Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Extreme Übelkeit beim Abstillen

Biggi Welter

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Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: Extreme Übelkeit beim Abstillen

HanaU

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Hallo,  mein Sohn ist 5 Monate alt und leider müssen wir jetzt abstillen.  Lange war das Stillen psychisch schwer für mich, mich überkamen immer depressive Gefühle. Trotzdem wollte ich weitermachen, um meinen Sohn das Beste zu geben, gerade auch, weil er 2 Monate zu früh auf die Welt kam. Der Gedanke ans abstillen erfüllte mich extrem mit schlechtem Gewissen. Zudem trank er immer sehr lange und langsam, ich war pro Stillmahlzeiz meist 1- 1 1/2 Stunden beschäftigt. Meine linke Brust war immer kleiner und produzierte nur wenig Milch. Vor 1 Monat begann mein Sohn, diese Brust abzulehnen und trank nur noch aus der rechten. Somit begann sich die linke Seite bereits abzustillen (ich habe gelegentlich abgepumpt). Zusätzlich haben wir statt nur 1 Flasche nachts auch tagsüber mal eine Mahlzeit mit der Flasche verfüttert (Muttermilch und Beba Pre). An der Brust wurde er aber nicht mehr satt, mit der Flasche hat er locker 170ml getrunken, an der Brust haben wir selten 90ml erreicht. Vor 2 Wochen begann bei mir teilweise extreme Übelkeit. Von der Art und Weise genauso wie in der Schwangerschaft (ich litt an Hypemesis). Dazu kamen Schweißausbrüche und Kreislaufprobleme. Ich überlegte, ob es an einem Hormonumschwung oder dem "abstillen" der linken Brust liegen könnte. Meine Hebamme meinte, dass das schon sein könnte. Eine Schwangerschaft ist übrigens ausgeschlossen. Da ich schweren Herzens geplant habe, bald komplett abzustillen, hat meine Hebamme mir geraten, sofort damit zu beginnen (abpumpen, immer mehr strecken und Salbeitee trinken) damit sich das nicht noch weiter hinauszögert mit der Übelkeit. Obwohl das Stillen für mich oft ein Kampf war, bin ich nun todtraurig und sehr weinerlich. Ich hätte gerne eine schöne Stillbeziehung gehabt und länger durchgehalten. Mich beunruhigt aber schon sehr die Übelkeit. Dass die so extrem geworden ist vom schrittweise abstillen einer Seite und auch im Internet lese ich kaum etwas dazu, dass Frauen damit Probleme hatten. Ich frage mich, ob es wirklich davon kommt und wie lange es wohl dauert, bis das wieder besser wird? Wie lange dauert auch im Schnitt das Abstillen? 


Biggi Welter

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Liebe HanaU, wenn du noch nicht ganz abstillen möchtest, solltest du das auch nicht tun, denn es ist ja keineswegs gesichert, dass die Beschwerden vom Hormonumschwung kommen. Zunächst würde ich auf alle Fälle zum Arzt gehen und die Symptome abklären lassen, es könnte doch auch sein, dass die Schilddrüsenwerte aus dem Gleis geraten sind, es könnte eine Depression sein, ein Vitaminmangel und vieles mehr. Lass dich nicht zum Abstillen überreden, wenn es gar nicht sein muss. Es tut mir leid, dass ich dir nicht mehr helfen kann. Herzlichen Gruß Biggi


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