steffilottchen
Hallo. Ich bin unsicher, was ich mit meiner Kleinen machen soll. Sie ist gestern 8 Wochen alt geworden, kam aber schon per Kaiserschnitt bei 36 plus 5 zur Welt, weil sie immer mit dem Kopf an das Becken gestoßen ist und sich eine dicke Beule geholt hat. Am Anfang klappte es nach einem Kaiserschnitt mit dem Stillen nicht, nach Milcheinschuss und einigen geduldigen Schwestern im Krankenhaus aber doch prima. Bin ohne Pumpe nach Hause. Die Kleine hat von allein relativ schnell einen ziemlich geregelten 3 Stundenrhythmus eingehalten, nachts manchmal sogar schon mal 4-6. Ich habe viel Milch und muss immer Stilleinlagen tragen. Seit dem 14.2. macht sie Theater. Sie mochte die rechte Seite (Brustwarze ein wenig größer) schon immer ein bisschen lieber, trank aber immer beide Brüste nach einem Zwischenwickeln. Erst fing es dann an, dass die Linke als zweite Brust gar nicht mehr ging (als erste ja), dann damit, dass sie entweder beide nicht will (allerdings selten) oder zunächst 3-4 Minuten trinkt und dann schreiend abdockt (fast immer inzwischen) und sich nicht wieder anlegen lässt. Wechsel der Stillpositionen und Wechsel der Brust helfen immer nur kurz. Sie ist dann entsprechend unzufrieden, schläft zwar (erschöpft) ein, weint aber schon nach 45 Minuten bis 2 Stunden später wieder. Nachts geht es ein wenig besser, da war es schon fast wieder normal, bis gestern Nacht, wo sie ständig kam und dann nur eine Brust ein wenig trank. Meine linke platzte fast. Ich lege sie schon früher an, ehe sie richtig Hunger hat, Nuckel hatte ich auch weggelassen, obwohl sie direkt einen Brustwarzennuckel von Avent hat (Soothie), von dem meine Hebamme sagte, dass er nicht zu Saugverwirrungen führen kann und probiere die 3 mir möglichen Stillpositionen (Wiege, Football und Liegen), man kann sich ja aber nicht unbedingt bei Fremden, wo man zu Besuch ist, hinlegen. Und auch das alles funktioniert nicht dauerhaft. Kinderarzt fand nichts, beim Orthopäden vor 4 Wochen war auch nichts von einer Blockade zu finden, meine Hebamme sagt auch, bei ihr ist alles normal. Sie hat zwar zur Zeit eine etwas verstopfte Nase - Nuckel geht aber auch - und auch nach Mumi-Reinspritzen ändert sich nichts und sabbert seit ein paar Wochen viel, aber es scheint mir daran nicht zu liegen. Ist das ein Stillstreik oder mag sie meine Milch nicht mehr? Wir hatten auch schon mit dem Löffel füttern probiert mit eingefrorener Milch von vor 2 Wochen und selbst da hat sie herzzerreißend geweint und nichts genommen. Und ich bin mir sicher, dass sie noch Hunger hat, denn normalerweise dockt sie langsam und zufrieden und nicht schreiend ab. Wenn man dann die Brustwarze hinhällt, schreit sie weiter oder wedelt wild mit dem Mund um die Brustwarze herum (aber eher selten). Bin wirklich am Überlegen, ob ich aufhöre zu stillen, will aber eigentlich nicht, da Muttermilch ja nun das Beste ist. Immer abpumpen nimmt mir aber auch zuviel Zeit weg. Könnte da eine Stillberaterin überhaupt helfen? Anlegen ist laut Hebamme ok. Vielen Dank
Kristina Wrede
Liebe steffilottchen, es klingt nicht nach einem Stillstreik, denn es dauert ja doch schon recht lange an. Also ist es wohl eher eine "unruhige Phase" (vielleicht bedingt duchr Zähnchen, die sich im Kiefer einschieben und die unangenehm sind für dein Kind?)... die ganz sicher alles andere als lustig ist, aber vielleicht doch nicht so schlimm, wie es im Moment scheint. Die wichtigste Frage ist: NImmt deine Maus weiterhin gut zu? Wenn ja, kannst du erst einmal aufatmen, denn DAS ist das wichtigste. Dass sie nach 45 Minuten bis 2 Stunden wieder unruhig wird und stillen möchte, ist nichts schlimmes - es ist recht normal, und wenn sie mit häufigen kurzen Mahlzeiten genug zu sich nimmt und gut zu gedeihen, dann ist das schon ok. Natürlich verstehe ich, dass es dich nervös macht, wenn sie nicht ruhig trinkt, bzw. nach dem Trinken nicht zufrieden ist. Aber das hat nicht immer mit dem Stillen zu tun und ganz sicher bedeutet es auch nicht, dass ihr deine Milch nicht mehr schmeckt. Es kann helfen, wenn du die Tips versuchst, die auch beim Stillstreik helfen: im Umhergehen stillen, in der Badewanne oder im Schaukelstuhl stillen, im Halbdunkeln stillen, im Halbschlaf stillen, das Baby mit der Brust spielen lassen, unterschiedliche Stillhaltungen ausprobieren, alle künstlichen Sauger vermeiden, das Baby massieren, viel Körperkontakt (Haut auf Haut), und ganz wichtig: keinen Stillstress erzeugen, weder bei der Mutter noch beim Kind, Ruhe und Gelassenheit, auch wenn es schwer fällt. Das mit dem Stillstress ist wichtig: Deine Kleine spürt genau, wenn du unzufrieden mit ihrem Verhalten bist, und das macht sie dann vielleicht noch nervöser. Je ruhiger du bleibst, je "lockerer" du es nehmen kannst, dass nicht alles so läuft wie im Bilderbuch, desto mehr wirst du ihr damit helfen. Vielleicht ist es zur Zeit auch nicht sinnvoll, dass ihr längere Zeit außer Haus seid, weil du dann noch nervöser bist, wenn sie so unruhig stillt... Nicht zuletzt ist es aber auch wichtig für dich zu wissen, dass du sie durchaus nur mit einer Seite stillen könntest, wenn sie die 2. Seite (die sie nicht bei jeder Mahlzeit braucht!) weiterhin ablehnt. Solange du rechtzeitig gerade so viel Milch aus der Brust bekommst, dass du da keinen Milchstau bekommst, ist das durchaus eine Alternative. Ich würde dir gern am Schluss noch empfehlen, dich nach einer Stillberaterin in deiner Umgebung umzuschauen. Eine Stillberaterin in deiner Nähe findest Du im Internet unter http://wwwlalecheliga.de (La Leche Liga), http://www.afs stillen.de (Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl stillen.de (Still und Laktationsberaterinnen IBCLC). In der Stillgruppe findest du viele Gleichgesinnte, Ermutigung und hilfreiche Erfahrungen. Lieben Gruß, Kristina
steffilottchen
Hallo nochmal, ein Nachtrag nach heute Nacht. Nachdem sie gestern Nachmittag mal wieder normal getrunken hat (20 min auf jeder Seite) hat sie auch gut 3 Stunden durchgehalten. Dann hat sie aber wieder angefangen zu schreien, nachdem sie kurz an beiden Brüsten getrunken hat und wollte sich den Abend über nicht mehr beruhigen lassen und auch nicht trinken. Irgendwann ist sie eingeschlafen und danach hat sie auch ruhig, aber kurz (insgesamt 13 min) getrunken. Dann ging es die ganze Nacht alle 1,5 Stunden mit höchsten 12 min für beide Seiten. Die Brüste werden nicht richtig leer, sie nicht richtig satt - immerhin kommt sie ja schon bald wieder -, hört aber nicht mit Schreien, sondern normal auf zu trinken, will dann aber auch nichts mehr. Aber von alle 3 Stunden (von Ende des Stillens bis zum Beginn des nächsten) auf alle 1,5 Stunden (insbesondere nachts) ist schon heftig. Zudem regt sie doch damit meine Milchbildung so richtig an, dabei hab ich doch eh schon zuviel Milch. Was soll ich machen? Ohne stillen lässt sie sich aber auch nicht beruhigen/ ablenken...
steffilottchen
Hallo Kristina, erst einmal danke für Deine aufmunternden Worte. Ich wollte zu meinem Nachtrag von vorhin zu heute Nacht (heute tagsüber ging es etwas besser, ich hab halt trotz Schreien immer wieder beruhigt und die Brust wieder hingehalten, da hat sie auch mal wieder 15 min getrunken pro Seite) noch schreiben, ob sie nicht immer nur die durstlöschende, aber nicht die Hintermilch bekommt, wenn sie nur so 5-7 min pro Seite trinkt? Bis diese Woche Dienstag hat sie seeehr gut zugenommen, sie hat bei 3075 Geburtsgewicht a 29.12.11 am 21.2.12 schon 5060 Gramm gehabt. Von 4580 die Woche davor! Mal sehen, am Montag wird wieder gewogen, ob sich da was getan hat wegen der Probleme. Wenn sie weiter gut zunimmt, bedeutet es, dass sie auch mit dem kurzen Trinken auch die Hintermilch bekommt? Kann ich hoffen, dass wir wieder zu dem längeren Rhythmus zurückfinden, wenn der Schub oder die einschießenden Zähnchen vorbei sind? Vielen herzlichen Dank Ps. In der Badewanne stillen haben wir vorhin versucht, fand sie aber eher unspannend, obwohl es die Still-Wickel-Pause war. Aber schön war's trotzdem. ;-)
Kristina Wrede
Liebe Steffilottchen, ich weiß noch gut aus eigener Erfahrung, wie anstrengend es ist, wenn die Kleinen so unruhig und oft unzufrieden sind. Aber glaub mir, es ist absolut normal. Das beste wäre, du legst die Uhr beiseite. Denn es bringt ja nichts zu wissen, dass sie so oder so lang getrunken hat. Oder dann und dann gekommen ist. Denn du solltest das ja sowieso nicht regulieren, weil es sonst noch schlimmer wird. Je mehr du es schaffst das Trinkverhalten deiner Maus zu akzeptieren so, wie es ist, desto ruhiger wird sie werden. Und an der Gewichtsentwicklung siehst du doch, dass sie tatsächlich absolut gut versorgt wird an deiner Brust! LIeben Gruß, Kristina
steffilottchen
Hallo Kristina, ich bemühe mich. ;-) Meine Hebamme ist aber eher so, dass ich Stillen und Zeiten notieren und regulieren soll - und natürlich ist es schöner, einen Rhythmus zu haben, um für sich selbst den Tag planen zu können... Kann es sein, dass ich zuviel Milch für meine Kleinehabe? Vorhin ging wieder gar nichts, sodass ich abgepumpt habe, um es ihr später mit dem Calma-Sauger zu geben - in der Hoffnung, dass sie den dann nimmt. Heute Nachmittag ging der zwar auch nicht, weder mit Muttermilch, noch mit Pulvermilch, aber die Hoffnung stirbt zuletzt. Sie hat nämlich immer beim Trinken/ Löffelgeben das Gesicht verzogen und dann abgedockt, sodass ich testen wollte, ob es an meiner Milch liegt. Die Fertigmilch ging aber auch nicht, weder mit Löffel, noch mit Sauger. Wenn sie dann weinend abgedockt hat, lief die Milch immer richtig doll weiter. Und direkt nach dem Pumpen: Oh Wunder, sie trank ohne Murren 25 Minuten, selbst links ein bisschen. Und das fiel mir gestern schonmal auf, dass sie ne Stunde nach dem Pumpen besser trank. Soll ich vor dem Stillen etwa immer abpumpen? Krieg ich dann nicht noch mehr Milch? Vielen Dank für die tolle Unterstützung!
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