Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Depressionen durch plötzliches Abstillen nach langer Stillzeit?

Frage: Depressionen durch plötzliches Abstillen nach langer Stillzeit?

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Hallo Biggi! Kann es sein, dass plötzliches Abstillen nach einer langen Stillzeit zu Depressionen bzw. depressiven Verstimmungen führt? Nachdem ich Markus 2 Jahre und 2 Monate lang gestillt und unsere schöne Stillbeziehung wirklich genossen habe, mußte ich letzte Woche aufgrund von Medikamenten leider von einem Tag auf den anderen abstillen. (Habe eine hartnäckige Mittelohrentzündung, und nachdem drei "stillfreundliche" Antibiotika nicht gewirkt haben, muß ich nun ein Mittel nehmen, mit dem ich ausdrücklich nicht stillen darf). Einerseits war ich natürlich schon ein bißchen traurig darüber, dass ich nun Abschied von unserer schönen Stillbeziehung nehmen muss, und ich hätte den Abstillzeitpunkt lieber meinem Sohn überlassen. Andererseits war der Zeitpunkt nach über 2 Jahren für mich jetzt aber okay, und ich habe mich deshalb bewußt dafür entschieden, den Milchfluß nicht durch Abpumpen, etc. aufrecht zu halten oder doch noch nach einem alternativen Medikament zu suchen. Nun habe ich also seit einer Woche nicht mehr gestillt, und Markus kommt überraschend gut damit klar. Allerdings stelle ich fest, dass ich selbst in den letzten Tagen total mies drauf bin: Ich fühle mich völlig schlapp, antriebslos, bin leicht reizbar, genervt und ziemlich düster gestimmt. Heute ist es ganz extrem: Da habe ich schon bei Markus' kleinstem Trotzanfall das Gefühl, völlig überfordert zu sein, meine Nerven liegen blank, ich könnte den ganzen Tag nur heulen und würde mich am liebsten einfach nur im Bett verkriechen... So stelle ich mir eigentlich den berühmten "Baby-Blues" vor, den ich nach der Geburt allerdings nicht kennengelernt habe - und nach zwei Jahren ist das doch bestimmt keiner mehr, oder?! Kann es sein, dass da ein Zusammenhang zwischen dem plötzlichen Abstillen und meiner depressiven Stimmung besteht? Falls ja, wie lange dauert es denn erfahrungsgemäß so, bis die Hormonumstellung im Körper abgeschlossen ist und sich alles wieder eingependelt hat? Viele Grüße, Susanne P.S. Bei der Gelegenheit auch nochmal vielen vielen Dank für deine Hilfe. Du warst die ganze Stillzeit über immer eine wichtige "Begleiterin" für mich, und ich bin sicher, dass wir ohne dich und dieses Forum bestimmt keine so glückliche und vor allem so lange Stillzeit gehabt hätten!


Biggi Welter

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? Liebe Susanne, danke für deine lieben Worte. Beim Abstillen kann es durch die Veränderung des Prolaktinspiegels zu Stimmungsschwankungen kommen. Viele Mütter bemerken, dass sie unruhiger und ungeduldiger werden (die beruhigende Wirkung des Prolaktins lässt nach, da weniger Prolaktin gebildet wird). Wie lange diese Phase dauert, ist individuell sehr verschieden und ich kann dir nicht sagen, wie schnell oder lange es dauern wird, bis sie bei dir zu Ende ist. Auch ist es möglich, dass nun überhaupt der Körper wieder zu seinem Zyklusverhalten findet (ich weiß nicht, ob Du bereits wieder eine Regelblutung hast) und manche Frauen können bei sich ja auch bestimmte Muster im Verlauf des Zyklus erkennen, die nach dem Abstillen wieder auftreten können. LLLiebe Grüße Biggi


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