beemaid
Hallo, ich habe vor 6 Wochen per Kaiserschnitt entbunden. Leider hatte ich seit dem total wenig Milch. 10ml maximal mit Abpumpen auf beiden Seiten. Ich muss dazu sagen dass der Kleine 6 Wochen zu früh kam. Jetzt füttern wir HA Pre Nahrung da ich weiterhin auch nach Einnahme von 2x20mg Domperidon pro Tag keine Milchsteigerung habe. Wie kann das sein trotz Einnahme des Medikaments? Gibt es das, dass Frauen keine Milch haben? Der Kleine saugt gerne an der Brust, bis zu 20 min aber es kommt halt wenig. Er schluckt nur ca. 5 min, danach nuckelt er nur noch. Was kann ich noch tun? Momentan sieht es so aus: Kind kommt alle 4h Anlegen und saugen lassen Flasche geben Abpumpen mit Medela Symphony zum Anregen Nehme täglich Domperidon 2x20mg und 3x3 Bockshornkleekapseln Trotzdem wird es nicht mehr. Soll ich abstillen? Es frustriert. Dieses Anlegen, Flasche geben und Pumpen ist nicht einfach. Danke für Tipps. Ich freue mich darauf.
Liebe beemaid, etwa 98 % aller Frauen können stillen, vorausgesetzt, sie bekommen die richtigen Informationen, werden korrekt unterstützt und wollen stillen. Der Umkehrschluss von dieser Aussage lautet: zwei Prozent aller Frauen können tun und lassen was sie wollen, können die beste Unterstützung der Welt erhalten und werden dennoch nicht (voll) stillen können. Gründe für eine zu geringe Milchbildung oder gar ein Ausbleiben der Milchbildung können in unterentwickeltem Drüsengewebe, aber auch bei Stoffwechselproblemen liegen (so hat eine Schilddrüsenunterfunktion möglicherweise einen gravierenden Einfluss auf die Milchbildung). Auch extrem starke Blutungen nach der Geburt können dazu führen, dass die Frau eine Art Hypophyseninfarkt erleidet und keine oder nur sehr wenig Milch bilden kann (Sheehan Syndrom). Ein nicht zu unterschätzender Faktor ist auch das Stillmanagement in der Zeit unmittelbar nach der Geburt. Nicht immer, lässt sich alles, was in diesem Zeitraum nicht optimal gelaufen ist, wieder korrigieren. Es gibt die "Prolaktin Rezeptoren Theorie", die besagt, dass das häufige Saugen des Babys in den ersten Tagen der Stillperiode die Entwicklung der Prolaktinrezeptoren im Brustdrüsengewebe fördert. Bleibt die Förderung dieser Entwicklung durch zu wenig Stimulation aus, ist es nicht immer möglich die Milchmenge später entsprechend zu steigern. Im Tierversuch ist diese Theorie bereits belegt. Ein ganz anderer Gesichtspunkt, der keinesfalls so augenscheinlich ist, ist die Psyche der Frau. Wenn wir eine Frau mit Stillproblemen vor uns sehen, kennen wird nur sehr selten die Geschichte dieser Frau. Wir wissen in der Regel nicht, ob sie zum Beispiel als Kind oder Jugendliche missbraucht wurde und deshalb die Nähe, die das Stillen unwillkürlich mit sich bringt, nicht ertragen kann. Diese Frau will vielleicht wirklich stillen, versucht auch vieles und schafft es nicht, weil ihre Psyche es nicht zulässt. Leider ist dieser letzte Punkt viel häufiger die Ursache für Stillprobleme, als wir es uns oft vorstellen. Auch andere psychische Ursachen sind nicht gerade selten. Bei vielen Frauen ist es aber nach wie vor so, dass es schlicht und ergreifend an der mangenden Betreuung und falscher Information liegt. So wird zum Beispiel immer noch geraten, dass stillende Frauen extrem viel trinken müssten, um die Milchbildung zu fördern, obwohl bewiesen ist, dass eine zu hohe Flüssigkeitszufuhr zu einer Verringerung der Milchmenge führen kann. Es wird immer noch viel zu wenig Augenmerk auf das korrekte Anlegen und richtige Saugen des Kindes gelegt, beides Faktoren, die nicht nur wegen der wunden Brustwarzen sondern auch für die optimale Stimulation der Brust extrem wichtig sind. Viele Frauen werden immer noch angehalten das Stillen sowohl was die Häufigkeit als auch die Zeit an der Brust betrifft einzuschränken obwohl letztlich der wichtigste Faktor für die Milchbildung das häufige Anlegen bzw. Anregen der Brust ist. Wie oft in 24 Std pumpen Sie ab? Wie oft wird das Baby gestillt? Haben Sie es mit dem Brusternährungsset probiert? Um die Milchproduktion richtig in Gang zu bekommen, sollten Sie häufiger als fünf Mal pro Tag pumpen. Ein Baby würde jetzt mindestens acht bis zwölf Mal innerhalb von 24 Stunden an Ihrer Brust trinken. Versuchen Sie etwa ebenso oft zu pumpen, wie ein Baby trinken würde, also etwa alle zwei bis drei Stunden. Ob Sie nachts eine längere Pause einlegen (etwa sechs Stunden) oder nicht, müssen Sie ausprobieren. Manche Mütter bevorzugen eine Nachtpause, andere kommen besser zurecht, wenn sie auch in der Nacht regelmäßig weiter pumpen. Insgesamt sollten Sie auf eine Pumpzeit von mindestens 100 Minuten innerhalb von 24 Stunden kommen. Verwenden Sie ein Doppelpumpset? Auch wäre es wichtig, dass Ihr Baby mit einer alternativen Fütterungsmethode zugefüttert wird, damit es lernt, korrekt und effektiv an der Brust zu trinken. Bitte wenden Sie sich unbedingt an eine kompetente Kollegin vor Ort, die auch sehen kann, wie das Kind an der Brust trinkt. Adressen von Stillberaterinnen finden Sie im Internet unter: http://wwwlalecheliga.de (Stillberaterinnen der La Leche Liga), http://www.afs-stillen.de (Stillberaterinnen der Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl-stillen.de (Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC). LLLiebe Grüße, Biggi
beemaid
Liebe Frau Welter, vielen Dank. Also die Psyche ist nicht das Problem. Ich liebe die Nähe wenn er saugt. Würde alles tun um stillen zu können. Das mit der Schilddrüse ist interessant. Aber soll ich jetzt zum Arzt mich nochmals checken lassen? Wie geschrieben gehe ich täglich 6 mal wie folgt vor: Anlegen und saugen lassen Flasche geben Abpumpen mit Doppelpumpe Symphony Nehme Domperidon und Bockshornklee. Kaufe heute noch Malzbier. Trotzdem wird es nicht mehr. Ich wende mich nun wie von ihnen vorgeschlagen an eine Stillberaterin. Lieben Dank. Lg beemaid
Liebe beemaid, ich bin sicher, dass das Problem bei der Flasche liegt, Ihr Kind KANN so nicht lernen, effektiv und korrekt an der Brust zu trinken! Lassen Sie sich von der Kollegin unbedingt alternative Fütterungsmethoden zeigen! Lieben Gruß Biggi
beemaid
Liebe Frau Welter, lieben Dank. Habe mich nun mit einer Stillberaterin ausgetauscht. Sie sprach von einem Brustfütterungsset. Mal sehen ob das was bringt. Ansonsten hatte ich gestern gleub ich einen Milcheinschuss. Alles war warm und es kam super Milch. Vielleicht das Malzbier....:-) Verwirrt ist mein Sohn nicht. Er nimmt lieber die Brust als die Flasche, aber kämpft halt immer und regt sich auf weil eben einfach nicht genug kommt. Aber saugen kann er super und macht das auch gern. Wir geben nicht auf.... Danke und Grüße beemaid
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