Frage im Expertenforum Stillberatung an Kristina Wrede:

Bitte Hilfe! Abstillen wegen Medikamente, mein Kind ist verstört !

Kristina Wrede

 Kristina Wrede
Stillberaterin
Frage: Bitte Hilfe! Abstillen wegen Medikamente, mein Kind ist verstört !

Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Hallo, ich habe eine Autoimmunerkrankung im rheumatischen Bereich(Kollagenose) und stecke seit Wochen im Schub. Ich weiss schon länger, dass ich Medikamente einnehmen muss unter anderem Cortison,Neurontin, Pantazol und evtl.was für die Durchblutung. Es geht mir gar nicht gut. Trotzdem habe ich versucht meine 10 Monate alte Tochter weiter zu stillen. Sie kommt vor allem in der Nacht sehr oft und will die Brust haben(eher zur Beruhigung).Sie schläft dann ganz schnell wieder ein. Ich finde das Stillen schön und habe meine beiden anderen Kindern auch lange gestillt(der Grosse 20 Monate lang). Nun versuchen wir seit einigen Tagen abzustillen. Am Tag klappt es eigentlich ganz gut, sie isst und trinkt auch gut. Nur habe ich ein Riesen Problem, wenn die kleine einschlafen will, denn bisher schläft sie nur an der Brust ein! Ich versuche mit den Schnuller, welchen sie verweigert bzw. kaum nimmt. Dann tragen wir sie herum und versuchen sie zu beruhigen, aber sie brüllt und weint sehr viel. Es tut mir sehr leid, aber ich muss sehr bald wirklich die Medikamente einnehmen. Meine Tochter ist richtig verwirrt und ich ratlos.Ich bin wirklich ratlos! Ich gebe ihr noch die Brust, aber habe keinen Rezept wie das mit dem Einschlafen gehen soll, weil sie fast alles verweigert und an die Brust will. Dieses plötliches Abstillen verwirrt meine Tochter sehr. Wahrscheinlich gehe ich wegen meiner Erkrankung ins Krankenhaus. Haben Sie einen Rat für mich? Was kann ich tun? Gruss Irene Tambunan


Beitrag melden

Liebe Irene, wieviel Tage Zeit für das Abstillen haben Sie denn noch etwa? Vielleicht wäre es eine Lösung, wenn Sie Ihrem Kind nicht gleich ganz die Brust zum Einschlafen zu verweigern, sondern sie nur noch kurz Trinken zu lassen. Sprechen Sie mit Ihrer Tochter darüber, auch wenn sie sehr klein ist, so kann sie doch schon viel mehr verstehen, als Sie meinen! Erklären Sie ihr, dass sie nur noch so lange trinken darf, wie z.B. ein bestimmtes Lied lang ist. Singen Sie das LIed, nehmen Sie Ihre Tochter danach von der Brust und trösten sie, wenn sie weint. Ich denke, Ihre Tochter spürt genau, wie hin- und hergerissen Sie sich fühlen. Wenn Sie jedoch so krank sind, dass Sie Medikamente benötigen, die nicht mit dem Stillen vereinbar sind, dann ist es durchaus wichtig, dass Sie auf Ihre Gesundheit genauso achten wie auf die Bedürfnisse Ihrer Tochter. Sobald Sie für sich entschieden haben, wie es weiter gehen soll, sprechen Sie mit Ihrem Kind darüber. So geben sie ihr das Gefühl, ernst genommen zu werden. Es lässt sich ja nun einmal nicht immer ändern, dass die Stillbeziehung früher beendet werden muss, als unseren Kindern das lieb ist. Wenn Sie sich nicht mehr hin- und hergerissen fühlen, ist es für Ihre Kleine auch viel einfacher, zu akzeptieren, dass diese Form der Nähe nicht mehr möglich ist. Akzeptieren Sie das Weinen Ihres Kindes als einziges Mittel das sie hat, ihre Trauer und Verzweiflung auszudrücken. Aber machen Sie sich keine Vorwürfe, sondern bleiben Sie geduldig und verständnisvoll. Ihre Tochter wird spüren, dass Sie sie immer noch lieben, auch ohne Muttermilch, und dass Sie sie ernst nehmen in ihrem Unmut und ihrer Trauer über das Abstillen. Geben Sie Ihr ganz viel Kuscheln und liebevolle Aufmerksamkeit, dann wird das Schlimmste bald überstanden sein! Ich wünsche Ihnen ganz viel innere Ruhe und die Gewissheit, dass es kein Fehler ist, wenn Ihre Gesundheit in diesem Falle vor den Wünschen Ihrer Tochter steht. Herzlichen Gruß, Kristina Heindel


Bei individuellen Markenempfehlungen von Expert:Innen handelt es sich nicht um finanzierte Werbung, sondern ausschließlich um die jeweilige Empfehlung des Experten/der Expertin. Selbstverständlich stehen weitere Marken anderer Hersteller zur Auswahl.

Ähnliche Fragen

Liebe Frau Heindel! Ich bin Mutter einer 3 1/2 Monate alten Tochter und habe vom Orthopäden das Medikament "Actonel einmal wöchentlich, 35 mg-Filmtabletten" sowie "Calcimagon-D3-Kautabletten". verschrieben bekommen. Der Arzt meinte dass ich wegen der Medikamente abstillen muss. Stimmt das wirklich? Wenn eines der Medikamene nicht in der S ...

Hallo Biggi, ungewollt "wurde "mein Sohn (24 mon) nun abgestillt. Ich musste wegen Verdacht auf Schlaganfall ins Krankenhaus und war dort 6 Tage. Habe auch diverse Mediakmente in der Zeit bekommen. Mein Sohn war täglcih zu Besuch da, hat aber erst am vorletzten Tag nach der "mimi" gefragt. Da ich ihm eh keine hätte geben können hab ich ihm gesagt ...

Hallo. Mein Sohn ist nun 10wochen alt und bereits an die flasche gewöhnt. aufgrund meiner rheumaerkrankung habe ich bereits mit dem abstillen begonnen,so dass er nur noch zur nacht an die brust kommt. nicht nur meine erkrankung ist grund zum abstillen,es kommt auch noch dazu dass mein sohn von meiner milch nicht mehr satt wurde. da meine erkran ...

liebe biggi, liebe kristina..............ich wollte mich abschließend noch mal melden und für euere hilfe danken. ich hab die kraft nicht mehr, mit meiner ärztin zu streiten.ich kopiere mal den text hier rein, den ich am sonntag schon in "meinem" juliforum postete. hier kann man ja gar nicht schreiben, am woe:-) so leute....einen rel. traurige ...

Hallo, mein Sohn ist 26 Monate alt und bekommt noch nachmittags zum Einschlafen die Brust sowie abends und nachts (mehrmals). Ich wollte ihn eigentlich so lange stillen bis er nicht mehr möchte, aber da ich nicht noch mehrere Jahre stillen möchte, wollte ich ihn in den nächsten Wochen nachmittags abstillen und dann ganz langsam nachts. Jetzt muss ...

Hallo, mein Baby ist 3 Monate alt und wurde seither gestillt. Ca. 2 Wochen nach der Geburt fing allerdings mein Blutdruck an, extrem hoch zu steiigen (die Spitzenwerte lagen bei 225/120) sodass ich seit ca. 5 Wochen einen Betablocker nehmen muss (Metoprolol, höchste Dosierung mit 2x 95mg pro Tag). Leider ging der Blutdruck auch damit nicht run ...

Liebes Team, Ich muss wegen medikamentenumstellung schnell abstillen. Mein Sohn ist fast ein Jahr alt und isst tagsüber (eigentlich) ausschließlich Beikost. Ich bin seid Jahren manisch depressiv u hab versucht mit stilfreundlichen Medikamenten so lange wie möglich zu stillen aber leider gehts mir immer schlechter und ich brauche dringend neue Medi ...

Hallo, ich bin in einer etwas schwierigen Situation zur Zeit. Meine Tochter ist jetzt 6 Monate alt und wurde bis zum Ende des 4. Monats voll gestillt. Danach habe ich zunächst den Mittagsbrei eingeführt, nun sind wir beim Abendbrei und seit gestern führe ich den nachmittagsbrei an. Sie isst von allem leider noch keine ganze Portion. Morgens, we ...

Liebe Stillberaterinnen, mein Baby ist 5 Monate alt und wurde bis jetzt vollgestillt. Leider habe ich eine Erkrankung bekommen, die eine Behandlung mit Medikamenten erforderlich macht, die laut Embryotox in der Stillzeit nicht zugelassen sind. Ich versuche nun schon seit 4 Wochen abzustillen, aber mein Baby verweigert jede Flasche (habe sämtllic ...

Guten Morgen, Mein Sohn ist jetzt 6 Monate alt und wurde vollgestillt. Leider wurde bei mir jetzt eine Morbus Basedow diagnostiziert, mit bereits sehr schlechten Blutwerten, so dass ich umgehend mit den Medikamenten starten muss. In Rs mit meinen HA, Gyn und Kinderarzt sind die Medikamente nicht mit den stillen vereinbar. Ich pumpe im Moment vie ...