Mitglied inaktiv
Liebe Biggi, seit einigen Tagen schreit mein Sohn (6 Wochen)extrem, nachdem er etwa 2-3 Minuten an der linken Brust getrunken hat (rechts ist es ok). Dort habe ich auch immer mal wieder "harte" Stellen (habe aber kein Fieber o.ä.). Vielleicht eine beginnende Brustentzündung? Vielleicht schmeckt die Milch anders, weil sich Keime gebildet haben? Wie kann ich das herausfinden? Ich gebe ihm nun immer erst die rechte Seite, damit er einigermaßen satt ist, aber es reicht nicht und bei der linken Seite ist dann schnell Schluss wegen seines Schreiens (es kommt aber noch Milch, wenn ich draufdrücke). Morgen gehe ich zu meiner Gyn und ich weiß schon, dass sie hier in den USA, wo ich momentan lebe, dann generell gerne Antibiotika geben. Laut Kinderärztin völlig okay für meinen Sohn, aber ich will das nicht glauben. Er bekommt das dann doch auch über die Muttermilch, oder etwa nicht? Was für Alternativen habe ich, außer die Brust zu kühlen/wärmen? So ist es jedenfalls kein Zustand und mein Sohn scheint regelrechte Schmerzen zu haben, wenn er links getrunken hat. Tausend Dank für eine schnelle Antwort! Liebe Grüße, Mona
Liebe Mona, ich denke nicht, dass es unbedingt daran liegt, dass das Baby Schmerzen hat oder die Milch nicht schmeckt. Dein Sohn verweigert deine linke Brust. Hat er diese Seite schon immer nicht so gerne angenommen oder hat die Verweigerung plötzlich angefangen? Fast bei jeder Frau gibt es mehr oder wenige deutlich ausgeprägte Unterschiede zwischen beiden Brüsten. Es gibt z.B. Frauen, die auf einer Seite eine Hohlwarze und auf der anderen Seite eine normal ausgebildete Brustwarze haben. Und beinahe jede Frau bemerkt, dass eine Brust besser "läuft" als die andere. Die meisten Babys haben eine "Lieblingsbrust". Das ist gar nicht ungewöhnlich. Normalerweise besteht kein Grund zur Sorge wegen dieser Unterschiede, sie sind ebenso normal, wie die Tatsache, dass es Menschen gibt, die Rechtshänder sind und andere, die die linke Hand bevorzugen. Manchmal geht die Bevorzugung durch die Babys jedoch so weit wie bei deinem Sohn dass sie nur noch an einer Seite trinken. Die Milchmenge in der bevorzugten Brust wird dann mehr und nimmt auf der anderen Seite ab. Das ist im allgemeinen kein großes Problem, denn es ist durchaus möglich ein Baby mit nur einer Brust zu ernähren. Es dauert allerdings einige Zeit, bis sich die erforderliche Milchmenge durch häufigeres Anlegen an der bevorzugten Seite eingependelt hat vielfach sind beim einseitigen Stillen zumindest anfangs die Abstände zwischen den Stillmahlzeiten auch kürzer. Der in diesem Fall entstehende Größenunterschied zwischen den beiden Brüsten gleicht sich nach dem Abstillen wieder aus. Manche Babys lassen sich auch überlisten. Lege deinen Sohn zuerst an der rechten Seite an. Sobald der Milchspendereflex ausgelöst wurde, wechsle, ohne die Stillhaltung zu verändern, an die andere Seite. Du kannst auch den Milchspendereflex durch Massage auslösen und deinen Sohn dann an der ungeliebten Seite anlegen. Vielleicht lässt Du ihn vom Kinderarzt anschauen, um eine med.Ursache auszuschließen. Möglicherweise tut ihm beim Trinken an der rechten Seite etwas weh. Hat er eine Erkältung? Babys mit Ohrenschmerzen verweigern häufig eine Seite, wenn nur ein Ohr betroffen ist, weil es ihnen unangenehm ist auf dem erkrankten Ohr zu liegen. Ein Schlüsselbeinbruch während der Geburt (kommt gar nicht so selten vor), kann dem Baby ebenfalls Probleme bereiten und sein Stillverhalten auf einer Seite beeinflussen. In diesen Fällen hat es sich bewährt, das Baby in einer eher Position zu stillen. Die Übergänge zwischen Milchstau und Brustentzündung sind fließend. In beiden Fällen ist die Brust (an einer Stelle oder komplett) hart und schmerzt. Es kann rote und heiße Bezirke geben. Bei einer Brustentzündung kommen dann immer noch Fieber und eventuell auch Kopf und Gliederschmerzen, wie bei einer Grippe dazu. Um eine Brustentzündung in ihren Anfängen zu überwinden oder um zu verhüten, dass sich ein Milchstau zu einer Brustentzündung entwickelt, sollte sich die Mutter ein bis zwei Tage mit ihrem Baby ins Bett legen, um sich auszuruhen und sich zu erholen. Idealerweise sollte ihr jemand während dieser Zeit die Hausarbeit ganz abnehmen. Vor jedem Stillen sollte feuchte Wärme auf die Brust einwirken. Ist das Stillen schmerzhaft, kann zuerst an der nicht betroffenen Seite und nach dem Einsetzen des Milchspendereflexes an der kranken Brust gestillt werden, und zwar solange, bis die Brust wieder weicher wird. Die Stillmahlzeit sollte dann an der ersten Brust beendet werden. Manche Frauen empfinden auch Quarkwickel als angenehm. (Bitte darauf achten die Brustwarze und den Brustwarzenhof beim Anlegen eines Quarkwickels auszusparen) Häufiges Stillen rund um die Uhr ist nötig, damit die Milch in der erkrankten Brust am Fließen gehalten wird. Außerdem sollte beim Auftreten der oben genannten Symptome ein Arzt aufgesucht werden, da unter Umständen Medikamente erforderlich sind. In dem Buch von Spielmann, Steinhoff, Schaefer, Bunjes "Arzneiverordnung in Schwangerschaft und Stillzeit" wird zum Thema Antibiotika das Folgende gesagt: "In der Regel erhält ein gestilltes Kind unter Antibiotikabehandlung der Mutter weniger als 1 % der auf das Körpergewicht bezogenen therapeutischen Dosis. Damit werden allenfalls minimale, in keinem Fall bakterienhemmende Konzentrationen im Säuglingsplasma erreicht. In der Literatur werden immer wieder folgende Risiken durchdiskutiert: o Beeinflussung der Darmflora (als Folge eventuell Durchfall) o Beeinflussung bakteriologischer Untersuchungen, die im Falle einer Erkrankung des Säuglings erforderlich werden könnten o Entwicklung resistenter Keime o Sensibilisierung Erwiesen haben sich alle diese Nebenwirkungen bisher nicht." LLLiebe Grüße Biggi
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