Mitglied inaktiv
Sehr geehrte Frau Welter, mein Baby ist am Donnerstag vier Wochen alt. Ich pumpe meine Muttermilch ab. Am vergangenen Donnerstag bin ich mit einer sehr heftigen Brustentzündung ins Krankenhaus gekommen. Dort wurde ich drei Tag mit Cephalozin (über Tropf) und im Anschluss mit Infectocef (dreimalige Dosis Kapseln) behandelt. Man sagte mir, ich könne trotz dieser Mittel der Kleinen weiter die Muttermilch geben, sollte die aus der kranken Brust bis gestern aber verwerfen. Dann hätte ich sie laut Ärztin geben können. Nun habe ich heute bislang dreimal abgepumpt und jedesmal beim Umfüllen der Muttermilch bemerkt, dass ein recht großer Klumpen Milch in der Milch war. Beim Wegschütten ins Waschbecken hatte sich dieser Klumpen in Wohlgefallen aufgelöst. Nun habe ich zwei Fragen. Waren die Antibiotika wirlich unbedenklich für mein Baby (die Muttermilch des rechten Brust bekam sie die ganze Zeit). Was hat das mit dem "Klumpen" auf sich? Was kann das sein? Soll ich die Milch weiter wegschütten? Ich danke Ihnen für eine baldige Antwort, denn ich mache mir wirklich Sorgen. Viele Grüße Sonnenkinder2
Liebe Sonnenkinder2, wenn die Ärzte Ihnen sagen, dass die Mittel stillverträglich sind, brauchen Sie sich wirklich keine Sorgen zu machen. Es klingt ganz so, als ob ein Milchausführungsgang verstopft ist. Es gibt zwei mögliche Ursachen für diese Art der Verstopfung: Entweder es kommt zu einem Milchstau weil sich ein Propf in der Öffnung eines Milchgangs bildet. Wenn der Pfropf aus der Brustwarze herauskommt, sieht er wie Kristall oder ein Sandkorn aus, manchmal auch wie ein dünnes Spaghetti. Abhilfe im akuten Fall schaffen sanfte Massage und die Anwendung von feuchter Wärme und anschließende Entleerung der Brust durch das Baby oder eventuell Abpumpen oder Handausstreichen. Es kann helfen, diese immer wiederkehrenden "Verstopfungen" zu vermeiden, wenn alle Fette, die die stillende Frau zu sich nimmt durch hochungesättigte Fette ersetzt werden und zusätzlich pro Tag ein Esslöffel Lecithin eingenommen wird. Auch die Einnahme von Vitamin C kann sich positiv auswirken. Außerdem solltest Du auf eine absolut korrekte Anlegetechnik achten und direkt bei den allerersten Anzeichen für einen Milchstau mit der Behandlung (feuchte Wärme vor dem Stillen, unterstützende Massage, RUHE usw.) beginnen. Die andere Möglichkeit ist ein so genanntes "weißes Häutchen" oder "weißes Bläschen". Ein weißes oder klares Bläschen auf der Brustwarze kann durch einen verstopften Milchgang oder durch Haut, die einen Milchgang verschließt, verursacht werden. Weiße oder klare Bläschen auf der Brustwarze (auch Milchbläschen genannt), können durch einen Pfropfen entstehen, wenn zum Beispiel ein Körnchen oder eingedickte Milch den Milchfluss in der Nähe der Brustwarzenöffnung blockiert oder eine dünne Hautschicht die Öffnung eines Milchgangs von außen versperrt. Ob das weiße oder klare Bläschen durch einen Pfropfen im Milchgang oder durch ein die Öffnung blockierendes Häutchen verursacht wird, die Behandlung ist die gleiche. Du solltest warme Kompressen auflegen, um das Bläschen zu erweichen und dann sofort das Baby an die Brust anlegen. Dabei muss sorgfältig auf eine gute Stillhaltung und korrektes Ansaugen geachtet werden. Die Hitze führt dazu, dass sich der Milchgang leicht ausdehnt, so dass er für den Pfropfen durchgängig werden kann. Liegt die Ursache des Problems in einem Häutchen über dem Milchgang, wird dieses sich durch die Hitze ausdehnen und dünner werden. Sobald Wärme angewendet wurde, wird der Milchspendereflex zusammen mit der Saugtätigkeit des Babys in den meisten Fällen ausreichen, um das Bläschen zu öffnen. Danach können die für wunde Brustwarzen empfohlenen Maßnahmen dabei helfen, die Heilung zu beschleunigen. Wenn die oben beschriebene Behandlung keine schnelle Erleichterung bringt, reicht meist eine einmalige Öffnung des Bläschens mit einer Kanüle (bitte mit dem Arzt besprechen). Wichtig ist, dass beim Auftreten dieses Problems möglichst bald reagiert wird, um einen Milchstau und ev. daraus resultierende Probleme zu vermeiden. Zusätzlich sollte auf eine möglichst korrekte Stillhaltung und richtiges Anlegen geachtet werden. Weitere gezielte Hilfe kann Ihnen eine Stillberaterin vor Ort im irekten Gespräch geben. Wenn Sie mir Ihren Wohnort mit Postleitzahl angeben, suche ich Ihnen gerne die nächstgelegene LLL Stillberaterin heraus. Gute Besserung und LLLiebe Grüße Biggi
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