Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

dringend! Stillt sich ab und Brustentzündung

Biggi Welter

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Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: dringend! Stillt sich ab und Brustentzündung

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Hallo, mein Kleiner 11 Monate wurde bis gestern abend noch ca 4x nachts gestillt. Gestern bekam er plötzlich Schnupfen und hat während des Stillens keine Luft bekommen und hat sich dadurch wohl sehr erschreckt. Auf jeden Fall trinkt er seit dem nicht mehr an der Brust, sondern beißt wenn ich ihn anlegen will. Abstillen wäre an sich nicht so schlimm, aber mir platzen bald die Brüste, trotz ausstreichen haben sich schon Knoten gebildet und einige Stellen sind rot. Was soll ich nur machen?? Trinke schon Pfefferminztee, versuche ihn immer wieder anzulegen, im Dunkeln, mit viel Ruhe usw, er will nicht, dreht den Kopf weg und das, obwohl die Nase wieder einigermaßen frei ist!! Jetzt hoffe ich auf heute Nacht, daß er vielleicht im Halbschlaf trinkt. Ausstreichen geht auch nur mit viel Mühe, habe das Gefühl, daß alles verhärtet ist. Hast Du noch einen Rat für mich, die Schmerzen werden immer stärker?! Was passiert denn, wenn er jetzt tatsächlich nicht mehr trinkt und sich die Brust nicht ausstreichen läßt? Wird die Milch resorbiert? Auf Hilfe hoffende Grüße


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? Liebe Janisa, die Brust muss jetzt in jedem Fall entleert werden, sonst besteht die Gefahr einer Brustentzündung, denn von jetzt auf gleich kann sich die Brust nicht so umstellen, dass von vier Mal nachts stillen auf null heruntergefahren werden kann. Wenn sich die junge Dame absolut nicht besinnt, bleiben Ausstreichen (auch unter der warmen Dusche oder nach vorherigem Anwärmen der Brust durch Dunstwickel o.ä.) oder Abpumpen. Dabei sollte immer so viel abgepumpt werden, bis die spannung nachlässt und Sie sich wieder wohl fühlen. Anschließend kann die Brust gekühlt werden. Pfefferminz- und Salbeitee wirken der Milchbildung entgegen. Ein Einschränken der Trinkmenge (wie es leider immer noch häufig empfohlen wird) ist nicht empfehlenswert. Trinken Sie entsprechend Ihrem Durstgefühl. Was hingegen hilfreich sein kann, ist das Einschränken des Kochsalzkonsums. Auch sollten Sie keinesfalls die Brust hochbinden. Was hilfreich sein kann ist ein gut sitzender, stützender BH, der jedoch keinesfalls einengen darf. Wenn Sie keine Probleme mit einer prallen, schmerzhaft spannenden Brust oder einem Milchstau usw. (mehr) haben, besteht jetzt kein Handlungsbedarf mehr. Ihre Brust wird ganz allmählich die Milchproduktion vollständig einstellen und noch in der Brust vorhandene Milch wird vom umgebenden Gewebe resorbiert werden. (Keine Sorge, die Milch in der Brust wird nicht `schlechtA). Es gibt auch naturheilkundliche und homöopathische Mittel, die zum Abstillen eingesetzt werden können. Wenn Sie sich hierfür interessieren, wenden Sie sich bitte an eine entsprechend ausgebildete Ärztin/Arzt oder Hebamme. Sollten sich die Verhärtungen nicht lösen lassen und/oder Symptome wie Kopf- und Gliederschmerzen, Fieber, Schüttelfrost dazu kommen, bitte sofort an eine Ärztin/Arzt wenden. LLLiebe Grüße Biggi Welter


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