Hallo,
habe seit Dienstag Brustentzündung. Abends bekam ich plötzlich Gliederschmerzen, habe ich immer wenn dich Fieber bekommen = 37.9° dachte an Erkältung, hatte aber weiter keiner Beschwerden. Als ich gestern bei der Kinderärztin war fragte ich was ich denn nehmen dürfte = Ibuprofen 400. In der Apo. fragte ich nochmal ob das wirklich geht weil ich voll stille. Die Gute fragte dann was denn mit meiner Brust sei. Tja, am Sonntag Abend beim Stillen zog es kurzzeitig bis in die rechte Schulter, Montag dann leichtes Ziehen beim Stillen rechts und die Brust rechts kam mir immer voller vor, also legte ich dort häufiger an. Sie schickte mich sofort zum Gyn. = Brustentzündung -> Antibiotika, und ich solle ja aufpassen, nicht dass sich ein Abszeß entwickelt. Ich könne zwar stillen sollte aber aufpassen ob die Kleine Pilze oder Durchfall bekommt, am Besten solle ich die Flasche geben. Ich war fix und alle, habe mich mit Händen und Füßen gegen die Flasche gewährt auch wenn es nur für 10 Tage wäre. Stillen ist alles für meine Kleine, sie nimmt ja noch nicht einmal einen Schnuller.
Zum Glück habe ich meine Hebi erreicht. Da die Gliederschmerzen schon im Laufe des Tages besser wurden, haben wir uns auf Quarkwickel geeinigt. Seit gestern nehme ich Phytolacca D4 1x/Tag 5Globuli, seit heute nehme ich anstatt Quark Retterspitz, das Antibiotikum habe ich immer noch nicht genommen, da es mir gestern eigentlich ganz gut ging, heute geht es mir etwas schlechter fühle mich "matschig". Weiterhin kein Fieber/Temperatur, keine Schmerzen auch nicht beim Stillen, die Rötung ist weg. Beide Brüste sind gleich warm. Nur leider habe ich noch die Verdickung, Meine Maus hat dann dummerweise auch noch 9 Std. am Stück geschlafen. Habe jetzt Angst vor Abszeß - weil der Arzt so blöd geredet hat.....
Spiele ich russisches Roulette, sollte ich besser das Antibiotika nehmen, oder nochmal bis morgen früh warten?
Mitglied inaktiv - 01.07.2010, 16:10
Antwort auf:
Brustentzündung (sorry sehr lang)
Liebe PiaAlina,
ich kann dir keine Antwort darauf geben, ob Du abwarten kannst oder nicht.
Bitte besprich das mit der Hebamme, die dich kennt und auch die Brust sieht.
Um einen Milchstau oder eine Brustentzündung in ihren Anfängen zu überwinden oder um zu verhüten, dass sich ein Milchstau zu einer Brustentzündung oder gar einem Abszess entwickelt, sollte sich die Mutter ein bis zwei Tage mit ihrem Baby ins Bett legen, um sich auszuruhen und sich zu erholen. Idealerweise sollte ihr jemand während dieser Zeit die Hausarbeit ganz abnehmen. Ruhe für die Mutter ist mit das Wichtigste bei der Behandlung einer Brustentzündung.
Vor jedem Stillen sollte feuchte Wärme auf die Brust einwirken. Ist das Stillen schmerzhaft, kann zuerst an der nicht betroffenen Seite und nach dem Einsetzen des Milchspendereflexes an der kranken Brust gestillt werden, und zwar solange, bis die Brust wieder weicher wird. Die Stillmahlzeit sollte dann an der ersten Brust beendet werden.
Manche Frauen empfinden auch Quarkwickel als angenehm. (Bitte darauf achten die Brustwarze und den Brustwarzenhof beim Anlegen eines Quarkwickels auszusparen). Es gibt Frauen, die auf Quark allergisch reagieren, dann sollten keine Quarkwickel gemacht werden. Du kannst die Brust auch mit zerstoßenen Eiswürfeln, die in einen Waschlappen gepackt werden kühlen.
Um eine gestaute Stelle zu entleeren, sollte jede Stillmahlzeit auf der betroffenen Seite beginnen, bis der Knoten und die Schmerzen vergangen sind. Es sollte alle eineinhalb bis zwei Stunden angelegt werden und dabei das Baby so gehalten werden, dass sein Kinn gegen die schmerzende Stelle gerichtet ist (erfordert manchmal etwas Akrobatik). Die Milch wird auf diese Weise besser herausgesogen und dadurch löst sich die Blockierung besser. Sanfte Massage kurz vor oder während des Stillens kann ebenfalls hilfreich sein.
Häufiges Stillen (oder abpumpen) rund um die Uhr ist nötig, damit die Milch in der erkrankten Brust am Fließen gehalten wird.
Und nochmals: Ganz wichtig ist Ruhe, Ruhe und nochmals Ruhe.
Sobald Symptome wie Schüttelfrost, Fieber, Gliederschmerzen oder Kopfschmerzen usw. dazu kommen, sollte unverzüglich eine Ärztin/Arzt hinzugezogen werden. Auch wenn sich die Verhärtung nicht innerhalb von ein bis zwei Tagen bessert, sollte die Brust ärztlich untersucht werden (Frauenärztin/arzt oder Hausärztin/arzt).
Auch wenn Du Medikamente nimmst, kannst und sollst Du weiterstillen!
LLLiebe Grüße,
Biggi
von
Biggi Welter
am 01.07.2010