Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Er beisst nur noch - was tun?

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Frage: Er beisst nur noch - was tun?

Mitglied inaktiv

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Liebe Biggi, nachdem das Stillen bislang optimal geklappt hat (Sohn ist 10 Monate alt), stehen wir zwei jetzt vor einem Problem: er wird noch regelmässig morgens und abends gestillt, beisst seit gestern aber nur noch in die Brustwarze oder kneift. Ab und zu hat er das zwar früher auch schon gemacht, danach aber wieder gut getrunken. Jetzt ist er anscheinend so weit, sich an das Beissen von einer Stillmahlzeit zur nächsten zu erinnern. Er beisst also sofort, und wenn ich ihn dann von der Brust nehme und ihm sage, er solle nicht beissen, kullern ihm die Tränen. Und dann ist Schluss. Obwohl er morgens vor allem immer sehr hungrig war und es nicht erwarten konnte, an die Brust zu kommen, verweigert er sie nach diesem Anfangsbeisser komplett. Ich finde Stillen sehr schön, bin aber nicht sooooo verbissen (!) darauf, unbedingt weitermachen zu wollen, wenn der Kleine es nicht will. Nur wie weiss ich, ob er nun wirklich nicht will, oder ob er ein paar Tage nur ausprobiert, was es mit dem Beissen auf sich hat. Und was mache ich so lange? Abpumpen? Eine Sorge habe ich aber doch dabei: gerade jetzt ist es so heiss, dass ich dachte, Muttermilch ist sowohl für das Kalzium wie auch für die Flüssigkeitsaufnahme das Beste. Was soll ich ihm denn ans Ersatz geben? Milchbrei schon morgens? Joghurt? Und Wasser dazu? Reicht das als Milchzufuhr? Dazu muss ich noch sagen, dass er bisher weder Flasche noch Trinklerntasse wollte, sondern nur Busen + Glas. Aber ob wir es schaffen, ihm aus dem Glas genügend Flüssigkeit zu geben? Fragen, Fragen, Fragen. Ich hoffe, Du kannst uns helfen und bedanke mich schon mal ganz herzlich. Christine


Biggi Welter

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? Liebe Christine, dass dein Sohn nicht mehr will, lässt sich eher nicht an dem Beißen erkennen und gerade mit etwa zehn Monaten gibt es bei vielen Kindern eine vorübergehende Phase, in der das Stillen nicht mehr so wichtig erscheint. Die Kinder sind so damit beschäftigt, die Welt zu entdecken, dass sie nicht mehr die Muße haben, um in Ruhe an der Brust zu trinken, beißen dann auch vielleicht mal zu. Viele Mütter interpretieren dieses Phase als Anzeichen für das Abstillen und tatsächlich lassen sich Kinder in dieser Zeit oft relativ problemlos abstillen. Je nachdem, wie Du es jetzt für dich entscheidest, kannst Du diese Phase jetzt nutzen, um abzustillen und deinem Kind dann als Ersatz für die Muttermilch eine andere Milchmahlzeit und zum Durststillen Wasser anbieten oder aber Du sprichst mit deinem Kind, erklärst ihm, dass das Beißen dir weh tut und dass er zart mit dir und deiner Brust umgehen muss. Er wird mehr verstehen, als es jetzt den Anschein haben mag. Halt einen Finger in der Nähe seiner Backe bereit, damit Du bei Bedarf blitzschnell den Finger zwischen seine Kiefer schieben kannst und so schmerzhaftes Zubeißen an der Brust verhindern kannst. Achte in jedem Fall auf deine Brust. Falls sie voll wird und zu spannen beginnt und Du entweder nicht mehr anlegen willst oder dein Kind Probleme beim Anlegen macht, solltest Du in jedem Fall deine Brust entleeren. Entweder (wenn Du abstillen willst) gerade so viel, dass die unangenehme Spannung nachlässt oder aber mehr, wenn Du die Milchproduktion aufrecht erhalten willst. Zusätzlich kannst Du bei Bedarf die Brust kühlen. Ein zehn bis zwölf Monate altes Baby braucht etwa zwei Milchmahlzeiten pro Tag. Wird es entsprechend oft gestillt, dann reicht die Muttermilch aus, ansonsten braucht das Kind Milchbrei oder andere Milchnahrung als Ersatz. Nach dem ersten Geburtstag benötigt ein Kind etwa 350 ml Milch (oder etwas mehr als einen kleinen Joghurt) und 20 g Käse, um seinen Milchbedarf zu decken. Mehr sollte es dann auch zusätzlich zur Muttermilch nicht sein und das Kind kann auch dann noch weiterhin nach Bedarf gestillt werden. Zum Frühstück kannst Du deinem Sohn auch Brot anbieten, es muss sicher nicht zwingend Milchbrei zum Frühstück sein. Die Flüssigkeitszufuhr wird sich auch mit dem Glas bewerkstelligen lassen. Dein Kind wird sehr rasch lernen, größere Mengen aus dem Glas zu trinken, wenn er durstig ist. LLLiebe Grüße Biggi


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