Baby schreit die Brust seit einigen Wochen an und weint. Brustanschreiphase?

 Biggi Welter Frage an Biggi Welter Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

Frage: Baby schreit die Brust seit einigen Wochen an und weint. Brustanschreiphase?

Hallo Ich bin so dankbar für dieses Forum und bedanke mich herzlich bei euch für eure Mühe und Zeit die ihr hierfür spendet. Ich habe wieder eine Frage: Seit einiger Zeit fängt unser Sohn an zu weinen, sobald ich ihn in egal welchr Stillposition lege. Wenn ich ihn hinlege so, dass er mich sieht und ich mit ihm spreche, weint er. Er ist dann kaum zu beruhigen, die Tränen kullern.. ich Frage mich ob es die Brustanschreiphase ist. Wie kann ich ihm helfen? Manchmal mache ich dann die Föhnapp an, er beruhigt sich und trinkt, schläft auch mal ein. Hungeranzeichen kann ich zur Zeit schlecht deuten. Ich lege ihn nach Gefühl an. Oder wenn er schon an seiner Faust saugt und schmatzt, dann klappt es. Aber nach wenigen Minuten trinken fängt er manchmal an zu schreien/weinen. Dabei ist er auch müde, während er trinkt reibt er sich das Auge und wird oft danach unruhig. Wird er zickig weil er nicht einschlafen kann? Oder warum? Wann vergeht die Brustanschreiphase? Oder hat er eventuell Schmerzen? Sonst würde er sich doch nicht mit der Föhnapp beruhigen lassen oder? Liebe Grüße

von Vöglein93 am 27.11.2018, 13:37



Antwort auf: Baby schreit die Brust seit einigen Wochen an und weint. Brustanschreiphase?

Liebe Vöglein93, es kommt vor, dass Babys schlicht und ergreifend so aufgedreht sind, dass ihnen die nötige Ruhe fehlt, um gut an der Brust zu trinken. Deshalb ist hier das nächste Mantra der Eltern von großer Bedeutung „ich bleibe gaaaaaaanz ruhig“. Mit Ruhe und Gelassenheit – so frau und man es schaffen, ruhig und gelassen zu bleiben – lassen sich diese Situationen immer noch am besten überstehen. Es gibt einige Kolleginnen, die von einer „Brustschimpfphase" sprechen. Damit sind Kinder gemeint, die Angst haben, beim Trinken an der Brust etwas zu verpassen. Als erste Maßnahme ist dann zu empfehlen, das Baby auch am Tag unter den Bedingungen zu stillen, wie sie in der Regel nachts herrschen: in einem ruhigen, ablenkungsarmen, abgedunkelten Raum. Neben dem Tipp, möglichst gelassen zu bleiben ist dies die nächste Empfehlung, die dem Kind und damit auch der Mutter in solchen Zeiten helfen kann. Es könnte auch sein, dass Dein Baby durch Flasche oder Schnuller saugverwirrt ist. Am besten wendest Du dich einmal für eine persönliche Beratung an eine Stillberaterin in deiner Nähe. Adressen von Stillberaterinnen findest Du im Internet unter: http://wwwlalecheliga.de (Stillberaterinnen der La Leche Liga), http://www.afs-stillen.de (Stillberaterinnen der Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl-stillen.de (Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC). Bis Du eine Kollegin erreichen kannst, hier einige allgemeine Tipps, wie dein Kleines vielleicht doch tagsüber mehr trinkt: Du kannst versuchen dein Baby anzulegen, wenn es schon sehr schläfrig oder fast eingeschlafen ist. Viele Babys, die sich weigern, an der Brust zu trinken, wenn sie hellwach sind, tun es im Halbschlaf dann doch. Du kannst ihm die Brust auch immer wieder anbieten, wenn es wach ist, dränge aber nicht. Manche Babys sind eher bereit zu trinken, wenn ihre Mutter umhergeht statt stillzusitzen. Weitere Maßnahmen, die sich bei einem Stillstreik bewährt haben, sind: im Umhergehen stillen, in der Badewanne oder im Schaukelstuhl stillen, im Halbdunkeln stillen, im Halbschlaf stillen, das Baby mit der Brust spielen lassen, unterschiedliche Stillhaltungen ausprobieren, alle künstlichen Sauger vermeiden, das Baby massieren, viel Körperkontakt (Haut auf Haut), und ganz wichtig: keinen Stillstress erzeugen, weder bei der Mutter noch beim Kind, Ruhe und Gelassenheit, auch wenn es schwer fällt. Ich hoffe, da ist etwas dabei, was dir weiterhilft! LLLiebe Grüße Biggi

von Biggi Welter am 27.11.2018



Antwort auf: Baby schreit die Brust seit einigen Wochen an und weint. Brustanschreiphase?

Hallo. Vielen Dank. Meistens stille ich im Schlafzimmer, weil er meistens beim stillen einschläft lege ich ihn dann auch direkt ins Bett. Sein Bettchen befindet sich bei uns im Schlafzimmer. Es ist auch immer etwas abgedunkelt. Schnuller bekommt er nicht. Bin auch gegen künstliche Sauger. Aber das mit dem beim Gehen stillen werde ich mal ausprobieren und beobachten. Danke dir für die Tipps. Lg

von Vöglein93 am 27.11.2018, 18:13



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