Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Baby möchte keine Beikost, wie vorgehen bzgl. baldiger Berufsrückkehr

Frage: Baby möchte keine Beikost, wie vorgehen bzgl. baldiger Berufsrückkehr

junipa82

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Liebes Stillberatungsteam, mein Baby ist 8,5 Monate alt. In 2,5 Monaten (also mit 11 Monaten) kehre ich in den Beruf zurück und der Papa wird die Betreuung tagsüber übernehmen. Mit 6 Monaten habe ich ganz sanft begonnen, Beikost einzuführen. Dies gestaltete sich als eher schwierig, weil mein Baby Probleme mit der Verdauung bekam, sobald Kartoffel o.ä. hinzu kam. Habe dann nochmal nur gestillt und neu begonnen. Wirklich erfolgreich bin ich mit meinen Bemühungen nicht, wobei sich die Verdauung mittlerweile eingespielt hat. Aber ich konnte die Menge nicht steigern. Ich habe schon alles versucht: vorher stillen, nachher stillen, längere Pause seit der letzten Mahlzeit, kürzere Pause seit der letzten Mahlzeit, wärmer, kühler, andere Gemüsesorte, selber kochen, Gläschen, selber Löffel (gestützt) halten lassen, und so weiter und so fort. Unser derzeitiger Stand ist: mittags 0 bis 5 Löffelchen Gemüse-Kartoffelbrei und nachmittags bis zu 100 Gramm Birnenpüree pur. Milchgetreidebrei verweigert er komplett. Eigentlich mag er nichts, außer Birne pur. Wenn ich bei der Birne Getreide mit zu gebe, isst er nichts mehr. Wenn ich ihm etwas gebe, was er nicht mag, isst er die nächsten Tage gar nichts mehr. Ansonsten stillen, stillen, stillen, er holt sich auch noch sehr viel nachts. Wenn ich etwas esse, interessiert mein Baby sich dafür und wenn ich ihm was hinhalte, probiert er auch. Aber absolute Miniportionen. Vielleicht mal 10 Gramm Avocado, nicht mehr. Hinsichtlich der Berufstätigkeit ist es so, dass Papa und Baby anfangs noch 1x vorbei kommen könnten, jedoch habe ich auch häufig Auswärtstermine, so dass da keine Regelmäßigkeit gewährleistet werden kann. Insofern stelle ich mir die Frage, wie ich die Ernährung über den Tag sicherstelle. Ich müsste 2-3 Mahlzeiten ersetzen, spätnachmittags bis morgens könnte ich weiter stillen. Insbesondere habe ich folgende Fragen: 1. Wieviel Birnenpüree kann/soll ich ihm denn füttern, wenn er sonst im wesentlichen keine andere Beikost nimmt? Nur 1x täglich oder 2x täglich? Oder Gesamtmenge? Birne ist ja nun nicht besonders kalorienreich, soll ich da evtl. 1 TL Öl beigeben? Ich könnte auch mal versuchen, noch eine zweite Obstsorte reinzupürieren. Habe bisher Apfel probiert, das hasst er, es schüttelt ihn richtig. 2. Wenn nicht in den nächsten 2 Monaten der Beikost-Durchbruch kommt, müsste ich wohl noch auf Pre umstellen tagsüber, obwohl er schon 11 Monate alt wird dann? Sonst fällt mir nichts anderes ein. Abpumpen auf der Arbeit kommt für mich nicht in Betracht. 3. Wenn ja, wie kann der Papa die Pre stillfreundlich füttern? Fläschchen verweigert mein Baby. Er trinkt Wasser aus einem Glas, das geht aber nur, wenn es voll ist und so erscheint mir die Methode für Pre nicht so geeignet. Evtl. aus einem kleineren (flacheren) Becher? Ist eine Trinklernflasche geeignet, bei der das Baby etwas saugen muss, oder droht dabei eine Saugverwirrung? Gibt es die Gefahr einer Saugverwirrung in dem Alter immer noch und besteht sie bei allen "Saugarten", also bei diesen verschiedenen Trinklernbechern, Strohhalm, etc.? 4. Ist es relativ egal, welche Pre man füttert, wenn es um "Zufütterung" geht oder ist es wichtig, dass da z.B. diese speziellen Fettsäuren zugesetzt sind, wie es von den teureren Anbieter beworben wird. Ich bedanke mich bereits jetzt für die Hilfe und entschuldige mich für den langen Text. Viele Grüße!


Biggi Welter

Biggi Welter

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Liebe junipa82, Birne kann mehrmals täglich löffelweise angeboten werden, da das Baby ausreichend Muttermilch bekommt, ist das Fett nicht unbedingt notwendig. Sie könnten jetzt noch mit dem Abpumpen beginnen und diese dann geben, wenn Sie arbeiten. Mengen zwischen 30 und 50 ml zwei oder drei Mal täglich ergeben recht rasch einen stattlichen Vorrat. Muttermilch, die über einen Zeitraum von 24 Stunden abgepumpt wird, kann gesammelt und dann zusammen eingefroren werden, vorausgesetzt die einzelnen Portionen wurden bei Temperaturen zwischen 0 und 15 °C aufbewahrt. Wenn Sie das nicht möchten, kann Pre-Milch gegeben werden und ab dem ersten Geburtstag (manche Experten empfehlen sie schon ab dem 10ten Monat) dann Vollmilch. Haben Sie schon einmal versucht, mit einem Becher zu füttern? Ich würde jetzt auch gar nicht mehr anfangen mit der Flasche, sondern einen Becher, eine Trinklerntasse oder eine Schnabeltasse anbieten. Wenn Sie bei Youtube die Stichworte "Cup feeding" und "baby" eingeben, können Sie viele Videos finden auf denen zu sehen ist, wie das geht. Es ist in der Regel von Fütterer und Kind wirklich schnell gelernt. Zu den verschiedenen Nahrungen kann ich nichts sagen, sprechen Sire am besten mit dem Kinderarzt darüber. LLLiebe Grüße Biggi


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