Fnyb
Hallo ihr Lieben, Mein Junge ist nun ganz genau 5 Monate alt und wir haben jetzt mit der ersten Beikost begonnen. Vor einer Woche mit reinem Gemüsebrei, welchen er super angenommen hat. Er kann eigentlich kaum genug davon bekommen. Morgen starte ich mit Kartoffel & Süßkartoffel dazu und dann mit Fleisch und Getreide. Da er sehr schlecht schläft (seit Wochen) haben wir gestern eine Schlafberaterin hier gehabt und tolle Tips bekommen. Sie meinte wir könnten theoretisch auch direkt mit dem Abendbrei beginnen, wenn er alles so gut annimmt (um den nächtlichen Hunger auszuschließen) und einfach auch weil es nicht schaden kann, vor allem wenn er es so ‚anfragt‘. Allerdings sagt sie dass der allgemein bekannte Milchbrei für eine anfängliche hohe Zuckerkurve sorgt die Nachts zu einem plötzlichen Abfall führt und somit zu Hunger. Daher riet sie optional einen Gemüsebrei am Abend zu geben. Das sei verträglicher und nichts spreche dagegen, außer die jahrelangen Gewohnheiten der Menschen. Ich werde 6 Monate auf jeden Fall voll stillen und dann langsam unabhängiger werden wollen und Stück für Stück abstillen. Dazu muss man allerdings sagen dass er Nachts gerade noch suuuper oft wach wird (Anfangs 2x nach 2 Stunden und dann fast Stündlich und ich stille Nachts ca. alle 2 Stunden). Da weiß ich noch nicht wie ich das in Zukunft regeln soll wenn ich langsam abstillen möchte. Meine Fragen wären: Ist ein Gemüse-Kartoffelbrei (o.ä.) am Abend angemessen und sinnvoll? Was gebe ich von nun an zu trinken dazu - Wasser/Tee/Muttermilch (Muttermilch möchte ich langsam reduzieren aber natürlich weiterstillen wo es noch wichtig wäre)? Stille ich zum Einschlafen nochmal ‚on top‘ oder kann ich da irgendwann auch Wasser reichen? Gibt es andere Optionen um die nächtlichen Stillmalzeiten zu ersetzen oder sollte ich da einfach noch weiterstillen und es ergibt sich (hoffentlich) bald von selbst? Ich habe gerade leider keine Hebamme mehr und würde mich wirklich sehr über eine kompetente Antwort freuen!! Liebste Grüße Fanny
Liebe Fanny, ein Baby muss auch eine gewisse Reife erreichen, um längere Zeit schlafen zu können. Wann dieser Zeitpunkt erreicht wird, ist von Kind zu Kind unterschiedlich. Eine Flasche mit künstlicher Säuglingsnahrung (oder ein Abendbrei) verbessern das Schlafverhalten nicht (das wurde in Studien nachgewiesen). Es gibt nicht wenige Kinder, die dann sogar noch weniger schlafen. Auch wenn das Kind am Tag viel isst, schläft es nicht besser, denn es wacht ja nicht nur wegen dem Hunger auf, sondern sucht Nähe und Geborgenheit! Der immer wieder verbreitete Gedanke, dass ein Baby ab sechs Monaten (oder einer anderen Altersgrenze) nachts nicht mehr aufwachen darf und nachts keine Nahrung mehr braucht entspringt in keinster Weise dem natürlichen Verhalten und den Bedürfnissen eines Babys oder Kleinkindes, sondern er entstammt dem (verständlichen) Wunsch der Erwachsenen, die gerne ihre Nachtruhe hätten. Eine Studie von Jelliffe und Jelliffe ergab, dass Babys im Alter von 10 Monaten mindestens 25 % ihrer Muttermilchaufnahme nachts zu sich nehmen. Das spricht eindeutig dafür, dass Babys auch nach den ersten sechs Monaten nachts noch hungrig sind. Es gibt Kinder, die nachts keine Nahrung mehr brauchen, aber es gibt eben auch sehr viele Kinder, die auch mit 12 Monaten noch nicht so weit sind. Sicherlich kannst Du es mit Gemüse-Kartoffelbrei versuchen, es ist wirklich egal, wann Dein Kind Gemüse isst. Wie viel Flüssigkeit ein Baby zusätzlich zur Beikost braucht, hängt davon ab, wie viel Beikost es isst, wie warm es ist, wie aktiv das Kind ist und einigem anderen mehr. Ein Kind, dass noch viel breiartige Kost isst, bekommt zudem über die Nahrung relativ viel Flüssigkeit. Biete deinem Kind zur Beikost immer Wasser an, dann hat es die Möglichkeit zu trinken, wenn es durstig ist. Wasser ist das optimale Getränk, sowohl für Kinder wie für Erwachsene, Saft ist nicht notwendig. Solange der Urin eines Babys hell, fast farblos aussieht und nicht unangenehm riecht, bekommt es in der Regel genügend Flüssigkeit. Sowohl für Erwachsene als auch für Babys ist Wasser das optimale Getränk. Tee sollte wie ein Medikament betrachtet werden und Medikamente nehmen wir ja auch nicht wie Bonbons Gerade die bei uns in Deutschland so weit verbreiteten Kräutertees (wie Fenchel, Kamille, Pfefferminz usw.) haben alle eine Heilwirkung. Das heißt aber auch, dass sie neben dieser Heilwirkung auch Nebenwirkungen haben und die sind nicht unbedingt erwünscht. Fencheltee kann zum Beispiel bei Babys Blähungen verursachen, vor allem, wenn es zu viel davon bekommt oder die stillende Mutter zu viel davon trinkt. Oder wusstest Du, dass Pfefferminztee in großen Mengen genossen das Herz schädigen kann? Wasser ist wirklich die beste Alternative. In Deutschland gehört das Leitungswasser zum bestkontrolliertesten Nahrungsmittel und normalerweise spricht nichts dagegen auch dem Baby Leitungswasser zu geben, außer ihr wohnt in einem Haus mit Bleirohren oder in einer Gegend, in der das Leitungswasser einen zu hohen Nitratgehalt aufweist (Wasserwerk fragen). Mineralwasser sollte den Aufdruck „zur Herstellung von Säuglingsnahrung geeignet“ tragen, damit der Mineralgehalt nicht zu hoch ist. Die meisten Babys ziehen stilles Wasser vor, das Spritzen beim kohlesäurehaltigem Wasser ist vielen Babys unangenehm. Wenn Du jetzt bald abstillen möchtest, solltest Du noch zur Flasche hin abstillen, da Dein Baby im ersten Jahr zu jung ist für alleinige Beikost. LLLiebe Grüße Biggi
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