Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Einschlafen / Beikost ( Achtung länger)

Biggi Welter

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Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: Einschlafen / Beikost ( Achtung länger)

Mitglied inaktiv

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Hallo, meine kleine Maus, nun 5 Monate verweigert es strikt einzuschlafen ohne in den Schlafgestillt zu werden. Den Nuckel verweigerte sie von Anfang an. Die Idee sie nun vom Papa in den Schlaf bringen zu lassen ist leider auch zum scheitern verdammt da sie abends bzw. wenn sie müde ist bei ihm stets ein riesen Theater macht. Wenn sie dann Abends aber an der Brust eingeschlafen ist schläft sie durch und das seit Geburt. Da ich, wenn sie nun 6 Monate wird, langsam aber sicher mit Beikost beginnen möchte, wie soll ich sie dann zu schlafen kriegen. Endgültig abstillen möchte ich sie erst mit 12 Monaten. Von alleine schläft sie auf keinen Fall ein und schreien lassen will ich sie auch nicht. Spieluhr, kuscheln,rumtragen eigentlich habe ich alles ausprobiert was mir eingefallen ist.Bei meiner "Großen" war das kein Problem da sie dann ersatzweise eben den Nuckel nahm. Gibt es irgendwelche Tricks die ich noch nicht ausprobiert habe? Wieso boykottiert sie wenn sie müde ist ihren Vater? Ach ja den Daumen nimmt sie auch nicht. Vielen Dank im voraus Gruss Michaela


Biggi Welter

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? Liebe Michaela, die Mehrzahl aller Babys in unserer Gesellschaft hat deutlich mehr Kontakt zur Mutter als zum Vater. In der Regel verbringt das Kind nur recht wenig Zeit mit dem Vater, der auch meist große Teile des Tages außer Haus ist. Aus dieser Tatsache ergibt sich automatisch, dass gerade Babys die Mutter dem Vater vorziehen und wenn ein Kind müde ist oder sich nicht wohl fühlt, dann will es zu der Person, die ihm am vertrautesten ist und das ist eben fast immer die Mutter. Ich gehen nun einmal davon aus, dass es auch in Ihrer Familie nicht viel anders sein wird. Ihre Tochter lehnt also nicht bewusst den Vater ab, sondern verlangt nach der Person, die für sie vertrauter ist. Seit Jahrtausenden und in unzähligen Kulturen ist das Stillen und gemeinsame Schlafen eine bewährte Methode Kinder glücklich, gesund und zufrieden aufwachsen zu lassen. Das Saugen wirkt beruhigend und nicht umsonst wurden im Laufe der Zeit die verschiedensten Brustattrappen (z.B. Schnuller s.o.) erfunden. Von der Natur ist es nicht vorgesehen, dass ein Baby oder Kleinkind allein ist und alleine einschläft. Nur passt dieses „natürliche" Verhalten des Kindes nicht in unsere derzeitige Zeitströmung und damit haben wir ein (von uns selbst produziertes) Problem: Babys und Kleinkinder wissen nicht, was zur Zeit „Mode" ist und benehmen sich so, wie sie es seit Anbeginn der Menschheit getan haben. Ein Baby „lernt" ohne Brust einzuschlafen, wenn es dazu reif ist und der Zeitpunkt, zu dem diese Reife erreicht wird, ist individuell sehr verschieden. Wichtig beim Abstillen ist, dass Ihr Kind deutlich spürt, dass ihm „nur" die Brust entzogen wird, nicht aber Ihre Liebe. Es braucht dann sehr viel Zuwendung und Aufmerksamkeit, denn für Ihren Baby bedeutet das Stillen sehr viel mehr als nur Nahrung für den Körper. Beim nächtlichen Abstillen kann es hilfreich sein, dass statt Ihnen Ihr Partner die Nachtschicht bzw. das zu Bett bringen zum Teil übernimmt. Also nicht Sie wenden sich jedesmal dem Kind zu, sondern ihr wechselt euch ab und da ein Mann keine Brust zum Stillen hat, wird er euer Baby auf andere Weise beruhigen müssen. Das Verändern von Ritualen kann helfen. Wenn Ihr Partner nicht einspringen kann oder das Kind sich (noch) nicht von Ihm beruhigen lässt, bleibt es an Ihnen, Ihr Kind auf andere Weise zu trösten und zu beruhigen und ihm einen Ersatz für die Brust anzubieten. In dieser Situation ist ein Nachthemd bzw. Kleidung, die sich vorne nicht öffnen lässt oft hilfreich. Ganz ohne Weinen wird der Weg allerdings wohl kaum zu gehen sein. LLLiebe Grüße Biggi Welter


Mitglied inaktiv

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Hi, meine Tochter ist, so lange ich gestillt habe auch nur an der Brust eingeschlafen, ich habe auch oft überlegt wie es werden soll, wenn ich nicht mehr stille! Aber das Problem hat sich ganz einfach gelöst: Ich habe abgestillt (mit ca. einem Jahr, nachdem sie die Flasche akzeptiert hat ohne Probleme) und von da an nahm sie auch den Schnuller und schläft jetzt mit Schnuller ein. Bestimmt findet sich auch bei Euch eine Lösung, die natürlich ganz anders aussehen kann. Aber ich denke mir im Nachhinein, dass ich mir echt zu viele Gedanken gemacht hatte. Viele Grüße Gitte


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