Mitglied inaktiv
Hallo Biggi, mein 1. Kind konnte ich nicht stillen (weil ich die wunden Brustwarzen nicht ertragen wollte...), jetzt beim 2. habe ich wirklich den Ehrgeiz es zu schaffen. Leider hab ich zwar eine fachlich supertolle Hebamme, die aber so engagiert ist, daß sie ständig auf Achse ist, und wir es nicht geschafft haben, daß sie mir mal beim Stillen zu schaut. Ich bin nämlich ziemlich unsicher, ob ich die Kleine wirklich richtig anlege. Die Schmerzen sind zwar jetzt nach 3 Wochen wesentlich erträglicher, die Brustwarzen sind auch nicht offen, aber sehr empfindlich und nach dem Stillen blau. Ohne vorher den Milchfluß durch die Wärme von Rotlicht in Gang zu bringen trau ich mich gar nicht ran. Ist dies alles nach 3 Wochen noch normal, und ist es Zeit, da mal jemanden drauf schauen zu lassen? Die nächste Stillberaterin ist meines Wissens aber einiges entfernt (wir wohnen in Konstanz, 78464). Die zweite Frage: Meine Tochter trinkt tagsüber nur alle 4 Stunden ein bißchen, meist nur eine Brust. Bis 18:00 hat sie dann grade mal 3 Mahlzeiten, dann fällt es ihr plötzlich ein - klar, daß dann die Milch nicht für ihren Riesenhunger ausreicht. Tagsüber öfter wecken hab ich probiert, entweder verweigert sie die Brust dann komplett, oder sie saugt ein paar Schluck und schläft dann erleichtert wieder ein. Ist es sinnvoll, tagsüber etwas abzupumpen und Abends zuzufüttern? Oder kann ich gezielt mit Stilltee die Milchproduktion zum Abend hin steigern? Wenn ja, ab welcher Uhrzeit sollte ich wieviel trinken? Sorry, für den langen Text! Viele Grüße aus KOnstanz, Ivonne
? Liebe Ivonne, es ist sicher nicht normal, dass die Brustwarzen nach drei Wochen so empfindlich sind und es ist NIE normal, dass die Brustwarzen nach dem Stillen blau sind. Die Verfärbung der Brustwarzen kann ein Hinweis auf einen Gefäßkrampf sein. Solche Gefäßkrämpfe können z.B. auftreten, wenn die Frau in der Schwangerschaft Magnesium eingenommen und kurz vor der Geburt plötzlich abgesetzt hat. Doch diese und andere Möglichkeiten müssen vor Ort abgeklärt werden. Deshalb ist es sehr sinnvoll, wenn Du dich an eine Kollegin in deiner Nähe wendest. In Konstanz kannst Du dich an Frau Beate Herbst Tel.: 07531-938184 wenden. Das abendliche Stillverhalten ist typisch für ein Baby in diesem Alter und hat nichts mit zu wenig Milch zu tun. So kleine Babys wollen durchschnittlich zwischen acht und zwölf Mal innerhalb von 24 Stunden an die Brust. Muttermilch ist innerhalb von 60 bis 90 Minuten verdaut und der Organismus eines Babys ist auf häufige Mahlzeiten eingestellt. Dabei ist es nun nicht unbedingt immer so, dass ein Kind zügig zwanzig Minuten trinkt und sich dann nach drei Stunden das nächste Mal rührt, sondern es kommt immer wieder zu Stillepisoden, die so ablaufen: das Kind trinkt eine kurze Weile, hört auf, döst vielleicht sogar weg und beginnt erneut kurz zu trinken usw. Dieses Clusterfeeding und ist absolut normal für kleine Babys und vor allem am späten Nachmittag und abend kommt es verstärkt zu solchen Cluster-Phasen. Das Dauerstillen kann sehr anstrengend und auch nervend sein, aber es hat seinen Sinn. Rein wissenschaftlich gesehen ist es so, dass das Baby durch den Stillmarathon die Prolaktinausschüttung anregt und so dafür sorgt, das die Milchbildung angeregt wird und genügend Milch für das Kind zur Verfügung steht. Dazu kommt, dass in bestimmten Alterstufen Wachstumsschübe zu erwarten sind, in denen die Baby manchmal schier ununterbrochen an die Brust wollen. Wachstumsschübe sind Zeiten erhöhter Nachfrage, in denen das Baby sehr oft gestillt werden möchte. Wird das Baby dann auch häufig angelegt (etwa alle zwei Stunden, manchmal sogar noch häufiger), erhält der Körper der Frau das Signal „mehr Milch bilden" und nach ein paar Tagen ist der Spuk vorbei und die Milchmenge hat sich dem Bedarf des Babys wieder angepasst. Stillen funktioniert nach dem Prinzip von Angebot und Nachfrage. Du hast dann nicht zu wenig Milch, sondern der Bedarf des Babys hat sich vergrößert und die Brust muss darauf erst reagieren. Je häufiger angelegt und die Brust effektiv entleert wird, um so mehr Milch wird gebildet. Die Wirkung von Milchbildungstee konnte nie wissenschaftlich bewiesen werden und es lässt sich auch ganz sicher durch das Trinken von einem solchen Tee nicht das abendliche Clusterfeeding beseitigen. Lass jetzt wirklich eine Stillberaterin schauen, was bei euch die Schmerzen und Probleme verursacht und habe etwas Geduld, denn dein Baby wird von alleine älter und reifer werden und dann gehören die Marathonstillsitzungen bald der Vergangenheit an. LLLiebe Grüße Biggi
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