Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Ernährung/Flüssigkeit 1-Jähriger ausreichend?

Biggi Welter

 Biggi Welter
Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: Ernährung/Flüssigkeit 1-Jähriger ausreichend?

bobobaby

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Hallo, ein tolles Lob für eure Arbeit hier und dafür, dass ihr für jeden ein offenes Ohr habt. So hoffentlich auch für meine beiden Fragen: Mein Sohn ist gerade ein Jahr alt geworden und ich stille ihn abends, nachts und morgens nach Bedarf (bei uns im Familienbett). Das heißt nachts manchmal alle 2 Stunden. Sonst hat es mir auch nichts ausgemacht, aber seit Montag gehe ich wieder für 8h arbeiten und da geht das nächtliche Aufwachen schon ganz schön an die Substanz. Morgens nach dem Aufstehen bekommt er ein Baby-Müsli (150g mit Wasser zubereitet, da ich ja morgens stille), mittags und nachmittags isst er in der Kita das "normale" Essen mit (bis er satt ist, lt. Aussage der Erzieherinnen) und abends isst er mit uns am Tisch ein paar Bissen Brot und falls er noch mag einen milchfreien Getreide-Brei, weil ich ja vorm Schlafengehen noch stille. Morgens und abends trinkt er ein paar Schlückchen Wasser aus seinem Becher und tagsüber in der Krippe 200-250 ml Wasser aus der Trinklern-Flasche. Er hat auch immer Hunger beim Füttern, also macht immer den Mund auf oder greift nach dem Löffel. Reicht ihm das Essen oder das Trinken tagsüber nicht, dass er sich noch so oft nachts meldet oder gibt sich das mit der Zeit? Er trinkt dann auch richtig und nuckelt nicht nur. Meine 2. Frage: Wie stelle ich es am besten an, meine Stillpausen auf Arbeit "einzufordern", ohne mich rechtfertigen zu müssen, dass ich meinen 1-Jährigen Sohn "noch" stille und ohne dass es allzu viele Kollegen mitbekommen? Ich selbst möchte gerne solange stillen, wie mein Kind es braucht oder bis ich wieder schwanger werde. Nur fällt es mir schwer mein Umfeld davon zu überzeugen. Mein Chef fand schon meine Schwangerschaft nicht toll und will auf keinen Fall, dass ich nochmal schwanger werde. Das werde ich natürlich bei meiner Familienplanung nicht berücksichten. ;-) Kann ich mit der Pause auch meine tägliche Arbeitszeit verkürzen, also statt 8 nur 7 Stunden arbeiten, oder müssen die Pausen wirklich zum Stillen genutzt werden? Würde bei mir ja ausfallen, da ich ja tagsüber nicht mehr stille. Ich hoffe du kannst mir für meine Probleme einen Rat geben. LG Seni


Biggi Welter

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Liebe Seni, das Stillen ist viel mehr als nur Nahrung, dein Kind bekommt dadurch Nähe und Geborgenheit und eine Extraportion Mama. Natürlich kann das Einschlafstillen auch mehr eine lieb gewordene Gewohnheit als eine wirkliche Notwendigkeit geworden sein. Aber ist das allein etwas "Schlimmes"? Ich denke da an mich selbst und meine eigenen lieben Gewohnheiten, die nicht sein MÜSSTEN, die aber einfach gut tun: Mich mit den Kindern vorm Zubettgehen noch einmal schön zusammenzukuscheln, meinen Liebsten ganz nah bei mir zu fühlen, wenn ich dann selbst einschlafe, die Guten-Morgen- und Auf-Wiedersehen-Küsschen... All das sind Dinge, ohne die ich auch leben könnte, aber die meiner Seele gut tun. Darum "gönne" ich sie mir... und aus dem gleichen Grund dürfen wir auch unseren Kindern DAS gönnen, was ihrer Seele gut tut. Glaub mir, du wirst sie mit 8 NICHT mehr in den Schlaf stillen :-) Vielleicht noch mit 1,5 Jahren, aber was ist das, im Vergleich zu seiner gesamten Kindheit? Sicher könntest Du jetzt nachts die Brust verweigern, besser schlafen würde dein Kind wahrscheinlich trotzdem nicht ;-). Im Mutterschutzgesetz wird keine Altersbeschränkung für die gesetzlichen Stillpausen gemacht, in aller Regel gibt es bis zum ersten Geburtstag da auch keine (größeren) Diskussionen, danach kann es schwieriger werden und nach dem zweiten Geburtstag werden die Stillpausen in aller Regel kaum noch von einem Arbeitgeber so ohne Weiteres gewährt. LLLiebe Grüße, Biggi


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