Hallo liebes Team,
ich habe vor 3 Wochen entbunden und bin am stillen, was eigentlich auch sehr gut klappt. Nur
auf der einen Brust habe ich noch immer schmerzen die keineswegs besser werden, die Brustwarze ist nicht wund und auch so ist optisch nichts zu sehen. Die Schmerzen habe ich auch so tagsüber und nicht nur wenn der kleine trinkt, es ist ein eher stechender Schmerz. Bei meiner Gynäkologin wurde Blut abgenommen und einen leichten Entzündungswert festgestellt. Behandelt wurde ich nicht, erst wenn es zu Fieber kommt sollte ich mich nochmal melden. Nun meine Frage wissen sie vielleicht was es sein könnte oder wie ich die Schmerzen kn Griff kriegen könnte? Sind es eventuell Bakterien oder ähnliches? Ich hatte nämlich in den ersten Tagen auf dieser Brustwarze eine Wunde, eher ein Riss an der Seite der Brustwarze. Da habe ich eine stillpause auf der Brustseite gemacht und nur abgepumpt.
Ich hoffe sie können mir helfen dass wir endlich Ruhe haben und die stillzeit anfangen können zu genießen.
Vielen lieben Dank und liebe Grüße
von
Dilaya
am 14.09.2022, 10:11
Antwort auf:
Brustschmerzen wann besserung
Liebe Dilaya,
es ist nicht ganz einfach, von hier aus eine zuverlässige "Diagnose" zu stellen. Einige der von dir geschilderten Symptome lassen mich sofort an einen Gefäßkrampf denken. Solche Gefäßkrämpfe sieht man immer wieder bei Frauen, die das Magnesium, das sie während der Schwangerschaft eingenommen haben, plötzlich abgesetzt haben. Durch die Einnahme von Magnesium wird es besser, und da du bereits begonnen hast, wieder Magnesium zu nehmen, solltest du sehr schnell Linderung spüren!
Es gibt Ärzte, die bei der von dir beschriebenen Symptomatik blind auf eine Infektion der Milchgänge mit Pilz (Candida) behandeln und ein systemisch wirkendes Medikament verordnen, nach dessen Verabreichung die Probleme verschwinden (manchmal reicht eine einmalige Behandlung auch noch nicht aus).
Auf der Webseite von LLL findest du ein Infoblatt zum Thema Soorinfektion in der Stillzeit http://lalecheliga.de/downloads
Dort ist das geballte LLL-Wissen zu diesem Übel zusammengefasst!
Bitte geh zum Arzt, ich kann aus der Ferne leider nicht mehr dazu sagen.
Wende dich bitte auch an eine Kollegin vor Ort, die Euch sehen kann und so sehr viel gezielter helfen kann.
Adressen von Stillberaterinnen findest du im Internet unter:
http://wwwlalecheliga.de (Stillberaterinnen der La Leche Liga), http://www.afs-stillen.de (Stillberaterinnen der Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl-stillen.de (Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC).
Liebe Grüße
Biggi
von
Biggi Welter
am 14.09.2022
Antwort auf:
Brustschmerzen wann besserung
Hallo Frau Welter,
vielen Dank für die schnelle Rückmeldung. Jedoch habe ich Magnesium in der Schwangerschaft nicht genommen und jetzt nehme ich es auch nicht.
Sollte ich das eventuell?
Und ist eine soorinfektion immer sichtbar ? Oder könnte es auch wie bei mir nur der stechende Schmerz sein ? Lieben Dank nochmal
Lg
von
Dilaya
am 14.09.2022, 12:27
Antwort auf:
Brustschmerzen wann besserung
Liebe Dilaya,
ist der Schmerz ziehend und stechend?
Hat dein Kind in der letzten Zeit einen Mund- oder Windelsoor gehabt? Musstest du Antibiotika nehmen?
Mögliche Symptome für eine Soorinfektion bei der Mutter sind:
• starke Schmerzen der Brustwarzen oder der Brust, die seit der Geburt auftreten, während der gesamten Stillmahlzeit anhalten und durch verbesserte Stillpositionen und Anlegetechniken nicht gelindert werden können,
• plötzlich einsetzenden Schmerzen der Brustwarzen und/oder Brust nach Ablauf der Neugeborenenperiode,
• juckende oder brennende Brustwarzen, die rosa oder rot, glänzend und fleckig aussehen und/oder mit einen Ausschlag aus kleinen Bläschen bedeckt sind,
• offene Brustwarzen,
• stechende Schmerzen in der Brust während oder nach dem Stillen,
• schmerzende Brustwarzen und/oder Brüste bei korrektem Gebrauch einer vollautomatischen elektrischen Milchpumpe,
• Infektionen der Scheide mit Hefepilzen (Monolia).
Mögliche Symptome für eine Soorinfektion beim Baby sind:
• Windelausschlag,
• cremige, weiße Ablagerungen auf der Innenseite des Munds, der Wangen oder der Zunge des Babys,
• wiederholtes Herausnehmen der Brust durch das Baby, ein klickendes Geräusch beim Stillen oder Brustverweigerung (weil es einen schmerzempfindlichen Mund hat),
• Blähungen und Quengeln,
• in seltenen Fällen kann Soor mit zu einer langsamen Gewichtszunahme beitragen.
Trifft da etwas auf dich zu?
Lieben Gruß
Biggi
von
Biggi Welter
am 14.09.2022