Mariposa17
Liebes Team, Meine Tochter ist nun 7 Monate alt. Sie schläft ausschließlich durchs Stillen ein, tagsüber und nachts. Finde ich nicht weiter schlimm, es geht einfach und schnell. Doch leider braucht sie die Brust dann auch bei jedem Aufwachen. Vor allem tagsüber hängt sie dann oft dauerhaft an der Brust oder sucht diese ständig wieder wenn sie kurz wach wird. Auch in der Nacht (sie trinkt ca 2-3 mal richtig) braucht sie ständig wieder die Brust zum nuckeln, damit sie weiterschlafen kann. Dass heißt leider auch, dass ich immer bei ihr liegen bleiben muss. Wenn ich es überhaupt mal schaffe mich rauszuschleichen, wird sie nach ein paar Minuten wach und weint weil sie nicht weiter schlafen kann. Langsam bin ich echt am verzweifeln weil ich einfach keine freie Minute für mich habe und auch oft schon um 19 Uhr mit ihr im Bett liegen muss. Eigentlich wollte ich auch mit spätestens 12 Monaten nicht mehr stillen doch ich sehe jetzt schon das Problem kommen. Einen Schnuller nimmt sie nicht Gibt es irgendwelche Tipps bzw. Hoffnungen ? Danke
Liebe Mariposa17, Du kannst jetzt mit vielen Tricks versuchen, die Situation zu verändern, aber es wird nur Stress und Tränen geben, denn dein Kind IST einfach in der Phase, in der es dich so viel braucht. In dieser Zeit verarbeiten Kinder vieles in der Nacht, und brauchen die Bestätigung, dass Mama ganz nah ist, und die beruhigende Milch, noch ziemlich. Es ist kein Rückschritt, wie es scheint, sondern zeigt, dass sich dein Kleines weiter entwickelt! Ein Baby muss eine gewisse Reife erreichen, um längere Zeit schlafen zu können. Wann dieser Zeitpunkt erreicht wird, ist von Kind zu Kind unterschiedlich. Eine Flasche mit künstlicher Säuglingsnahrung (oder ein Abendbrei) verbessern das Schlafverhalten nicht (das wurde in Studien nachgewiesen). Seit Jahrtausenden und in unzähligen Kulturen ist es so, dass Mütter ihre Babys in den Schlaf stillen. Das Saugen wirkt beruhigend und nicht umsonst wurden im Laufe der Zeit die verschiedensten Brustattrappen (z.B. Schnuller s.o.) erfunden. Von der Natur ist es nicht vorgesehen, dass ein Baby oder Kleinkind allein ist und alleine einschläft. Nur passt dieses „natürliche" Verhalten des Babys nicht in unsere derzeitige Zeitströmung und damit haben wir ein (von uns selbst produziertes) Problem: Babys wissen nicht, was zur Zeit „Mode" ist und benehmen sich so, wie sie es seit Anbeginn der Menschheit getan haben. Es hat seinen Grund, warum stillende Mütter die besten Einschlafhilfen SIND. Beim Saugen an der Brust findet ein Baby das, was es braucht: Trost, Nahrung, Sicherheit. Es liegt vermutlich an einer gewissen neurologischen Unreife, wenn einige Babys das mehr brauchen als andere, und es "verwächst" sich wirklich von alleine!! Dein Baby braucht also vor allem eines: Zeit zum Reifen. Vielleicht "schenkst" Du ihm einfach noch ein bisschen von dieser Zeit, in der du ihm gestattest, so zu sein, wie es ist. Du machst nichts falsch! Und hast Du es schon einmal mit dem Kinn-Trick" probiert? Der ist oft sehr hilfreich bei Babys, die die Brust fast ein wenig aus Gewohnheit im Mund haben wollen beim Schlafen. Dabei legst du, wenn du die Brust dem schlafenden Kind aus dem Mund gezogen hast, einen Finger längs unter die Unterlippe, so dass die Lippe beim "Suchen" einen gewissen Widerstand spürt. Dieser Widerstand wirkt beruhigend auf viele Kleinen, und sie schaffen es sich zu entspannen und eine tiefere Schlaf-Ebene zu erreichen... Das geht auch, wenn das Kind im Schlaf oder Halbschlaf wieder zu "suchen" beginnt: Man drückt ganz sanft sein Kinn nach oben. Bei vielen Babys wirkt das Wunder und sie schlafen plötzlich auch ohne Brust weiter/wieder ein. Manche Mütter berichten, dass es sogar geholfen hat, wenn sie ein kleines Kuscheltier ans Kinn des Kindes gelegt haben... Da ist es natürlich wichtig darauf zu achten, dass die Atemwege nicht blockiert werden :-). Wichtig ist auch, dass Du weißt, dass dies zwar eine lange Phase ist, aber sie WIRD vorbei gehen! Bis dahin ist es meist einfacher, das Drumherum zu ändern, als das Baby. • Nimm ALLE Hilfe an, die Du bekommen kannst. Erkundige dich mal, ob Du nicht eine Haushaltshilfe bekommen kannst (wegen absoluter und chronischer Erschöpfung). Möglicherweise kann dir auch deine Mutter, Schwiegermutter, Schwester oder eine Freundin (selbstverständlich auch das männliche Pendant dazu) etwas unter die Arme greifen. Das können ganz simple Dinge sein z.B. einmal alle Fenster putzen, deinen Bügelkorb leerbügeln, einige vorgekochte Mahlzeiten für deine Tiefkühltruhe, ein Nachmittag Babysitten während Du in die Sauna gehst oder sonst etwas für dich tust ... • Vielleicht findest Du auch einen verantwortungsbewussten Teenager, der gegen geringes Entgelt bereit ist, mit deinem Kind zu spielen oder spazieren zu gehen. In dieser Zeit solltest Du dann aber wirklich entweder schlafen (bzw. ruhen) oder DIR etwas Gutes tun. • Lass den Haushalt auf Sparflamme laufen. Nicht alles muss gebügelt werden. Wenn Handtücher nach dem Baden und Duschen wieder aufgehängt werden, statt auf dem Fußboden zu landen, können sie mehrmals benutzt werden, das spart Wäsche. Es ist nicht wesentlich mehr Arbeit die doppelte Menge Spaghettisoße zu kochen, aber Du hast dann eine fast fertige Mahlzeit für die Tiefkühltruhe. Es schadet nicht der Gesundheit der Familie, wenn Du die Fenster erst wieder im nächsten Jahr putzt. Du wirst sicher einiges finden, was im Haushalt nicht so perfekt gemacht werden muss. • Achte darauf, dass Du genügend isst und trinkst. Du musst keine perfekten Menüs kochen und essen, einigermaßen ausgewogen reicht und es darf auch Tiefkühlgemüse statt frischem Gemüse sein (dann sparst Du dir auch das Schälen und Putzen). Eine hungrige Mutter ist nicht so belastbar. Überlege dir auch einmal zu einem Stillgruppentreffen zu gehen und tausch dich dort mit den anderen Müttern aus. Vielleicht hast Du sogar das Glück so wie ich vor Jahren, dass Du dort Mütter oder eine Stillberaterin kennen lernst, die bereits ältere Kinder haben und Du kannst miterleben, dass es sich lohnt noch etwas durchzuhalten. Ich hoffe, die Antwort hilft dir weiter. LLLiebe Grüße Biggi
Ähnliche Fragen
Hallo Biggi Meine Tochter (fast 11 Mt) schläft eigentlich nicht schlecht. Allerdings hat sie so ca. 2x pro Woche wo sie Mitten in der Nacht, meistens so zwischen 02.00/03.00 Uhr nach dem nächtlichen Stillen nicht wieder einschläft sondern in meinem Bett herum kriecht, mir an den Haaren sieht oder sich auch mal für ca. 1 Min. hinlegt, dann wieder ...
Hallo, meine Tochter Jule ist jetzt 6 Monate alt. Seit letzter Woche ist ihr erster Zahn durchgekommen. Ich habe es darauf geschoben, daß Sie nachts stündlich an meine Brust wollte. Seit sie auf der Welt ist, ist sie immer an meiner Brust eingeschlafen. Wenn ich sie wach ins Bett lege, fängt sie sofort das schreien an. Ein Abend verläuft bei uns ...
Lieber Biggi, Unsere Tochter ist nun 13 Monate alt. Ich stille sie nur noch bei Bedarf in der Nacht. Vor kurzem habe ich sie das erste Mal komplett vier Nächte am Stück nicht stillen müssen, da sie komplett über 13 Stunden durchgeschlafen hat. Gestern ist sie dann um 22 und 22:30 weinend aufgewacht, habe sie dann einfach gestillt, da sie sich s ...
Liebe Frau Welter, meine Tochter ist mittlerweile ein Jahr alt und von Geburt an hat sich das Einschlafstillen etabliert - es ist für uns beide schön und es hilft ihr meist innerhalb weniger Minuten in den Schlaf. Seit einiger Zeit schläft sie dabei aber nicht mehr ein, sondern zappelt beim Trinken an der Brust herum, dockt sich wach ab und kra ...
Hallo Frau Welter, mein fast 6 Wochen alter Sohn hat Probleme nachts wieder in den Schlaf zu finden nachdem wir gestillt haben. Momentan schläft er gepuckt. Zuvor hatten wir es mit dem Schlafsack probiert, aber da er dann oft unruhig war, hatte ich mich fürs pucken entschieden. Dadurch hab ich das Gefühl, dass er etwas länger und ruhiger schläf ...
Liebe Biggi, Unser Sohn ist nun 4 Monate alt. Von Anfang an lies er sich überhaupt nicht zum Schlafen ablegen und wachte direkt auf. Er schläft seit der Geburt ausschließlich in der Trage, im Kinderwagen oder beim Stillen ein und verbrachte die Nacht bis vor Kurzem ausschließlich auf meinem Bauch oder auf dem meines Mannes. Vor kurzem fing ...
Hallo Frau Welter, mein Sohn ist 20 Monate alt und wird noch gestillt, vor allem beim Einschlafen. Sowohl beim Mittagsschlaf als auch abends und nachts (er wacht noch mehrmals in der Nacht auf) einschlafstille ich ihn noch – sprich: Das Schlafen läuft vollkommen über mich. Um nach knapp zwei Jahren jedoch wieder etwas mehr Flexibilität zu er ...
Hallo Frau Welter, ich habe vor 3 Wochen meine Tochter auf die Welt gebracht. Wir hatten eine sehr lange und anstrengende Geburt, die am Ende leider mit einem Kaiserschnitt endete. Ich stille sie, gelegentlich bekommt sie abgepumpte Milch aus dem Fläschen. Schnuller nutzt sie keinen. Aktuell versuchen wir sie vom Stillhütchen (welches uns im ...
Hallo, mein Sohn ist 17 Monate alt. Wurde anfangs gestillt und zugefüttert und wurde dann aufgrund einer logopädischen Diagnose auf die Flasche (Lansinoh auf Empfehlung) umgestellt, nachdem Stillberatung, Logopädie etc. kein Erfolg brachte. Mit dee Pre Nahrung hat das dann prima geklappt und wir haben nur ab und an (Beruhigung und Einschlafen) ...
Guten Tag, vielleicht können Sie mir helfen. Meine Tochter ist jetzt 7 Wochen alt und wird voll gestillt. Tagsüber ist das Stillen schon nicht ganz ruhig, sie dockt sich immer wieder ab und an, aber an sich kein Problem. Sie schluckt da eben Luft, aber ich lasse sie immer aufstoßen und dann ist gut. Einschlafen an der Brust tagsüber geht gar nicht ...