Frage im Expertenforum Stillberatung an Kristina Wrede:

Einschlafstillen abstellen

Kristina Wrede

 Kristina Wrede
Stillberaterin
Frage: Einschlafstillen abstellen

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Liebste Biggi, bei meinem zweiten Kind habe ich keine Lust mehr, 3,5 Jahre Einschlafstillen zu praktizieren. Bei dem ersten sah es so aus, dass er nur mit Brust eingeschlafen ist. Wenn ich abends wegging, war er bis zu meiner Rückkehr wach in Erwartung meiner einschläfernden Brust. Nun habe ich mit 2 Kindern einen geregelteren Tagesablauf. Beide Kinder gehen gegen 7 ins Bett. Der Große mit Papa und Vorlesen, der Kleine (1 Jahr) mit mir und Brust. Wie kriege ich ihn nun ohne Brust in den Schlaf? Letzte Woche tauschten mein Mann und ich, der Kleine schlief bei exakt gleicher Umgebung statt mit der Brust mit einem Wiegenlied ein. Hurra! Nur 60 Minuten später weinte er und schrie so lange meinen Mann an, bis ich mit meiner Brust kam. Ich stille echt gerne, aber die Aussicht, dass ich die nächsten 2,5 Jahre abends nach 7 das Haus nicht mehr verlassen kann, finde ich - öde. Ich habe nichts dagegen, ihn nachts zu stillen. Aber einschlafen ohne stillen, das wäre super. Kannst Du mir oder gerne auch andere Tipps geben, wie ich das gestalten kann?


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Liebe Tandoorimaus, ich hoffe es ist ok, dass die Antwort von mir kommt... Die Zauberworte heißen "Geduld" und "Beharrlichkeit". Dein Kleiner ist daran gewöhnt, an Mamis Brust einzuschlafen, was nichts Schlimmes ist. Nun geht es darum, die Gewohnheit zu ändern - und das braucht etwas Zeit. Probiere, ihn nicht mehr ganz bis zum Schlafen zu stillen, sondern ihn schon vorher abzudocken und auf anderem Weg zum Schlafen zu bringen. Wenn er weint, still ihn ruhig, aber immer nur so kurz wie wirklich nötig. Klar kann auch der Papa das Zubettbringen übernehmen, und wenn dein Sohnemann dann nach einer Weile wieder wach wird, probier's nochmal: Nur gerade soviel, wie nötig ist, damit er sich beruhigt. Und dann mit streicheln, "schuckeln" (Hand auf den Popo legen und ganz sanft wackeln), küssen, oder was immer bei ihm gut wirkt. Es ist schon so, dass die ersten Nächte noch viel unruhiger werden, aber das ist ja auch klar, denn du veränderst ein System, das für ihn Sicherheit bedeutet hat. Da muss er sich erst einmal darauf einlassen lernen. Darum ist die Geduld ganz wichtig. Vielleicht hilft es ihm auch, wenn du ein Kuscheltier mit in Eure Stillbeziehung einbringst, dass dann deine Nähe beim Einschlafen teilweise ersetzen könnte? Ansonsten kann ich dir aus Erfahrung sagen: Die Jahre gehen so schnell vorbei, du hast noch dein ganzes Leben vor dir und wirst ausgehen können, wie du magst. Jetzt bringst du ein Opfer für deine Kinder, aber das gehört einfach auch zum Muttersein dazu. Unser "früheres Leben" wird es sowieso nie wieder geben. Das mag erschreckend sein, doch wir bekommen ja auch viel retour. Lieben Gruß, Kristina


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