Maria12345
Unsere 2,5jährige Tochter wird bislang Zuhause betreut. Wir stillen noch zum Einschlafen und gelegentlichen Kuscheln. Damit sind wir beide sehr zufrieden. Das erzählte ich auch glücklich beim Kindergarten-Vorgespräch. Für mich völlig unerwartet kam prompt die Antwort, dass vor der Eingewöhnung abgestillt sein muss. Das ist die Aufnahmebedingung. Begründung: Ansonsten sei ein Kind zu sehr an die Mutter gebunden und die Pädagoginnen hätten keine Chance auf Zugang zum Kind. Die Eingewöhnung, ja die ganze Kindergartenzeit, würde das Kind sonst gequält, weil es fortwährend die Mutter vermisst, an die es noch so stark gebunden ist. Mit dem Abstillen werde dieses allzu enge Band in dieser Form gelöst, das Kind dadurch viel selbstständiger und es könnte den Kindergarten daraufhin ganz anders betreten. Wie wohl erkennbar, möchte ich nicht abstillen. Ich kenne gleichaltrige und ältere Kinder, die teilgestillt in ihre KiGas gehen. Ich könnte mir vorstellen, dass mein noch gestillt werdendes Kind gut - oder dadurch, dass sie noch gestillt wird sogar noch entspannter - im Kindergarten ankommt, allerdings bin ich mir da auch nicht sicher. Tatsache ist, dass unsere Tochter gerne mit anderen Kindern spielt, sie hat eine gleichaltrige beste Freundin (auch noch gestillt), die sie täglich sieht. Die kommt aber bald auch in einen KiGa, leider ist dort kein zweiter Platz frei, und dann würden unserer Tochter befreundete Kinder deutlich fehlen. Gefühlsmäßig wünsche ich mir entspannt weiter zu stillen, bis sie sich alleine abstillt. Sie ist ja auf dem besten Weg dahin. Und parallel den KiGa-Start mit Vormittagsbetreuung im ersten Jahr. Durch die in Stein gemeißelte Meinung der Erzieherinnen stellt sich nun stattdessen die Frage: Stillen und mehr oder weniger trostlos alleine mit Mama über Spielplätze ziehen, bis irgendwo anders ein KiGa-Platz frei wird - oder Autonomie ohne Stillen mit anderen Kindern im Kindergarten? Und natürlich frage ich mich irgendwo auch: Lasse ich mein Kind tatsächlich nicht los, wie die Erzieherin meinte? Dankeschön und liebe Grüße Maria
Liebe Maria, ich bedauere es sehr, dass manche Erzieherinnen Mütter so verunsichern und irgendwelche Empfehlungen aussprechen, die nur ihre eigene Meinung spiegeln :-(. Weißt du, was ich auch erschreckend finde: Dass wir Mütter uns immer so schnell verunsichern lassen. Und das meist noch von Leuten, die überhaupt keine eigene Erfahrung vorweisen können, sondern nur aus dem Vorurteil heraus! Geh doch noch mal in der Kita selbst vorbei und stelle das klar: Ihr stillt und werdet das auch weitermachen, im Ernstfall bis er an der Hochzeit Ersatz bekommt (grins). Und dass du sie darum bittest, das zu respektieren, auch wenn sie selbst das für völlig verquer halten. Also: Angriff blasen. Ich gehe davon aus, dass danach alles ruhig sein wird (na ja, vermutlich werden sie dir schon bei passender Gelegenheit unter die Nase reiben, dass dein Kind das einzige ist, das dies oder jenes nicht kann oder macht. Auch dann: Bleib locker und denk dir: Daraus können die Erzieherinnen ja wieder was dazu lernen, dein Kind auf jeden Fall wird es schaffen, denn unsere Kleinen sind Weltmeister im anpassen!!!). Wie soll dein Kind es verstehen, wenn es nicht nur von den Betreuerinnen, sondern auch noch von dir abgelehnt wird? Es ist ja nicht so, dass dein Kind auf einmal keine Nähe mehr braucht, wenn es abgestillt ist, im Gegenteil, es wird das Kuscheln noch viel mehr einfordern. Dein Kind muss sich jetzt daran gewöhnen, dass es nur bei dir an die Brust darf und das WIRD es auch lernen, wenn die Betreuerinnen liebevoll und konsequent sind, aber das erreichen sie nicht damit, dass Du abstillst. Für mich sieht es auch ein wenig so aus, dass der scheinbar einfachste Weg gesucht wird und das würde ich auch klären. Sprich mit den Erzieherinnen, erkläre ihnen deinen Weg und steh für dich und dein Kind ein. Frag sie doch mal, was sie sich erhoffen, wenn Du nicht mehr stillst, denn dein Kind wird ja dadurch nicht weniger Nähe brauchen….. Der Einstellung, dass das Langzeitstillen die Loslösung beeinträchtige oder ein Problem in Hinblick auf die Theorie des Übergangsobjektes darstellt, ist keineswegs bewiesen. Dieser Vorstellung liegt eine Hypothese zugrunde, für die es keinen Beweis gibt. Diese Überlegungen beruhen auf Beobachtungen in einer bestimmten Bevölkerungsgruppe die vor langer Zeit gemacht wurden. Dem Stillen oder gar dem längeren Stillen wurde dabei überhaupt keine Aufmerksamkeit entgegengebracht (wohl auch, weil kaum bzw. nicht lange gestillt wurde). Die Praxis zeigt jedenfalls, dass langzeitgestillte Kinder nicht unselbständiger sind als kurz oder gar nicht gestillte Kinder und auch keine vermehrten Probleme mit der Loslösung haben, im Gegenteil: Oft haben sie ein so starkes Vertrauen in sich und die Welt, dass sie recht forsch die Welt entdecken wollen. Außerdem spricht gegen diese Theorie, dass es dann weltweit gesehen sehr viele Kinder Probleme mit der Selbstregulation haben müssten, denn es gibt ja nun mal viele Kulturen, in denen das lange Stillen deutlich über das Babyalter hinaus üblich ist und es gibt Kulturen, in denen keine Übergangsobjekte bekannt sind. Das lange Stillen führt definitiv nicht zu einer verspäteten Loslösungsphase. Wichtig ist, dass Du klar bist und auch den Erzieherinnen zuhörst, dass ihr gemeinsam einen Weg findet, der für alle passt! Ich wünsche dir von Herzen, dass es ein gutes Gespräch wird und würde mich wirklich sehr über eine Rückmeldung von dir freuen. Ganz liebe Grüße Biggi
tilliymaus
Hallo! Ich habe meine ältere Tochter gestillt bis sie 23 Monate alt war. Meine Kleine wird jetzt bald ein Jahr alt und wird immer noch gestillt. Beide sind mit 9 Monaten in der Kita angegangen und wurden auch morgens und abends noch gestillt. Beide haben eine behutsam Eingewöhnung erfahren, und sind damit wunderbar klar gekommen. Für sie war klar, zuhause wird gestillt und in der Kita eben nicht. Sie sind beide gute Esser und haben somit in der Kita gut gegessen. Zu den Erzieherinnen haben sie ein gutes emotionales Verhältnis aufgebaut, und gerade die Grosse hat einen grossen Freundeskreis. Sie ist sehr aufgeschlossen, und ich denke, dass das stillen immer ein guter Rückhalt war. Hinderlich war es für uns im Bezug auf den Kitabesuch in keinsterweise! Ich finde nicht, dass der Kindergarten von dir fordern darf, dass stillen einzustellen. Sie sollten dich eher in deiner Erziehung unterstützen, und dir nicht ihe Einstellungen aufdrücken. Alles Gute und hör auf dein Gefühl! Bei mir hat es nie geklappt etwas durch zusetzen, wo ich nicht hinter stand. Das wurde nur zum Kampf und und unschön für mich und mein Kind!
emilie.d.
Vielleicht kannst Du Dir einfach eine andere Einrichtung suchen. Mich würde interessieren, ob die Erzieherinnen auch die klassische Morgen oder Abendflasche als Ausschlussgrund sehen. Und ob Schnuller abends zum Einschlafen auch nicht erlaubt sind. Mein Sohn wurde drei Jahre gestillt und es war nirgends ein Problem. Kam U1 schon in eine Betreuung. Im Gegenteil. Das war für ihn immer ein sicherer Hafen, der ihm auch die Trennungen erleichtert hat. Ich war bei einer Tagesmutter, die LZS ausdrücklich begrüßt hat. Weil sie die Erfahrung gemacht hat, dass sich diese Kinder leichter eingewöhnen lassen. Erzieherinnen, die gern hart ablösen möchten, beißen bei LZS Müttern meist auf Granit. Vielleicht kommt daher die ablehende Haltung Eures Kindergartens.
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