Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Beikostreife oder lieber wieder mit Beikost aufhören?

Biggi Welter

 Biggi Welter
Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

zur Vita

Frage: Beikostreife oder lieber wieder mit Beikost aufhören?

Wollsocke

Beitrag melden

Hallo, unser Baby ist 6 Monate alt und wir versuchen seit 6 Wochen, zuzufüttern, da wir dachten, das Kind wäre beikostreif (es interessiert sich schon für Essen, kann sitzen, usw.). Allerdings waren die Zufütterungsversuche bisher alle ohne Erfolg - meistens ging überhaupt nichts rein, das Baby lässt den Mund verschlossen wenn der Löffel kommt, oder es wird alles wieder ausgespuckt. Wir haben auch schon verschiedene Geschmacksrichtungen durchprobiert. Was auch nicht klappt (und ich versuche es seit 5 Monaten immer wieder) ist das Trinken aus der Flasche. Ich habe schon JEDEN Sauger ausprobiert sowie eigentlich alle Emüfehlungen, wie man das Baby dazu bringen könnte, aus der Flasche zu trinken - es wird nur die Brust akzeptiert. Ich frage mich jetzt, ob das Baby vielleicht noch nicht beikostreif ist und ich das Zufüttern für einige Zeit einfach lassen sollte? Oder könnte es eher an der Technik liegen, sodass das Kind nur die Esstechnik an der Brust kennt und daher weder mit der Flasche noch mit Brei auf dem Löffel umzugehen weiß? Hätten Sie da einen Ratschlag bzw. Tipps für mich? Herzlichen Dank im Voraus! :-)


Biggi Welter

Biggi Welter

Beitrag melden

Liebe Wollsocke, es gibt Babys, die es geradezu hassen und hysterisch reagieren, wenn man ihnen etwas in den Mund stecken will. Diese Kinder essen aber recht gut, wenn sie selber essen dürfen. Das Geschmiere, das es dabei gibt, ist weniger schlimm, als das Theater mit einem Kind, dass sich mit allen Kräften wehrt und außerdem lernen die Kinder recht schnell gut zu essen. Es gibt eine ganze Menge, was als fingergerechte Nahrung angeboten werden kann. Banane zum Beispiel kann ein Kind gut in die Hand nehmen, sie ist weich und es kann sie alleine essen. Auch ein Stück von einer gekochten Kartoffel geht gut. Gekochte Erbsen können einzeln aufgepickt werden (ist gleichzeitig eine gute Übung für die Feinmotorik), alle Gemüse und Obstarten, die einigermaßen weich sind und dann in kleine Stücke geschnitten werden, können gegeben werden. Probier es einfach einmal aus. Dein Kind muss keine Flaschen akzeptieren, es gibt Tassen mit eingebautem Strohhalm, die eignen sich super und die meisten Babys kommen schnell damit klar :-). Du kannst auch einfach einen Strohhalm mitnehmen und eine Tasse halten. Wie viel Flüssigkeit ein Baby zusätzlich zur Beikost braucht, hängt davon ab, wie viel Beikost es isst, wie warm es ist, wie aktiv das Kind ist und einigem anderen mehr. Ein Kind, dass noch viel breiartige Kost isst, bekommt zudem über die Nahrung relativ viel Flüssigkeit. Biete deinem Kind zur Beikost immer Wasser an, dann hat es die Möglichkeit zu trinken, wenn es durstig ist. Wasser ist das optimale Getränk, sowohl für Kinder wie für Erwachsene, Saft ist nicht notwendig. Solange der Urin eines Babys hell, fast farblos aussieht und nicht unangenehm riecht, bekommt es in der Regel genügend Flüssigkeit. Dein Kind wird das Trinken schon lernen und akzeptieren, hab Geduld. LLLiebe Grüße Biggi


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Kann ich echt nur bstätigen. Wir haben mit beikost angefangen bzw unser Sohn hat damiit angefangen. Und zwar wortwörtlich. Hat mir die Banane gemobst und dann selbst losgegegessen. Damit war für uns klar, der nächste schritt mit Beikost beginnt. Nur, Brei wollte er eher nicht, wenn musste der richtig stückig sein. Und selbst das klappte nur notgedrungen weil er den Löffel noch nicht wirklich selbst halten konnte. Mama´s hilfe war da also eher ein "nötiges Übel". Da er es hasst etwas klebriges, matschiges an den Fingern zu haben (auch das gibt es bei Kindern), musste man sich notgedrungen füttern lassen wenn man etwas haben wollte ausser Milch. Alles was "trocken" war, zB Brot, Zwieback, ect wurde deutlich bevorzugt, und von anfang an alleine gegessen. Und weichgekochtes Gemüse, Kartoffel am Stück ging auch bestens, also bleib der Brei stehen und Mama´s/Papa´s Teller wurde geplündert. Innerhalb kürzester Zeit war der Brei ad acta gelegt und es gab Fingerfood. Habe einfach alles soweit für uns gekocht, das es kindgerecht ist, also ohne Salz, ohne Gewürze (ausser Kräuter) usw und dann seine Portion abgenommen. Dann für uns den Rest gewürzt. Ab dann klappte Beikost um einiges besser, zumindestens essentstechnisch. Hat natürlich eine Zeitlang gedauert bis er wirklich sicher mit Löffel/gabel umgehen konnte, aber das klappt recht gut inzwischen. Gekaut hat er von anfang an perfekt, also alles richtig gut. Also war verschlucken auch kein Thema. Ich muß sagen, entspannender kann Beikost kaum wirklich sein. Im Anschluß nach dem essen haben wir dann lange noch gestillt, so war dann auch sichergestellt, das er wirklich ausrecihend bekommt. Und dank Muttermilch wurde es auch noch bestens ausgenutzt. Und der Strohhalmbecher ist auch heute noch der Hit. Wenn wir unterwegs sind, nutzt er den auch jetzt noch mit 2 Jahren. Daheim geht auch der normale Becher.


Bei individuellen Markenempfehlungen von Expert:Innen handelt es sich nicht um finanzierte Werbung, sondern ausschließlich um die jeweilige Empfehlung des Experten/der Expertin. Selbstverständlich stehen weitere Marken anderer Hersteller zur Auswahl.

Ähnliche Fragen

Hallo, meine Jasmin (genau 6 Monate) bekommt seit 2 Wochen mittags Gemüse. Es lief am Anfang ganz gut, aber jetzt ist es nur noch ein Kampf. Entweder sie schiebt es wieder raus oder sie macht den Mund nicht mehr auf. Und für ein paar Löffel das ganze Theater ist mir zu blöd. Ich kann doch einfach wieder voll stillen, oder ?? Vielleicht klappt es ...

hallo biggi! mein kleiner ist 8 monate u. bekommt seit 2 monaten mittags ein paar löffeln gemüse u. nachmittags eine birne gedünstet o. roh. sonst wird er nach bedarf gestillt, auch nachts x mal. selbst zu beginn der beikost, wo er eine woche als bekost nur karotten bekam (eßmenge ca. die selbe wie jetzt)hatte er täglich schönen, breiigen stu ...

hallo biggi, ich habe vor einer woche begonnen meinem 5 monate alten sohn beikost (5 tage karotten und 3 tage karotten & kartoffel) zu geben. er hat einen niedrigen eisen wert und da dachte ich mir, ich beginne früher, damit er bald fleisch bekommt. doch es schmeckt ihn einfach nicht und mehr als ein paar löffel hat er nie gegessen. kann ich ...

Hallo, ich habe meiner Tochter (5 Monate) mittags drei Wochen lang Obst- und Gemüsebrei angeboten, ca. 2-3 Löffel "zum Üben". Sie hat auch gegessen und danach die Brust bekommen, sie hat alles vertragen. Dies unter dem "Gruppendruck", weil fast alle jetzt mit Beikost anfangen und auch weil ich selber neugierig war. Der Kinderarzt hatte aber ge ...

Hallo, Meine Tochter ist jetzt 18 Wochen. Wir haben vor einer Woche angefangen mit beikost. Da sie und beim Essen schon sehr beobachtet hat und auch manchmal den Mund aufgemacht hat. Ihr zungenstossreflex ist auch nicht mehr so ausgeprägt. Wir haben mit mittags rein angefangen (Karotte) udn haben jetzt Kartoffeln dazugegeben. Sie isst den brei ...

Hallo Biggi, mein Sohn ist 9 Monate alt und ist ein sehr schlechter Esser. Brei lehnt er komplett ab. Fingerfood isst er homöopathische Mengen hier und da wird geknabbert im Bauch landet nicht viel. Ich stille ihn ca. alle 3-4 Stunden. Er meldet sich aber auch nicht wirklich viel zum Stillen. Unterwegs klappt es kaum, da er immer abgelenkt ist. ...

Hallo liebe Biggi, ich hätte einige Fragen zum Thema Beikost. Mein Sohn wird heute acht Monate alt, ich habe ihn nun im Prinzip die ganze Zeit über voll gestillt. Überall im Internet war ja nun davon die Rede, dass man ab dem 5. Monat und spätestens zu Beginn des 7. Monats die Beikost einführen sollte. Mir war klar, dass ich dies so spät wie m ...

Hallo Biggi, ich habe mich schon ganz schön eingelesen zum Thema Stillen und Beikost und habe auch die beiden unterschiedlichen Lager bemerkt: die "Milchmalzeit-Ersetzer" und die "Es heißt Beikost und nicht Anstattkost"-Verfechter. Ich habe schon viel von dir gelesen und wollte mich deshalb bei dir versicher, ob ich das so richtig mache. Ich ...

Liebe Biggi, nach einem holprigen Start stille ich seit dem zweiten Monat meine Tochter (1. Kind, aktuell 4 Monate) voll. Nach Korrektur ihres zu kurzen Zungenbandes trinkt sie deutlich effektiver, sodass sich die Dauer der Mahlzeiten auf ca. 10 Minuten verkürzt hat. Unsere Abstände zwischen den Mahlzeiten liegen relativ unverändert bei ca. 1,5 ...

Hallo Frau Welter, meine Tochter (7M) isst liebend gerne feste Nahrung und tut sich tagsüber schwer mit dem Stillen. Ich wollte gerne 2 Jahre lang stillen. Wenn ich ihr soviel Beikost gebe, wie sie möchte, würde sie  jedoch kaum noch Milch trinken. Meine Frage ist: Wieviel Beikost biete ich ihr an, sodass sie satt wird und zufrieden ist?  ...