Jajo1620
Liebe Biggi, unser Sohn ist fast 14 Monate alt und wir haben ein Problem mit nächtlichem Dauernuckeln bzw. dem Schlafen allgemein. Bisher haben wir es so gemacht, dass nach dem abendlichen Ritual (baden, eincremen, Zähne putzen und singen) mein Mann ihn in den Schlaf trägt und dann ablegt. Nach ca. 3 Stunden meldet er sich dann wieder, woraufhin ich mich nun immer mit ihm ins Ehebett gelegt und gestillt habe, dabei ist er meist eingeschlafen und hat dann bei uns weitergeschlafen. Nun funktioniert das alles immer weniger. Er wiegt inzwischen über 10 kg deshalb ist das in den Schlaf tragen immer schwieriger, außerdem kommt mir die Schlafphase in seinem Bettchen (steht neben unserem Ehebett) doch sehr kurz vor, ich würde gerne wieder öfter einen längeren Abend mit meinem Mann verbringen. Außerdem hat sich das nächtliche Stillen inzwischen zum Dauernuckeln entwickelt, was wirklich unangenehm für mich ist. Das schlimmste ist aber eigentlich dass er auch nicht mehr gut weiterschläft. Er dockt ständig an und ab, wälzt sich hin und her und versucht offensichtlich einzuschlafen, schafft es aber nicht mehr. Mein Mann trägt ihn dann meistens nochmal in den Schlaf, was für ihn allerdings sehr anstrengend ist und der Kleine schläft auch dann nicht wirklich lange in seinem Bettchen…dann geht alles wieder von vorne los. Es ist also für uns alle nicht mehr gut so wie es jetzt läuft. Wir wissen aber auch nicht wie wir das alles ändern können. Uns stört es nicht wenn er bei uns im Bett schläft, ich stille auch gerne aber das Dauernuckeln ist unangenehm und das Tragen auch schwierig. Ansonsten schläft er tagsüber auch mal im Auto, im Buggy oder eben auch in seinem Bettchen (ca. 2 Stunden). Das klappt sehr gut. Hast du Tipps für uns? Vielen Dank Liebe Grüße
Liebe Jajo1620, Dein Kind scheint schwer zu Ruhe zu kommen und Ihr könnt in diesem Alter vorsichtig versuchen, die Situation zu verändern. Manche Kinder brauchen einfach mehr Zeit, bis sie es schaffen, alleine zur Ruhe zu kommen und wenn Euer Baby noch nicht reif genug ist, wird es auch nicht klappen. Aber ein Versuch ist es wert! Am besten wäre es, wenn Du schrittweise vorgehen würdest und anfangs stillfreie Stunden einführen würdest. Kennst Du Elizabeth Pantley, Autorin des Buchs "Schlafen statt Schreien: Das liebevolle Einschlafbuch: Das 10-Schritte-Progamm für ruhige Nächte“? Pantley hat ein Programm entwickelt, mit dem man älteren Babys, auch Stillkinder, dabei helfen kann, auch ohne Brust oder ständiges Stillen die Nacht zu schaffen. Auch wenn man nicht alle ihre Schritte anwendet haben viele Mütter doch gute Erfahrungen mit diesem Buch gemacht. Dazu kannst du wie folgt vorgehen: Erkläre Deinem Kind schon bei Tag, was sich in der Nacht ändern wird, und versuche, Signale zu definieren, die es wieder erkennen kann (z.B. "erst wenn der Radiowecker angeht, dann darfst Du trinken") und die sich eventuell anpassen lassen (den Radiowecker kann man etwa jeden 2. Tag eine viertel Stunde nach hinten programmieren, so dass die Pause immer länger wird). So wird die Nacht allmählich stillfrei. Wenn sich Dein Kind dann in der Nacht beschwert, dass es nicht trinken darf (und das kann es natürlich nur durch weinen oder schreien), dann tröste es und sprich liebevoll-beruhigend mit ihm, und gestehe es ihm auch wirklich zu, sauer zu sein, aber bleib konsequent beim "Nein", bis der vereinbarte Zeitpunkt (z.B. der Radiowecker geht an) für das Stillen gekommen ist. Dann jedoch solltest Du auch von dir aus Deinem Kind die Brust anbieten - so lernt es, dass es sich auf dein Wort verlassen kann. Natürlich kannst Du Deinem Kleinen während der Nacht einen Schluck Wasser oder auch einen Schnuller anbieten, doch sei nicht allzu überrascht, wenn das anfangs mit Wut abgewiesen wird. Die ersten paar Nächte werden nicht einfach werden und Dein Kind wird erst einmal toben. Vielleicht kannst Du an einem Wochenende beginnen, damit Du tagsüber etwas ausruhen kannst. Hab Geduld, mit liebevoller Konsequenz schaffst Du das! Lieben Gruß Biggi
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