Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Brustkrebs durch Langzeit-Stillen?!

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Frage: Brustkrebs durch Langzeit-Stillen?!

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Hallo Biggi, ich habe bereits früher schon hier gepostet, auch wegen dieses Themas, und Du hast immer gute Tips gegeben. Mittlerweile gehören wir hier aber nicht mehr her, meine beiden sind schon groß :-)) Aber da mein FA mich heute wieder sehr verunsichert hat, nochmal die Frage an Dich, vielleicht hat sich ja zwischenzeitlich was geändert... Also ich habe meine beiden Kinder 6 Monate voll gestillt und weit über das erste Lebensjahr hinaus noch teilgestillt, zum Schluß natürlich nur noch einmal am Tag und dann immer seltener.Und das genau sei der Punkt lt. meinem FA. Dieses unregelmäßge Stillen reize die Brust und das wäre nicht gut! Wenn ich nicht aufhöre, riskiere ich Brustkrebs!! Also meine Kleine ist jetzt 2 Jahre und 2 Monate und ab und zu will sie noch an die Brust. Ist das wirklich so schlimm? Letzten Monat hatte sie die Windpocken (ich auch!) und deshalb auch wieder ein paar mal getrunken, aber eben nicht regelmäßig jeden Tag, sondern vielleicht 2-3 Mal nur in diesem Zyklus. Nun habe ich im nächsten Zyklus starke Stimmungsschwankungen und Brustschmerzen gehabt und stark unter PMS gelitten und meine Periode schon nach 3 Wochen (sonst bekomme ich sie alle 25-26 Tage) bekommen...kann das wirklich an dem paar mal Stillen meiner Kleinen liegen?! Aber wie stillt man denn sanft ab? Die Kleinen hören doch nicht von heute auf morgen damit auf?! Dann ist es doch ganz natürlich,daß sie dann vielleicht nur noch einmal wöchentlich oder gar einmal im Monat an die Brust möchten, oder? Oje, etwas verwirrend alles...ich hoffe, Du kannst mir helfen....mein FA hat mir nämlich wirklich Angst gemacht wegen Brustkrebs...Und ich habe das Stillen doch so genossen und will es eigentlich noch gar nicht ganz aufgeben.. LG Aliena


Biggi Welter

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? Liebe Aliena, auch mit älteren Stillkindern gehört frau noch hierher:-). Bitte frage deinen Arzt nach Belegen und seriösen Studien, die seine Aussage untermauern. Es ist gerade erst eine große Analyse (immerhin wurden dabei 47 epidemiologische Studien aus 30 Ländern mit 50302 Frauen, die an Brustkrebs erkrankt sind und 96.973 Frauen, die keinen Brustkrebs hatten analysiert) im Lancet veröffentlicht worden, die belegt, dass das Risiko für diese Krankheit durch das Stillen sinkt! Es steht dort ganz klar, dass Stillen vor Brustkrebs schützt. Falls dein Arzt Interesse hat kann er die Studie im Lancet 2002; 360:187-195 unter dem Titel „Breast Cancer and Breastfeeding: collaborative reanaylsis of individual data from 47 epidemiological studies in 30 countries ..." Collaborative Group on Hormonal Factors in Breast Cancer. nachlesen. Wenn es übrigens wirklich so wäre, wie es der Arzt behauptet, dann müsste die Brustkrebsrate in den Kulturen, in denen langes Stillen die Norm ist (dort stillen die älteren Kinder auch unregelmäßig), besonders hoch sein und genau das Gegenteil ist der Fall. Zyklusstörungen können eine Vielzahl von Ursachen haben. Das Stillen kann einen Einfluss auf den Zyklus haben, aber hier hört es sich eher so an „machen wir mal das Stillen verantwortlich, ehe ich nach anderen möglichen Ursachen suche". Ich bin übrigens wirklich an der Studie interessiert und es wäre schön, wenn Du bzw. dein Arzt sie mir zukommen lassen könnte (falls es sie gibt). LLLiebe Grüße Biggi


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Dein Arzt irrt sich gewaltig. Stillen verringert das Brustkrebsrisiko.


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o.T.


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Hallo Biggi, danke für Deine beruhigende Antwort...Du meinst also auch, daß ab und zu Stillen der Brust nicht schadet? Steht das auch so in dieser Studie? Ich habe ihm nämlich auch gesagt, daß doch das Gegenteil der Fall ist, nämlich das Stillen vor Brustkrebs schützt. Das hatte er mir vor längerer Zeit auch mal bestätigt. Aber auf mein Nachfragen meinte er nur, er hätte seine Meinung geändert und ich solle auf ihn hören und das Stillen sein lassen. Wegen Brustkrebsrisiko und weil es für das Kind nicht gut sei. Punktum! Aber er meinte wohl damit wirklich nur dieses "Ab-und-zu-Stillen", das würde die Brust "reizen"...Steht davon auch was in irgendwelchen Studien? Also über das seltene Stillen? Er hat auch auf dem Ultraschall gesehen, daß meine Milchgänge noch erweitert sind. Dabei habe ich in letzter Zeit wirklich selten, nur 2-3 Mal im letzten Zyklus gestillt... Aber es ist doch schon normal, daß das beim Abstillen so ist, oder? Oh Mann, ich habe doch immer noch Angst... Was mache ich denn jetzt, wenn meine kleine Maus mal wieder nach der Brust jammert? Dabei war sie beim letzten Mal so süß...hat an beiden Seiten getrunken und dann gesagt "alla" und sich zufrieden weggedreht:-) Ich will sie ja nicht zum Stillen animieren, aber es ihr ganz verbieten?!? Ach ja, hat das eigentlich auch was mit dem Alter zu tun? ICh habe meine Kinder mit 32 und 35 Jahren bekommen, also recht spät gestillt... LG Aliena


Biggi Welter

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? Liebe Aliena, der wichtige Satz in deiner Anfrage ist „er hätte seine Meinung geändert und ich solle auf ihn hören und das Stillen sein lassen. Wegen Brustkrebsrisiko und weil es für das Kind nicht gut sei. Punktum!" Frage Ihn wirklich nach einer Studie, die seine persönliche Meinung sowohl in Hinblick auf das Brustrisiko als auch auf die „Schädlichkeit" des Langzeitstillens für das Kind belegt. Denn offensichtlich ist es die persönliche Meinung dieses Arztes, die er hier verbreitet und dich damit verunsichert. Es gibt nicht eine Studie, die ich irgendwo gefunden hätte, die sagt, dass das lange Stillen für das Kind „nicht gut" sei, im Gegenteil: es gibt unzählige Studien, die die Vorteile des langen Stillens belegen und deshalb lautet ja auch die offizielle Empfehlung der WHO, dass alle Kinder mindestens bis zum zweiten Geburtstag und darüber hinaus so lange es Mutter und Kind wollen gestillt werden sollten. Glaubst Du eine Organisation wie die Weltgesundheitsorganisation würde eine solche Empfehlung geben, wenn dadurch Mutter oder Kind zu schaden kämen? Auch beim Brustkrebsrisiko ist es so, dass es um so geringer wird, je länger die Frau insgesamt in ihrem Leben gestillt hat. Das belegen die Studien und das widerlegt die Ansicht deines Arztes. Erst im letzten Jahr ging es durch die Presse, wieviel weniger Fälle von Brustkrebs es gäbe, wenn alle Frauen bei uns nur einen Monat länger stillen würden, als es derzeit der Fall ist. Frage den Mann wirklich nach „harten Fakten". Er muss seine Aussagen belegen, wenn er schon Frauen verunsichert, mit Aussagen, die gegen die bekannten Studien sprechen, dann liegt die Beweislast bei ihm. Bis die Brust nach dem (endgültigen) Abstillen vollständig inaktiv ist, vergehen Wochen bis Monate und so ist es vollkommen normal, dass deine Brust im Ultraschall noch als laktierende Brust dargestellt wird. Es tut mir wirklich leid für dich und dein Kind, dass Du nun schlaflose Nächte verbringst und dir riesige Sorgen machst und ehe Du dich jetzt weiter sorgst, hole dir eine zweite ärztliche Meinung ein von einem Arzt der mehr über das Stillen weiß. LLLiebe Grüße Biggi


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