Mitglied inaktiv
Liebe Biggy, ich habe ein paar Fragen, was den Beginn mit Beikost betrifft. Meine Johanna wird am 15.1. 6 Monate alt. Ich wollte sie eigentlich bis dahin voll stillen, habe mich aber überreden lassen, minimal mit Beikost zu beginnen: Ich fange am 20.2. wieder an 4 Vormittagen zu arbeiten an und möchte bis dahin eine Mahlzeit am Vormittag und eine am Mittag durch Beikost ersetzen. Ansonsten wollte ich erstmal weiterhin nach Bedarf stillen und sehen, was meiner Kleinen gut tut. Der Gedanke war, dass ich schon mal frühzeitig ausprobiere, ob Johanna überhaupt Lust auf anderes Essen hat - außerdem wollte ich für das Ersetzen einer Mahlzeit wirklich genug Zeit haben, also circa einen Monat. Nun haben mir einige Beiträge auf dem Elternforum etwas Angst gemacht, dass ich durch das frühe Beifüttern Allergien riskiere. Ich habe Johanna bis jetzt allerdings noch nicht viel anderes geboten: Sie kriegt seit sie 5 Monate ist ab und zu ein paar Löffelchen vom Hipp Birnenbrei, in dem ist außer Birne nur Reismehl - Johanna isst mit Begeisterung (hat auch schon zwei Zähnchen) und zeigt keine allergische Reaktion. Ich hatte vor die Menge ab 1.1. jeden Tag um einen Löffel zu steigern und dann langsam andere Speisen einzuführen. Was soll ich jetzt tun? - soll ich einfach mit dem Plan weiterfahren? - oder soll ich es erstmal bei den 6 - 7 Löffelchen Birne belassen? oder vielleicht noch einmal stoppen und erst wieder in 2 Wochen anfangen? - warum bewirkt denn das Stillen überhaupt einen Allergieschutz? Vielen Dank für das Beantworten meiner Fragen, Deine Melilot (alias Barbara)
? Liebe Melilot, es gibt verschiedene Ansätze, warum Stillen vorbeugend oder zumindest hinausschiebend bei Allergien wirkt. Zum einen kommt es durch die Muttermilch zu einer „Versiegelung" der Darmschleimhaut, so dass diese weniger durchlässig für bestimmte Stoffe wird. Zum anderen enthält Muttermilch arteigenes Eiweiß, das vom Körper des Kindes nicht als fremd erkannt wird, wie dies bei artfremden Eiweißen der Fall ist, auf die der Körper dann mit einer „Abwehr" reagiert. Je älter das Kind ist und je reifer sein Verdauungssystem, um so besser kann sein Körper mit anderen Nahrungsmitteln umgehen und die Allergiegefahr sinkt. Die Angabe, dass mit der Beikost mit sechs Monaten begonnen werden sollte, bedeutet sicher nicht, dass jedes Kind exakt an dem Tag, an dem es sechs Monate alt wird, die erste Beikost bekommen muss oder soll, sondern es muss immer individuell das einzelne Kind angeschaut werden und dann kann es sein, dass ein Kind bereits vor diesem Zeitpunkt so weit ist und ein anderes erst deutlich später. Ein Baby sollte in der Regel erst dann feste Kost bekommen, wenn es seine Bereitschaft dafür zu erkennen gibt, was sich bei gesunden, voll ausgetragen Kindern an den folgenden Anzeichen erkennen lässt: • es ist in der Lage aufrecht zu sitzen, • der Zungenstreckreflex, durch den das Baby feste Nahrung automatisch wieder aus dem Mund herausschiebt, hat sich abgeschwächt, • es zeigt Bereitschaft zum Kauen, • es kann selbstständig Nahrung aufnehmen und in den Mund stecken und interessiert sich dafür, • es zeigt ein gesteigertes Stillbedürfnis, das sich nicht mit einer Erkrankung, dem Zahnen oder einer Veränderung in seiner Umgebung oder in seinem Tagesablauf in Verbindung bringen lässt. Dies ist meist etwa mit sechs Monaten der Fall, bei wenigen Kindern früher, bei gar nicht so wenigen später. Ehe diese Zeichen nicht zu erkennen sind, sollte noch keine Beikost eingeführt werden. Eine zu frühe Einführung der Beikost ist nicht sinnvoll, da dadurch der Organismus des Kindes überfordert werden kann, vor allen der Darm und die Nieren des Kindes können überlastet werden und außerdem erhöht eine zu frühe Einführung der Beikost das Allergierisiko. Dabei müssen sich die allergischen Reaktionen nicht sofort zeigen. Ob dein Kind nun schon bereit für die Beikost ist, kann ich aus der Ferne nicht beurteilen, schau es dir einmal in Hinblick auf die o.g. Punkte an. Wenn Johanna nun mit Begeisterung die Birne isst, dann kann sie wohl auch weiter essen, es sollte aber wirklich immer nur ein neues Nahrungsmittel pro Woche eingeführt werden und insgesamt solltet ihr euch nicht absolut darauf versteifen, dass innerhalb von vier Wochen zwei Stillmahlzeiten komplett ersetzt sind, sondern Du könntest dir auch einmal Gedanken darüber machen, dass Du noch eine Weile Muttermilch abpumpst, die dein Kind dann während deiner Abwesenheit erhält. LLLiebe Grüße Biggi
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