Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Beikost und weggehen

Frage: Beikost und weggehen

Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Hallo Biggi, jetzt habe ich mal wieder eine Beikost-Frage. Mein Sohn ist jetzt 8 Monate alt. Er hat bisher nie so richtig viel Beikost gegessen und ich darum habe ich auch noch nicht so viel ausprobiert. Zwischendurch habe ich auch wieder reduziert, da er lieber gestillt wurde. Auch habe ich das mit den festen Esszeiten aufgegeben und probiere nach Bedarf aus, ob er Beikost mag (seidem läuft alles wieder viel einfacher und harmonischer ab). Seit ein paar Tagen hat er aber jetzt unheimliches Interesse an dem was wir essen. Ich habe ihm jetzt schon mal etwas Fleisch gegeben (von meinem Teller) und auch Brot isst er sehr gerne. Wenn ich esse macht er jetzt auch immer den Mund auf. Meine Frage ist jetzt, kann ich ihn einfach von unserem Essen mitessen lassen (natürlich ohne Gewürz), wenn er mag oder muss man in diesem Alter noch nach der Regel nur eine neue Nahrung pro Woche vorgehen? Nach meinem Gefühl würde ich ihn jetzt einfach alles probieren lassen und schauen ob er es mag. Ist das so ok? Ansonsten wird er immer noch voll gestillt, denn von der Beikost isst er ja nie soviel dass er satt wird. Er mag halt einfach nur probieren und ich glaube mit uns mitessen. Dann hätte ich noch eine Frage. Seit einer Woche ist unser Kleiner sehr quengelig, das hängt wohl mit dem Zahnen zusammen. Er will immer nur in meiner Nähe sein, will oft an die Brust und spielt nicht mehr so viel alleine. Das wäre ja noch kein Problem. Aber wenn ich jetzt das Haus verlasse und der Papa auf ihn aufpasst, fängt er wie am Spiess zu Schreien an und beruhigt sich auch nicht mehr, bis er abgepumpte Milch bekommt, obwohl er noch gar keinen Hunger hatt (will nur nuckeln). Mir tut mein Mann ziemlich leid und habe schon ein schlechtes Gewissen, wenn ich meinem Sport nachgehe und er hat das grosse Theater zu Hause. Wenn ich dann heimkomme stürzt sich der Kleine auf mich und die Brust und hat sofort wieder gute Laune. Ganz schön frustrierend für meinen Mann. Der Kleine liebt seinen Papa und der beschäftigt sich auch viel mit ihm aber momentan ist echt der Wurm drin. Was soll ich da jetzt machen? Zuhause bleiben und abwarten, dass die Phase wieder vorrübergeht? Geht so eine Phase wieder vorrüber? Ich wollte stillen solange der Kleine das möchte und mein Mann unterstützt mich auch dabei, aber momentan bin ich unsicher, ob er sich dadurch zu sehr auf mich fixiert, denn so hin und wieder brauche ich auch mal 3 Stunden für mich, wo ich mal rauskomme, damit ich wieder Kraft für den Kleinen sammeln kann. Danke für die Hilfe Daniela und Andreas


Biggi Welter

Biggi Welter

Beitrag melden

? Liebe Daniela, es gibt Kinder, die mögen keine Breie und feinpüriertes Gemüse und wenn dein Kind Interesse an dem hat, was auf den Familientisch kommt, dann ist es möglich, dass Du da einfach etwas abzweigst, was für es geeignet ist. Es spricht überhaupt nichts dagegen, dass ein Kind ab dem ersten Bissen der Beikost vom Familientisch mitisst, vorausgesetzt, dass die Familienkost so gestaltet ist, dass etwas babygerechtes abgezweigt werden kann. So kann zum Beispiel das Gemüse für die ganze Familie gedünstet werden und ehe es gewürzt wird, wird eine Portion für das Baby weggenommen. Das Gleiche gilt für Kartoffeln usw. In der Zeit bevor jemand auf die Idee kam, Essen zu pürieren und in Gläser zu füllen oder Fertigbreie herzustellen und in Tüten zu verkaufen, sind die Menschenbabys auch groß geworden. Schau halt, dass es nicht allzu viel Neues auf einmal wird und freu dich an dem Appetit deines Kindes. Acht Monate ist ein Alter, in dem Kinder meist entdecken, dass es einen Unterschied zwischen ihnen und der Mutter gibt und auch erkennen, es gibt fremd und bekannt. Deshalb heißt dieses Alter ja auch Fremdelphase. Für die Kinder sind diese neuen Erkenntnisse oft mit extremer Verunsicherung verbunden und so reagieren sie dann so, wie Du es von deinem Kind beschreibst. Dabei spielt es keine Rolle, ob das Kind gestillt wird oder nicht, auch nicht gestillte Kinder durchleben diese Zeit. Selbst wenn es schwerfällt: Es ist nicht sinnvoll, das Kind dann in Situationen zu drängen, die es noch nicht bewältigen kann. Schau zu diesem Thema auch mal in das Entwicklungsforum von Dr. Posth, der gute Erklärungen dazu gibt. Irgendwo müsst ihr nun halt einen Mittelweg finden, wie sowohl deine Bedürfnisse als auch die deines Kindes in Einklang miteinander gebracht werden können und vielleicht kannst Du ja doch für eine Weile deine Aktivitäten so planen, dass dazu keine Trennung notwendig ist. Diese Phase dauert ja nicht ewig, sondern geht vorüber. LLLiebe Grüße Biggi


Bei individuellen Markenempfehlungen von Expert:Innen handelt es sich nicht um finanzierte Werbung, sondern ausschließlich um die jeweilige Empfehlung des Experten/der Expertin. Selbstverständlich stehen weitere Marken anderer Hersteller zur Auswahl.

Ähnliche Fragen

Guten Tag liebe Biggi,   mein Baby (9 M) isst bisher kaum Beikost. Mal hier ein Löffel mal da aber das wars auch wirklich schon, und wird darüberhinaus weiterhin nach Bedarf gestillt. (Brei läuft ganz schlecht machen BLW)  Es nimmt auch weiter gut zu (11Kilo schon)  Motorisch auch gut entwickelt (krabbelt, sitzt,steht usw.) "sprachlich" auch (mach ...

Liebe Experten,   mein Baby 9,5 M mag keine Beikost bzw. Isst kaum davon. kurz zum Baby: wiegt 11 Kilo (Geburt 3,8)  motorisch gut entwickelt: sitzt, steht, läuft an Möbeln und Händen entlang, klettert über Sachen  sprachlich auch gut: kann gewissen Tierlaute nach machen (wenn man fragt: wie macht ..?) Wir kommen pro Tag nicht mal auf eine Portion ...

Hallo Biggi, ich habe da noch mal eine Frage...unser Kleiner ist nun 1,5 Jahre. Wir hatten sehr schwierige Monate. Er hat ca 5 Mich7onate (ab dem 10. Lebensmonat) nicht zugenommen und ständig Fieber (vsl Ebbstein-Barr-Virus lt Kinderarzt) dadurch hat er in der Zeit kaum bis gar nichts gegessen und nur gestillt. Seit 3 Monaten hat er keine Fiebe ...

Hallo Biggi, mein Sohn ist 9 Monate alt und ist ein sehr schlechter Esser. Brei lehnt er komplett ab. Fingerfood isst er homöopathische Mengen hier und da wird geknabbert im Bauch landet nicht viel. Ich stille ihn ca. alle 3-4 Stunden. Er meldet sich aber auch nicht wirklich viel zum Stillen. Unterwegs klappt es kaum, da er immer abgelenkt ist. ...

Hallo liebe Biggi, ich hätte einige Fragen zum Thema Beikost. Mein Sohn wird heute acht Monate alt, ich habe ihn nun im Prinzip die ganze Zeit über voll gestillt. Überall im Internet war ja nun davon die Rede, dass man ab dem 5. Monat und spätestens zu Beginn des 7. Monats die Beikost einführen sollte. Mir war klar, dass ich dies so spät wie m ...

Hallo Biggi, ich habe mich schon ganz schön eingelesen zum Thema Stillen und Beikost und habe auch die beiden unterschiedlichen Lager bemerkt: die "Milchmalzeit-Ersetzer" und die "Es heißt Beikost und nicht Anstattkost"-Verfechter. Ich habe schon viel von dir gelesen und wollte mich deshalb bei dir versicher, ob ich das so richtig mache. Ich ...

Liebe Biggi, nach einem holprigen Start stille ich seit dem zweiten Monat meine Tochter (1. Kind, aktuell 4 Monate) voll. Nach Korrektur ihres zu kurzen Zungenbandes trinkt sie deutlich effektiver, sodass sich die Dauer der Mahlzeiten auf ca. 10 Minuten verkürzt hat. Unsere Abstände zwischen den Mahlzeiten liegen relativ unverändert bei ca. 1,5 ...

Hallo Frau Welter, meine Tochter (7M) isst liebend gerne feste Nahrung und tut sich tagsüber schwer mit dem Stillen. Ich wollte gerne 2 Jahre lang stillen. Wenn ich ihr soviel Beikost gebe, wie sie möchte, würde sie  jedoch kaum noch Milch trinken. Meine Frage ist: Wieviel Beikost biete ich ihr an, sodass sie satt wird und zufrieden ist?  ...

Guten Tag,  ich habe eine Frage zum Thema Beikost. Und zwar habe ich meinen Sohn bis zum sechsten Lebensmonat vollgestillt. Ab dann hatte er auch schon die ersten Beikostreifzeichen. Leider funktioniert das so gar nicht. Egal was ich meinem Sohn gebe, ob feste Nahrung oder Brei, er möchte einfach nicht. Er wehrt sich dagegen, weint bitterlic ...

Liebe Biggi,  mein Sohn 4,5 Monate trinkt nur an einer Brust. Die andere/rechte pumpe ich viermal am Tag aus. Hier habe ich jeden zweiten Tag Milchstau, teilweise auch Entzündungen. Wärme vor jedem pumpen an und danach gleich kühlen. Die Milchmenge hat sich fast halbiert, jetzt 50 ml in zehn Minuten pumpen. Die Brust wo er betrinkt pumpe ich na ...