Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Bleibt mein Kind gesund? Hab abgestillt :-(

Biggi Welter

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Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: Bleibt mein Kind gesund? Hab abgestillt :-(

Manu2712

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Hallo! Ich bin grad fix und fertig... vor 4 Tagen habe ich abgestillt. Meine kleine Maus ist jetzt 18 Monate alt und ich hab so ein schlechtes Gewissen ihr gegenüber, meine größte Angst ist, dass sie jetzt plötzlich öfter krank wird (was sie sonst nie war) oder sich nicht mehr so gut entwickelt. Die ganzen 18 Monate musste ich abpumpen, zugefüttert bekam sie nichts. Jetzt meine Frage: Haben die Monate gereicht um einen guten Schutz aufzubauen, wurde ihr Immunsystem ausreichend gestärkt? Sie trinkt nachts noch 1-2 Flascherl, ist Pre-Nahrung eigentlich gesund? Hat es ausgereicht um Allergien zu vermeiden? Auch wenn es nicht direkt mit dem Stillsn zu tun hat :-) Lieben Dank für die Antwort trotzdem Lg Manu


Biggi Welter

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Liebe Manu, ist dein Kind 18 Monate oder Wochen alt? Ganz egal, Du hast deinem Kind den bestmöglichen Start ins Leben geschenkt und das ist gut so :-). Wenn dein Kind 18 Monate alt ist, braucht es keine Pre-Milch mehr, sondern kann normale Vollmilch trinken, wenn es 18 Wochen alt ist, solltest Du Pre-Milch geben. Wenn Du dir die Zusammensetzung der künstlichen Säuglingsnahrungen anschauest, dann kannst Du sehen, dass Pre Nahrung eindeutig zu bevorzugen ist. Spätestens bei der sogenannten Folgemilch 2 ist es dann sogar so, dass diese kaum noch an die Muttermilch angepasst ist, oft sehr süß ist und von der Zusammensetzung her so, dass sie nicht mehr als ausschließliche Nahrung für das Kind ausreicht. Sie darf deshalb auch nur in Zusammenhang mit Beikost gegeben werden. Es gibt Länder, in denen Folgenahrungen gar nicht erhältlich sind. Eltern erhoffen sich, was die Werbung ja auch deutlich suggeriert, dass ihre Kinder mit einer Folgenahrung seltener gefüttert werden müssen und länger schlafen. Das ist der Hauptgrund, warum diese Nahrungen verkauft werden. LLLiebe Grüße Biggi Welter Pre, 1 oder 2 – was bedeuten die Kürzel der Säuglingsnahrung von Denise Both, IBCLC Die EU Norm unterscheidet zwischen drei verschiedenen Nahrungsarten: • Säuglingsanfangsnahrung • Folgenahrung • Antigen Reduzierte Nahrung Säuglingsanfangsnahrungen sind künstliche Säuglingsnahrungen, die den Nährstoffbedarf eines Babys in den ersten vier bis sechs Monaten als Alleinnahrung decken und zusammen mit geeigneter Beikost das gesamte erste Lebensjahr gegeben werden können. Sie tragen die Silbe "Pre" oder die Zahl "1" im Namen. Unter einer Pre Nahrung wird eine adaptierte Säuglingsnahrung verstanden, die der Muttermilch weitestgehend angeglichen ist, was ihre Zusammensetzung an Mineralstoffen, Kohlenhydraten, Fett und Eiweiß betrifft. Pre Nahrungen können, wie Muttermilch, nach Bedarf (ad libitum) gegeben werden. "1" steht für teiladaptierte Nahrung. Diese Säuglingsnahrung ist zum Teil der Muttermilch angeglichen, enthält mehr Eiweiß und außer Milchzucker noch weitere Zucker sowie Stärke. 1er Nahrung ist nicht so dünnflüssig wie Pre Nahrung und hält länger vor. Teiladaptierte Nahrung sollte nicht nach Bedarf gegeben werden. Folgenahrung wird durch eine "2" gekennzeichnet. Sie ist nicht mehr als alleinige Nahrung für den Säugling gedacht, sondern sollte frühestens ab dem fünften Monat zusammen mit Beikost gegeben werden. Ihre Zusammensetzung unterscheidet sich grundlegend von der der Muttermilch. Für allergiegefährdete Babys, zu denen zur Zeit etwa ein Drittel aller Neugeborenen zählen, gibt es antigen reduzierte Nahrungen, die durch die Abkürzung "HA" erkennbar sind. "HA" steht für hypoallergen und es bedeutet, dass in diesen Nahrungen das Kuhmilcheiweiß in kleinere Bestandteile aufgespalten wurde. Durch die Zerlegung des Eiweißes kann das Allergierisiko verringert werden. Außer den oben aufgezählten Nahrungen gibt es noch Spezialnahrungen (zum Beispiel laktosefreie Säuglingsnahrung oder Nahrungen mit sehr geringem Phenylalaningehalt), die besonderen Situationen vorbehalten sind. So kommt es zwar sehr selten vor, aber es gibt tatsächlich Fälle, in denen ein Baby keine Muttermilch erhalten darf (bei Galaktosämie, einer sehr seltenen Stoffwechselstörung) oder nicht ausschließlich gestillt werden darf (z.B. bei Phenylketonurie (PKU), ebenfalls eine Stoffwechselstörung).


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