Tatjana
Meine Tochter ist jetzt 1 Monat alt und hat oft Bauchschmerzen. Ich habe gehört, dass man den baby frisch gepressten und sehr verdünnten Apfelsaft oder Möhrensaft geben kann... stimmt es? sonst stille ich immer!
Kristina Wrede
Liebe Tatjana, mit einem Monat sollte deine Tochter überhaupt nichts anderes als deine Muttermilch bekommen. Später, ab dem 6. Lebensmonat, kannst du gern Obstsaft geben, allerdings muss der sehr sehr stark verdünnt werden, weil es sonst schwere Zahnschäden geben kann! Danyshope hat dir ja schon ganz ausführlich geschrieben was die Bauchschmerzen betrifft. Auf keinen Fall solltest du irgend etwas geben, ohne mit eurem Kinderarzt zu sprechen! Blähungen sind bei kleinen Babys relativ häufig. Für eine Stillberaterin besteht der erste Schritt bei einem Kind mit Bauchproblemen darin, die Stillposition, Anlegetechnik und das Saugverhalten des Kindes zu überprüfen. Ein nicht korrekt angelegtes Kind und/oder ein Kind, das nicht richtig saugt, schluckt an der Brust meist sehr viel Luft und darin kann schon die Ursache für Blähungen begründet sein. Solange diese Ursache nicht beseitigt wird, können alle anderen Maßnahmen allenfalls „Kosmetik" betreiben, aber nicht wirklich helfen. Nun kann ich aber weder dich noch dein Baby sehen und kann daher das Saugverhalten nicht beurteilen und dir auch nichts zeigen. Am besten wendest Du dich deshalb einmal an eine Stillberaterin in deiner Nähe und lässt dir beim Stillen zuschauen. Die Kollegin kann dir dann bei Bedarf Tipps zum korrekten Anlegen geben, kann dir erklären, woran Du erkennst, ob dein Kind korrekt saugt und dir überhaupt gezielte Hinweise geben. Im direkten Kontakt lassen sich viele Fragen viel besser klären. Adressen von Stillberaterinnen findest Du im Internet unter: http://wwwlalecheliga.de (Stillberaterinnen der La Leche Liga), http://www.afs-stillen.de (Stillberaterinnen der Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl-stillen.de (Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC). Manche Babys leiden in den ersten Monaten unter Koliken, ohne dass sich eine Ursache finden lässt und ganz gleich was die Mutter isst und trinkt. Hier bleibt nichts anderes übrig als diese anstrengende Zeit durchzustehen, bis das Baby älter und reifer geworden und aus dem Kolikalter herausgewachsen ist. Bis dahin, brauchen die Eltern gute Nerven, viel Geduld und das Baby viel Körperkontakt (den ja jedes Baby bekommen sollte) und Trost. Vielleicht findest Du in dem Buch „Das 24 Stunden Baby“ von Dr. William Sears noch Anregungen, wie Du dir und deinem Kind das Leben leichter machen kannst. Das Buch ist im Buchhandel, bei der La Leche Liga und bei jeder LLL Stillberaterin erhältlich. Lieben Gruß, Kristina
Mitglied inaktiv
Mit Sicherheit nicht, wer kommt den auf solche Ideen? Möhrensaft ist noch aus Zeiten unserer Großeltern, weil da stillen eher selten war und viele deshalb Flasche gaben. Und bei den damaligen Flaschenmilch wurde halt noch nicht vitaminisiert. Bauchschmerzen bei so kleinen Säuglingen liege oft am unreifen Darm, den würdest du mit dem Saft noch mehr reizen. Manchmal auch an einer falschen Stilltechnik, wenn die Kleinen dabei zuviel Luft schlucken. Ansonsten hilft tragen (Tragetuch), wärme, Fliegergriff und massieren bzw "Radfahren". In schweren Fällen evtl auch SabSimplex (Entschäumer) oder eine BaGaia-Kur (probiotische Kulturen). Meinem hat es geholfen viel auf den Bauch zu liegen - natürlich nur wenn ich dabei war. Beine unter ihm angewinkelt, so das der Hintern in die Lüfte rackte, sieht aus wie ein Frosch. So konnte er besser pupsen.
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