Anja-
Hallo, Mein Sohn wird bald 7 Wochen alt und seit ca. 4 Wochen will er ständig trinken. Er lässt mir kaum Pausen, um aufs Klo zu gehen oder Ähnliches. Manchmal trinkt er 12 Stunden am Tag und nur nachts weniger. Auch eine Fahrt mit dem Kinderwagen ist nur in seltenen Fällen länger möglich, ohne, dass er trinken will. Neulich waren wir 1 Stunde mit dem Kinderwagen unterwegs, er bekam Hunger und ich dachte, wenn ich mich für 15 Minuten zum Stillen auf eine Bank setze, dann könnten wir noch länger unterwegs sein. Allerdings reichten ihm diese 15 Minuten nicht und schon nach 10 Minuten hat er wieder geweint. Ich trinke 1-2 Tassen Stilltee und nehme Femibion 3 ein, er nimmt gut zu, Windeln sind gut gefüllt und soweit ist er gut entwickelt. Meine Hebamme meint, ich lege ihn zu oft an und solle ihn ruhig mal weinen lassen, bis 2 Stunden vergangen sind. Kann das sein? Ich habe verschiedene Dinge probiert, um ihn abzulenken bzw. ihn zum Schlafen zu bewegen. (Er schläft auch nicht sehr viel) Nichts hilft, er weint dann wirklich laut stark über Minuten hinweg, bis ich ihn anlege. Woran könnte das liegen? Ist meine Milch nicht nahrhaft genug, dass er dauerhaft trinken muss? Ich versuche nach 20-30 Minuten die Brust zu wechseln, aber manchmal trinkt er auch eine Stunde an einer Brust. Ich bin langsam verzweifelt und frage mich, ob Fläschchen geben nicht besser für ihn wäre?! Vielen Dank im Voraus und viele Grüße
Liebe Anja-, wenn dein Baby ausreichend zunimmt, hast du mit Sicherheit ausreichend Muttermilch, da kann ich dich beruhigen. Ich denke eher, dass dein Baby ein sehr hohes Saug- und Nähebedürfnis hat. Dein Baby fühlt sich nicht immer wohl und wäre am liebsten den ganzen Tag bei dir auf dem Arm oder an der Brust. Babys sind von Geburt an (bzw. bereits im Mutterleib) eigene, individuelle Persönlichkeiten mit eigenem Charakter, Temperament und auch mit eigener Stimmungslage. Ob eine Mutter ein ruhiges, zufriedenes, (fast) immer lächelndes Baby hat oder ein Kind, das als „Schreibaby" bezeichnet wird, das hängt nicht zwingend von ihren Fähigkeiten als Mutter ab. Vieles ist einfach angeboren. Wenn dein Kind viel quengelt und weint, dann kann es sein, dass es ein Baby mit erhöhten Bedürfnissen ist, ein High Need Baby, wie diese Kinder von dem amerikanischen Kinderarzt Dr. William Sears genannt werden. Ein High Need Baby braucht sehr viel mehr Einsatz von seiner Mutter/Eltern. Es ist kein „pflegeleichtes" Kind. Oft zeigen sich die Erfolge der Bemühungen der Mutter erst nach längerer Zeit und die Mutter zweifelt an sich selbst. Deshalb ist es so wichtig, dass Mütter/Eltern wissen, dass es High Need Babys gibt und wissen, dass sie keine „Schuld" haben. Sehr gut beschrieben sind High Need Babys in dem Buch „Das 24 Stunden Baby" von Dr. William Sears und Dr. Sears gibt auch Anregungen und Erklärungen, was Eltern tun können, um zu einem einfacheren Alltag mit ihren Kindern zu kommen. Das Buch ist im Buchhandel, bei der LLL, jeder LLL Stillberaterin erhältlich. Es tut mir leid, dass ich dir nicht „die“ Schlüssellösung anbieten kann, sondern dich vielmehr ermutigen möchte, dass du alles richtig machst, indem du auf die Bedürfnisse deines Kindes eingehst und ihm durch das Stillen nicht nur Nahrung sondern zugleich einen Ort der Geborgenheit und Nähe schenkst an dem es sich entspannen und zur Ruhe kommen kann. Diese Phasen des intensiven Stillens kommen und gehen, aber sie gehen auch irgendwann vorbei, wenn das Kind die entsprechende Reife hat. Oftmals hilft es in dieser Zeit seinen Alltag der Situation anzupassen, um selbst Kraft tanken zu können. Versuche Hilfe anzunehmen (Papa, Opa, Oma, Freunde) wo es möglich ist. Den Haushalt mal liegen zu lassen und stattdessen etwas zu tun, wobei Du selbst wieder zur Ruhe kommst. Nutzt du ein Tragetuch oder eine Tragehilfe? Oftmals lassen sich auch hier Babys gut beruhigen und wollen nicht zwingend gestillt werden. Durchaus ist es auch möglich, gerade in der kalten Jahreszeit das Baby einfach im Tuch oder der Tragehilfe zu stillen ohne, dass du dich komplett entblößen musst. Vielleicht kannst du dir mal die Hilfe einer Trageberaterin suchen? Ich hoffe ich konnte dir etwas die Sorgen nehmen und du kannst deinem Baby die Zeit schenken die es braucht. Es wird wieder einfacher. Alles Liebe Biggi
Anja-
Leider hat sich nichts geändert. Seit Ostern will der Kleine ständig an die Brust. Manchmal von früh bis abends. Ich kann nichts machen, nicht duschen gar nichts. Trage hilft evtl eine halbe Stunde, dann hat er wieder Hunger....mein Mann meint schon, ich quäle unseren Sohn, weil er Hunger hat und ich kein Fläschchen geben will
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