Mitglied inaktiv
Hallo, meine Tochter Jule ist jetzt 6 Monate alt. Seit letzter Woche ist ihr erster Zahn durchgekommen. Ich habe es darauf geschoben, daß Sie nachts stündlich an meine Brust wollte. Seit sie auf der Welt ist, ist sie immer an meiner Brust eingeschlafen. Wenn ich sie wach ins Bett lege, fängt sie sofort das schreien an. Ein Abend verläuft bei uns so, daß ich ihr gegen 20 Uhr den Brei gebe, anschließend wickle ich sie und ziehe ihr den Schlafanzug an. Allerdings möchte sie dann immer noch an die Brust und das bis ca. 22 Uhr. Vorher schläft sie NIE ein. Ich lege sie dann ins bett und um 23:45 Uhr kann ich sie schon wieder stillen. Das ganze geht dann so weiter um 1 Uhr und um 2Uhr um 3:30Uhr um 4:30 um 6 und um 7 uhr. Ich weiss wirklich nicht mehr weiter. HILFE, was soll ich tun. Danke im vorraus und Liebe Grüße Doris Goeman
? Liebe Doris, Babys sind von Natur aus darauf programmiert, dass sie beständige Körpernähe brauchen und so ist es nicht erstaunlich, dass sie nicht alleine schlafen wollen. Das entspricht zwar nicht so ganz dem, was sich viele Menschen in unserer Kultur vorstellen, aber unsere Kinder wissen nicht, welche Ansprüche die Kultur, in die sie hineingeboren wurden, von ihnen erwartet und benehmen sich so, wie es Menschenkinder seit Anbeginn der Menschheit tun: Sie suchen die Nähe und Sicherheit bei der Mutter und das nicht nur ab und zu, sondern ständig. Erst wenn das Kind reif genug ist, löst es sich zunehmend von der Mutter und dann kann es - ohne Weinen und Kummer - irgendwann auch alleine (ein)schlafen. Entwicklungsbedingt werden dann ab etwa vier bis sechs Monate, die Nächte wieder unruhiger. Die Kinder nehmen so viel Neues auf, dass sie auch in der Nacht damit beschäftigt sind, es zu verarbeiten. Vielleicht schauen Sie einmal, wie Sie Ihren Alltag so organisieren können, dass Sie möglichst wenig Belastung haben und sich die Zeit, die Sie und Ihr Kind nun brauchen auch gönnen können. Gönnen Sie sich selbst in dieser anstrengenden Zeit so viel Ruhe wie möglich. Jetzt ist nicht die Zeit für blitzende Fußböden und spiegelnde Fenster. Lassen Sie den Haushalt auf Sparflamme laufen. Wenn die Fenster erst in einem halben Jahr wieder geputzt werden, dann schadet das niemandem und Tiefkühlgemüse ist nicht so schlecht und muss nicht geputzt werden. Nicht alles muss gebügelt werden. Machen Sie den Tragetest. Bügeln Sie etwas und tragen Sie es für zehn Minuten. Das nächste Mal bügeln Sie es nicht und tragen es für zehn Minuten. Dann vergleichen Sie ist der Unterschied nach der kurzen Tragezeit wirklich so deutlich, dass das Bügeln sich gelohnt hat? Viel Bügelarbeit lässt sich sparen, wenn die Wäsche sorgfältig aufgehängt wurde bzw. nicht lange im Trockner liegen bleibt, wenn der Trockner fertig ist. Es ist nicht viel mehr Arbeit, die doppelte Menge von zum Beispiel Nudelsauce zu kochen. Sie können dann eine Hälfte einfrieren und hast damit schnelle eine Mahlzeit, wenn ein Tag mal wieder sehr hektisch war. Kurz: beschränken Sie viel Dinge auf das absolut Notwendige, so dass Sie auf diese Weise mehr Zeit für sich bekommen. Diese „gewonnene" Zeit können Sie dann dazu nutzen, sich wieder zu erholen, neue Energie zu tanken. Vergessen Sie sich selbst nicht: Gönnen SIE SICH etwas Gutes, dann lassen sich so anstrengende Phasen leichter überstehen. Gibt es jemanden, der Ihnen im Alltag unter die Arme greifen kann? Scheuen Sie sich nicht alle Hilfe anzunehmen, die sich Ihnen bietet, solange diese Hilfe nicht darin besteht, dass Ihnen jemand Ratschläge gibt, die Ihre Art zu leben und mit Ihrem Kind umzugehen kritisieren. Vielleicht gibt es auch die Möglichkeit, dass Ihnen Ihre Ärztin/Arzt vorübergehend eine Haushaltshilfe verordnet, bis Sie aus dieser starken Erschöpfung wieder herausgefunden haben. Wo schläft Ihr Baby denn? Die Nächte können sehr viel einfacher werden, wenn das Baby in unmittelbarer Nähe der Mutter schlafen kann. Für die Mutter ist es sehr viel praktischer, wenn das Baby mit im eigenen Bett liegt (was weltweit bei Mehrzahl aller Kinder und in unserer Kultur sehr viel mehr als von den Eltern zugegeben wird der Fall ist) oder auf einer Matratze oder in einem Kinderbett direkt neben ihrem Bett. Die Mutter muss nachts nicht aufstehen, muss nicht erst richtig wach werden, sondern kann im Liegen stillen und unmittelbar danach weiterschlafen. Auch das Kind muss gar nicht erst richtig wach werden und zu schreien beginnen und kann somit auch schneller wieder einschlafen. Auf diese Weise kann viel Kraft gespart werden und die Nächte verlaufen für alle Beteiligten ruhiger. Probieren Sie einfach mal verschiedene Wege aus. LLLiebe Grüße Biggi Welter
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