Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

flache Brustwarzen und Stillprobleme

Biggi Welter

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Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: flache Brustwarzen und Stillprobleme

Mitglied inaktiv

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hallo biggi, mein Baby ist nun schon 4 Wochen alt und ist mit 2600 gr. und einer Gelbsucht anfangs zu schlapp fürs direkte Anlegen an meiner Brust gewesen. Zu dem habe ich flache Warzen und nicht gewust das ich diese mit Formern im Vorfeld schon auf "Trapp bringen" hätte können. Nun habe ich dirket nach der Entlassung mittels Milchabpumpen das Baby gefüttert, zwar auch immer mal mit Hilfsnippeln angelegt, aber sie saugt einfach nicht genug milch raus. Bin totunglüglich denn ich möchte gerne stillen (richtig) vor lauter Frust habe ich schon 2 mal einen Milchstau gehabt und einen wunde Brustwarze. Meinen Hebamme scheint meinem Wunsch nicht ernst zunehmen rät mir mich auf mein gefühl zu verlassen und kann mir keinne richitgen Tipps geben was ich machen soll. Frage also: Kann ich das kind noch zum direkten trinken andie Brust bekommen , wenn ja dann wie? Milch ist ausreichend vorhanden. 2. kann ich nach der bereits begonnen Beteunung durch die jetzige Hebamme zu einer anderen wechseln? Macht das sinn? Sie ist noch sehr jung und hat warscheinlich nicht die erfahrung für sonenen problematischen Fall? Vielen dank für eine Antwort! mfg AnjaN


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Liebe Anja, Sie brauchen unbedingt direkte Unterstützung vor Ort, denn eine Relaktation lässt sich aus der Ferne nicht betreuen. Deshalb ist es am besten, wenn Sie eine Kollegin vor Ort anrufen. Eine Stillberaterin kann Ihnen zeigen, wie Sie Ihr Baby an die Brust bekommen, sie arbeitet ehrenamtlich und Ihnen entstehen keine Kosten. Sie haben eine reelle Chance Ihr Baby an die Brust zu bekommen, doch dabei brauchen Sie die Unterstützung einer erfahrenen Stillberaterin vor Ort, ich kann dich in so einer Situation nur aus der Ferne unterstützend begleiten. Ich suche Ihnen gerne die nächstgelegene LLL Stillberaterin heraus, wenn Sie mir Ihren Wohnort mit Postleitzahl angeben. Allerdings ist eine Relaktation sehr arbeitsintensiv und erfordert viel Geduld und Durchhaltevermögen, sowohl von der Mutter als auch von dem Baby. Ihr Baby muss wieder lernen, die Brust anzunehmen und mit der richtigen Saugtechnik an der Brust zu trinken. Elizabeth Hormann hat ein gut verständliches Buch zum Thema Relaktation geschrieben. Es heißt "Stillen eines Adoptivkindes und Relaktation" (ISBN 3 932220 02 5) und enthält konkrete Anleitungen wie Mütter, die wieder mit dem Stillen beginnen möchten, vorgehen können, welche Hilfsmittel dafür notwendig sind, wie die Milchmenge gesteigert wird und viele weitere Informationen. Das Buch ist im Buchhandel, bei La Leche Liga Deutschland und bei jeder LLL Stillberaterin (auch hier im Still Shop) erhältlich. Ein gesundes, voll ausgetrages und gut gedeihendes Baby kann auf die folgende Art wieder an die Brust zurückgeführt werden: 1. Tag: Keine Flaschen, keine Brust An diesem Tag erhält das Baby seine Nahrung über eine alternative Fütterungsmethode (z.B. Pipette, Löffel, Becher, bei Hohlwarzen KEINE Fingerfütterung). Wenn eine Pipette oder ein Becher benutzt werden, sollte das Baby aufrecht auf dem Schoß gehalten werden, um ein Verschlucken und Einsaugen von Flüssigkeit in die Lunge zu vermeiden. 2. Tag: Keine Flaschen, die Brust wird nur zum Trösten angeboten Jetzt ist das Baby möglicherweise bereit, dicht an der nackten Brust der Mutter gehalten zu werden, während die Nahrung verabreicht wird. Die Mutter kann dem Baby die Brust nach jedem Füttern zum Trost anbieten, ebenso, wenn sie merkt, dass das Baby saugen möchte. Dreht es sich von der Brust weg, kann es "gebündelt" (mit rundem Rücken in eine Decke gewickelt) und beruhigt werden, bevor ihm die Brust wieder angeboten wird. Das Baby braucht möglicherweise noch einen weiteren Tag, bevor es bereit ist, auf die Brust überzugehen. Es sollte nicht gezwungen werden. Übergang zur Brust: Akzeptiert das Baby die Brust zur Beruhigung, kann die Mutter versuchen, es zu stillen und zwar eine halbe Stunde bevor es wahrscheinlich richtig hungrig ist. Zu diesem Zeitpunkt akzeptiert das Baby im allgemeinen das Stillen. Dieser "Plan" ist meist erfolgreich, doch es wäre auch hier gut, wenn Du auf die Unterstützung einer Stillberaterin vor Ort zurückgreifen könntest. Die nächsten Tage werden sicher nicht einfach für euch beide werden. Sie werden einiges an Geduld und Beharrlichkeit brauchen. Es wäre gut, wenn Sie jemanden finden könnten, der Sie in der Alltagsarbeit unterstützt. Eine Relaktation ist eine Aufgabe, die die ganze Frau fordert. Ich wünsche Ihnen alles alles Gute! LLLiebe Grüße Biggi


Mitglied inaktiv

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Hallo, möchte dem kurz hinzufügen: gib noch nicht auf!! Habe auch flache Brustwarzen und deswegen am Anfang Stillhütchen benutzt und die sind einfach nicht so effektiv. Dann hatte ich die "richtige" Hebamme, die sich für uns ausreichend Zeit genommen hat und innerhalb von 2 Tagen war die Kleine wieder auf Brust "umgepolt". Nun sind Mutter + Tochter happy mit dem Stillen ! Alles Gute für Euch ! Jennifer


Mitglied inaktiv

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vielen dank für deine hilfe!


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