Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Brustentzündung?

Biggi Welter

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Frage: Brustentzündung?

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Liebe Biggi, ich habe gestern Abend die ersten leicht geröteten Stellen an meiner linken Brust bemerkt. Auch, daß die Brust leicht schmerzt. Habe daraufhin sofort angefangen, Quarkwickel und kühlende Umschläge zu machen. Und meinen Sohnemann so häufig als möglich angelegt. Es sind übrigens keine Verhärtungen zu spüren und auch keine erhöhte Temperatur da. Allerdings ist die Brust inzwischen noch immer stellenweise sehr gerötet, aber im großen und ganzen fühle ich mich gut. Wie lange kann so etwas denn dauern, und wann ist es sinnvoll, die Hebamme einzuschalten (Meine FA ist gerade in dieser Woche im Urlaub). Muss noch dazu anmerken, daß ich sieben Kinder habe, und ich heute den ersten Tag wieder alleine bin, mein Mann hat heute nach über vier Wochen wieder seinen ersten Arbeitstag. Ich denke, das eine hängt mit dem anderen zusammen :-(. Ganz lieb Danke schon im voraus sagt Sabine


Biggi Welter

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? Liebe Sabine, deiner Beschreibung nach könnte es sich tatsächlich um eine beginnende Brustentzündung handeln. Du hast ja bereits alles getan, was üblicherweise empfohlen wird außer einem ganz wichtigen Punkt und der heißt „Ruhe". Nun ist es mit Sicherheit schwierig, mit sieben Kindern und ohne Unterstützung durch den Partnern Ruhe zu finden oder sich gar richtig ins Bett zu legen, doch es ist wirklich WICHTIG, dass Du dir jetzt so viel Ruhe wie möglich gönnst. Du hast ja selbst schon den begründeten Verdacht, dass deine Probleme damit zusammenhängen, dass Du nun weitestgehend auf dich gestellt bist und in der Tat ist Übermüdung die Hauptursache für Brustentzündungen und Stress wirkt sich ebenfalls nicht gerade förderlich aus, wenn es um die Genesung der Frau geht. Schau, dass Du irgendeine Hilfe für den Haushalt bekommst und nimm wirklich jede Hilfe an, die Du bekommen kannst. Vielleicht hast Du ja auch schon ein oder zwei etwas größere Kinder, die mithelfen können. Vor jedem Stillen sollte feuchte Wärme auf die Brust einwirken. Ist das Stillen schmerzhaft, kann zuerst an der nicht betroffenen Seite und nach dem Einsetzen des Milchspendereflexes an der kranken Brust gestillt werden, und zwar solange, bis die Brust wieder weicher wird. Die Stillmahlzeit sollte dann an der ersten Brust beendet werden. Manche Frauen empfinden auch Quarkwickel als angenehm. (Bitte darauf achten die Brustwarze und den Brustwarzenhof beim Anlegen eines Quarkwickels auszusparen). Es gibt Frauen, die auf Quark allergisch reagieren, dann sollten keine Quarkwickel gemacht werden. Du kannst die Brust auch mit zerstoßenen Eiswürfeln, die in einen Waschlappen gepackt werden kühlen. Um eine gestaute Stelle zu entleeren, solltest Du jede Stillmahlzeit auf der betroffenen Seite beginnen, bis der Knoten und die Schmerzen vergangen sind. Du solltest alle eineinhalb bis zwei Stunden anlegen und dabei das Baby so halten, dass sein Kinn gegen die schmerzende Stelle gerichtet ist (erfordert manchmal etwas Akrobatik). Die Milch wird auf diese Weise besser herausgesogen und dadurch löst sich die Blockierung besser. Sanfte Massage kurz vor oder während des Stillens kann ebenfalls hilfreich sein. Häufiges Stillen rund um die Uhr ist nötig, damit die Milch in der erkrankten Brust am Fließen gehalten wird. Beim Auftreten von Fieber und Schüttelfrost oder grippeähnlichen Symptomen oder wenn die feste Stelle trotz der oben genannten Vorgehensweise nicht innerhalb weniger Tage verschwindet sollte ein Arzt aufgesucht werden. Und nochmals: Wichtig ist Ruhe, Ruhe und nochmals Ruhe. Gute Besserung und LLLiebe Grüße Biggi


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