Hallo :)
Ich habe mit Beikost angefangen als meine Tochter 6 Monate alt geworden ist. Leider isst sie kaum was von ihrem Brei. Mittags (vegetarisch/Fleisch oder mit Fisch) nur wenige Löffel und abends isst sie ihren Getreidebrei ein bisschen besser. Ich hole ihr mittags Gläschen und abends mache ich selber den Getreidebrei mit etwas Kuhmilch und Obst. Es ist wirklich total schwierig und jeder Löffel ist gefühlt ein Kampf. Die ersten paar Löffelchen isst sie und dann fängt sie an zu spucken. Dann breche ich ab und stille sie ein wenig später, wenn sie weint und die Brust braucht. Bisher hat sie maximal ein halbes Gläschen geschafft. Wie kriege ich sie dazu, mehr zu essen? Sollte ich auf das stillen tagsüber verzichten, damit sie richtig Hunger kriegt und versteht, dass essen soll? Sie kriegt auch zwischendurch mal etwas zu knabbern wie ein Stück Brot oder diese Maisstangen.. aber davon wird man eigentlich nicht satt.
Ich würde gerne komplett abstillen, wenn sie 12 Monate wird. Sie nimmt keinen Schnuller und keine Flasche zB mit Wasser, sie trinkt aus einen kleinen Becher . Ich mache mir Sorgen, dass sie immer nur von mir abhängig ist und möchte es reduzieren, zumindest tagsüber. Nachts ist sie sehr oft an der Brust. Mein Schlaf leider ziemlich darunter....
Ich würde mich über Tipps freuen.
Besten Dank und liebe Grüße
Jasmin
von
Jasminh.
am 05.06.2023, 10:10
Antwort auf:
Beikost und Stillen / 8 Monate altes Baby
Liebe Jasmin,
deine Kleine ist gerade erst acht Monate alt und damit noch am Beginn der „Beikostkarriere“ und in dieser Zeit sollte der Begriff „BEI Kost“ wörtlich verstanden werden. Beikost ist etwas, was die Muttermilch ergänzt und nicht ersetzt. Deshalb normal und richtig, dass deine Maus noch viel stillt. Auch für die Verdauung ist es gut, wenn dein Baby viel Muttermilch trinkt.
Dein Baby ist gerade erst acht Monate alt und viele Kinder essen da noch nicht viel.
Es gibt auch Babys, die es geradezu hassen und hysterisch reagieren, wenn man ihnen etwas in den Mund stecken will. Diese Kinder essen aber recht gut, wenn sie selber essen dürfen. Das Geschmiere, das es dabei gibt, ist weniger schlimm, als das Theater mit einem Kind, das sich mit allen Kräften wehrt und außerdem lernen die Kinder recht schnell gut zu essen.
Es gibt eine ganze Menge, was als fingergerechte Nahrung angeboten werden kann. Banane zum Beispiel kann ein Kind gut in die Hand nehmen, sie ist weich und es kann sie alleine essen. Auch ein Stück von einer gekochten Kartoffel geht gut. Gekochte Erbsen können einzeln aufgepickt werden (ist gleichzeitig eine gute Übung für die Feinmotorik), alle Gemüse und Obstarten, die einigermaßen weich sind und dann in kleine Stücke geschnitten werden, können gegeben werden.
Probiere es einfach einmal aus.
So schwer es auch fällt, versuche die Geduld zu bewahren und mach bitte keinen Kampf ums Essen. Wenn es erst einmal so ist, dass das Essen Machtkampf bedeutet, dann sind wir Eltern sehr schnell die Verlierer und viele Essstörungen haben ihre Ursache in einem krampfhaften Machtkampf ums Essen im Baby und Kleinkindalter.
Unterschätze auch nicht den Nachahmungseffekt ;-) – oft funktioniert es in Gesellschaft viel besser!
Lieben Gruß
Biggi
von
Biggi Welter
am 05.06.2023