Mitglied inaktiv
Hallo, unsere Tochter ist jetzt 10 Tage alt. Seit einigen Tagen bereits sind nun meine beiden Brustwarzen an der oberen Kante blutig, die rechte Brustwarze ist dort, wo sie festgewachsen ist, beinahe zur Hälfte eingerissen. Die Schmerzen sind mittlerweile so stark, dass ich unsere Kleine beim besten Willen nicht mehr an der rechten Brust trinken lassen kann. Ich habe es gestern auch mit einem Stillhütchen probiert, funktionierte die ersten beiden Male ganz gut, wenn sie auch weniger Milch dadurch trank, zwischen 20 h und 24 h hat unsere Kleine allerdings ihre Wachphase und will nahezu ständig an die Brust. Hier hatte sie dann das Stillhütchen konsequent verweigert. Meine Hebamme hat mir Beinwell-Salbe und Mercurialis-Lösung gegeben, aber das hilft leider auch nichts. Die Brustwarze reißt immer weiter ein. Was kann ich noch tun? Habe schon verschiedene Stillpositionen ausprobiert. Ich möchte - wenn möglich - schon weiterstillen. Evtl. abpumpen? Vielen herzlichen Dank schon mal im voraus. Ingrid
? Liebe Ingrid, alle Salben, Tinkturen usw. helfen nicht solange nicht die Ursache der wunden Brustwarzen erkannt und behoben ist. Stillhütchen werden die Ursache nicht beseitigen und sind daher kaum als Lösung zu betrachten. Leider kann ich Sie nicht sehen, denn aufgrund der Beschreibung der wunden Brustwarzen habe ich den Verdacht, dass es sich bei Ihnen um ein gravierendes Saugproblem handelt. Doch das kann ich nicht genau sagen, denn dazu müsste ich sehen, wie Ihre Brust aussieht, wo die offene Stelle genau liegt und wie sie aussieht. Außerdem ist es sinnvoll zu sehen, wie das Baby sich an der Brust verhält. Deshalb kann ich Ihnen nur ganz dringend empfehlen, sich so rasch wie möglich an eine Stillberaterin in Ihrer Nähe zu wenden. Ich suche Ihnen gerne die nächstgelegene LLL-Stillberaterin heraus, wenn Sie mir Ihren Wohnort mit Postleitzahl angeben. Bis Sie eine Kollegin erreichen hier eine Beschreibung des korrekten Anlegens und einige Tipps, die die Heilung der wunden Brustwarzen beschleunigen können: Beim korrekten Anlegen warten Sie, bis das Babys seinen Mund weit öffnet - wie zum Gähnen. Dann wird es rasch an die Brust gezogen. Der Mund des Babys sollte mindestens zweieinhalb Zentimeter des Brustwarzenhofes bedecken. Das Kinn und die Nasenspitze des Babys berühren die Brust während der Stillmahlzeit. Die Lippen des Babys sind „aufgeschürzt" und entspannt. Die Zunge des Babys liegt unter der Brust. Schläfen und Ohren des Babys bewegen sich während des Saugens. Das Baby liegt mit der Mutter Bauch an Bauch. Es liegt auf der Seite, so dass sein ganzer Körper der Mutter zugewandt ist. Sein Kopf ruht in ihrer Ellenbeuge, sein Rücken wird von ihrem Unterarm gestützt und sie hält seinen Po oder Oberschenkel mit ihrer Hand. Ohr, Schulter und Hüfte des Babys bilden eine Linie. Der Kopf sollte gerade liegen und nicht zurückgebogen oder zur Seite gedreht sein. Eine gute Beschreibung der korrekten Anlegetechnik finden Sie in dem Infoblatt „Stilltechniken, die funktionieren", das bei jeder La Leche Liga-Stillberaterin bezogen werden kann. Selbstverständlich sind auch andere Stillpositionen möglich, wichtig ist aber, dass das Kind immer genügend Brust in den Mund nimmt und den Kopf beim Trinken nicht drehen muss. Um die Heilung zu beschleunigen können Sie: • vor dem Stillen etwas Milch ausstreichen, um den Milchspendereflex auszulösen, bevor das Baby an die Brust anlegt wird. • an der weniger wunden Seite (so es eine gibt) zuerst anlegen • nach dem Stillen etwas Muttermilch ausstreichen und auf den Brustwarzen trocknen lassen (dies wird nicht empfohlen, wenn das Wundsein durch eine Soorinfektion verursacht wird, da Soor auf Milch gute Wachstumsbedingungen findet). • ausreichend hochgereinigtes Lanolin (unter den Handelsnamen Lansinoh, Purelan oder Lanosin erhätltich) auf die Brustwarze auftragen, um sie zwischen den Stillmahlzeiten feucht zu halten (aber nicht zu viel Lanolin verwenden, sonst wird die Brustwarze glitschig und das Baby kann beim Stillen abrutschen). Es hat sich herausgestellt, dass dadurch der Heilungsprozess bei wunden, offenen und blutenden Brustwarzen beschleunigt wird, wenn diese durch schlechte Stillhaltung, falsche Anlegetechnik oder Saugprobleme entstanden sind. • zwischen den Stillmahlzeiten Brustwarzenschoner mit großen Öffnungen und Löchern zur Luftzirkulation im Büstenhalter tragen, um die Brustwarzen zu schützen. Es können auch mehrere Einmalstilleinlagen aufeinandergeschichtet und in der Mitte ein Loch, das als Aussparung für die Brustwarze dient, hineingeschnitten werden. In manchen besonders schlimmen Fällen kann eine vorübergehende Stillpause, während der die Milch von Hand ausgestrichen oder mit einer guten Pumpe vorsichtig abgepumpt wird, sinnvoll sein. Das Baby wird während der Stillpause am besten mit einer alternativen Fütterungsmethode gefüttert. Auch über das Handausstreichen, Abpumpen und alternative Fütterungsmethoden kann Sie eine Kollegin vor Ort genau informieren. Außerdem ist es sinnvoll, dass Sie Ihr Kind so anlegen, dass die Wunde genau in seinen Mundwinkel zu liegen kommt, dann kommt nicht so viel Spannung drauf und sie wird weniger belastet. Ich wünsche Ihnen eine rasche Heilung der Brustwarzen und bald eine problemlose Stillzeit. LLLiebe Grüße Biggi Welter
Mitglied inaktiv
Hallo liebe Ingrid, hatte das gleiche Problem wie Du und habe diverse Sachen ausprobiert. Habe auch zeitweilig mit Stillhütchen gearbeitet, mußte aber feststellen, dass durch das feuchte Klima im Stillhütchen der Riss absolut nicht besser wurde. Ich habe folgendes gemacht und es hat geholfen: 1. Rotlicht vor dem Stillen. Dann fließt die Milch wesentlich leichter und die kleinen Krabben müssen nicht so heftig saugen. 2. Brustwarze immer ganz abtrocknen lassen und anschließend Wollfett (gibt es in der Apotheke) drauf und ein wenig Heilwolle. Außerdem keine Einmalstilleinlagen sondern welche aus Wolle - Seide. 3. Wenn mir nach dem Stillen die Brust sehr weh tat, habe ich mit einem Kühlakku gekühlt. 4. Habe die Brust auch immer als zweite Brust gereicht, damit die Kleine schon mal angesättigt war - Sog dann nicht mehr ganz so stark. 5. Rotlicht habe ich auch mal zwischendurch gemacht, ging allerdings nur, wenn sie nicht ganz so häufig an die Brust wollte. verschiedene Anlegetechniken hats Du ja bereits ausprobiert - lasse sicherheitshalber mal die Hebamme zugucken, meine hat mir noch sehr hilfréiche Tips geben können. Ich wünsche Dir ganz viel Kraft und Durchhaltevermögen und eine schöne Stillzeit: Aller Anfang ist schwer! Meine Maus ist übrigens 5 Wochen und seit 2 Wochen funktioniert das Stillen ohne Schmerzen. Liebe Grüße Yvette
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