Haus arbeitet. Sie haben deshalb die Möglichkeit erst einmal weiter voll zu stillen und dann mit der Einführung der Beikost zu beginnen und Ihre Milch abzupumpen, so dass Ihr Baby während Ihrer Abwesenheit Beikost plus abgepumpte Muttermilch erhält. Alternativ kann künstliche Säuglingsnahrung (PRE) als Ersatz für die Muttermilch eingeführt werden. Ob Sie mit der Einführung der künstlichen Säuglingsnahrung bereits früher anfangen, können nur Sie selbst entscheiden. Für Ihr Kind ist es optimal, wenn es so lange wie möglich Muttermilch erhält. Ob Sie selber kochen oder Gläschen nehmen ist auch in erster Linie Ihre Entscheidung. Die meisten Gläschen sind qualitativ gut, ÖKo-Test hat dazu einige Berichte veröffentlicht. Wenn Sie weiter stillen möchten und in Ihrer Abwesenheit abgepumte MuMi gefüttert werden soll, können Sie zum Beispiel so vorgehen: o Sie stillen ausschließlich bis Sie wieder anfangen außer Haus zu arbeiten. Etwa vier Wochen vor Arbeitsbeginn, beginnen Sie damit das Abpumpen und Handausstreichen zu erlernen. Die Milch die Sie beim Üben gewinnen, können Sie schon als Vorrat einfrieren. Sobald Sie dann arbeiten, können Sie dort abpumpen (zum Beispiel in einem leeren Seminarraum, einem Sanitätsraum, einem Büro, im Auto ...). Als stillender Mutter stehen Ihnen in Deutschland und Österreich bezahlte Pausen zum Abpumpen oder Stillen zu. Die Milch können Sie aufbewahren (entweder in einem Kühlschrank oder auch in einer Kühlbox mit Kühlakkus), so dass Ihr Kind sie während Ihrer Abwesenheit bekommen kann. Wenn Sie mit dem Baby zusammen sind, können Sie ganz "normal" stillen. o Sie stillen voll bis zum Beginn Ihrer Berufstätigkeit, lernen aber etwa zwei Wochen vor Arbeitsbeginn, wie Sie Milch von Hand ausstreichen oder wie mit einer geeigneten Pumpe (entweder eine Handpumpe oder eine kleine elektrische Pumpe mit Batteriebetrieb) abpumpen. Ab dem ersten Arbeitstag, streichen Sie immer dann, wenn die Brust zu spannen beginnt oder schmerzhaft prall wird gerade soviel Milch aus, dass Sie sich wieder wohl fühlen (alternativ zum Handausstreichen kann eine Pumpe verwendet werden). Falls möglich, können Sie die Brust auch kühlen, z.B. mit einen kleinen Hot-Coldpack, das in den BH eingelegt werden kann. Entleeren Sie wirklich nur so viel Milch aus der Brust, dass die Spannung nachlässt und Sie sich wohl fühlen, nicht mehr, denn dann regen Sie die Milchbildung weiter an. Diese geringen Mengen, die Sie zu diesem Zweck abpumpen oder ausstreichen, können Sie auch notfalls auf der Toilette ausstreichen/abpumpen und dann, wenn es keine andere Möglichkeit gibt, wegwerfen. Nach einiger Zeit wird sich Ihre Brust daran gewöhnt haben, dass zu diesen Zeiten, während denen Sie arbeiten keine Milch mehr gebraucht wird. Es gilt dann wie oben, wenn Sie mit Ihrem Baby zusammen sind, können Sie stillen, ansonsten bekommt es künstliche Säuglingsnahrung. Bei den ersten Pumpversuchen werden Sie vermutlich nur relativ kleine Mengen (5 ml sind schon ein Erfolg) gewinnen können. Mehr als 30 ml zwei oder drei Mal täglich sollten Sie zunächst nicht abpumpen, da Sie sonst zu sehr in das Gleichgewicht von Angebot und Nachfrage eingreifst. Wenn Sie dann arbeiten, können Sie selbstverständlich mehr abpumpen, um die durch die Trennung ausgefallenen Stillzeiten ersetzen zu können. Und wenn Sie doch ganz abstillen möchten, dann brauchen Sie vielleicht gar keine Flasche einzuführen, denn Ihre Tochter kann problemlos auch Milch aus einem Becher trinken. Zum Befriedigen des Saugbedürfnisses ist dann ein Schnuller ok. Lieben Gruß, Kristina
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