Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Baby mag keine künstl. Milch

Frage: Baby mag keine künstl. Milch

Mitglied inaktiv

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Hallo Biggi, aus dem Bauch raus würde ich sagen, daß sich Lena (8 1/2 Monate) prächtig entwickelt und auch satt wird. Aber trotzdem möchte ich gerne Deine Experten-Meinung.... Lena stillt nachts ausgiebig, kriegt mittags ein Menügläschen und 1/2 Obstgläschen und am späten nachmittag einen GOB (Hirseflocken mit dem restl. Obst). Dazwischen wird wieder gestillt (zum Einschlafen vormittags, nachmittags und abends) Wenn wir zu abend essen, dann kriegt sie auch was ab - gekochte Karotte, Kartoffel oder Banane. Morgens wenn wir frühstücken kriegt sie einen Kinderzwieback oder ab und zu mal ein Stück Milchbrötchen. Künstliche Milch mag sie einfach nicht! Ich habe versucht, ihr PreMilch zu trinken oder als Brei (mit Grieß und bissl Obst) zu geben. Auch fertigen Milchbrei (Alnatura) lehnt sie ab und schüttelt sich angewidert. Nach dem 1.Schluck/ Löffel bleibt der Mund zu! Sie ist halt ein Stillkind und weiß was gut ist :o)) Andere Fertigmilchbreie will ich ihr wegen dem hohen Zuckeranteil nicht geben! Nun muß ich mir von der Verwandtschaft anhören, daß sie bestimmt zuwenig Kalorien bekommt und ich mich nicht wundern muß, daß sie nachts nicht durchschläft. Kann ich mit den 2 Breien und Stillen weitermachen und sie ganz langsam am Tisch mitessen lassen? Allergiegefährdet ist sie nicht. Seit ca. 4 Wochen hat sie nicht mehr zugenommen, aber sie krabbelt den ganzen Tag durch die Wohnung und steht jetzt seit 2WOchen und ist sehr aktiv. Ach ja, erkältet war sie in der Zeit auch. ISt da ok so, wie ich das mache? Vielen lieben Dank für Deine Mühe! Ceres01


Biggi Welter

Biggi Welter

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Liebe Ceres01, es ist VÖLLIG okay, wie Du es machst, lass dich nur nicht verunsichern. Muttermilch sollte im gesamten ersten Jahr die Hauptnahrungsquelle für das Baby sein. Die Beikost sollte zunächst ergänzen und nicht ersetzen. Mit zunehmendem Alter werden die Mengen an Beikost von alleine größer und die Muttermilch tritt zunehmend zurück. Im Idealfall ist dies ein allmählich verlaufender Prozess, der nicht viel Steuerung braucht. Man kann eine Faustregel aufstellen, dass ein Baby mit sieben Monaten eine bis zwei zusätzliche Beikostmahlzeiten ergänzend zur Muttermilch bekommt, mit acht Monaten zwei bis drei, mit neun Monaten zwei bis vier, mit zehn Monaten vier und mit zehn bis zwölf Monaten drei bis fünf. Daneben kann und darf es so oft gestillt werden, wie es möchte. Mit sieben bis neun Monaten braucht das Kind noch mindestens drei Milchmahlzeiten, mit zehn bis zwölf Monaten noch mindestens zwei. Wird das Kind ausreichen häufig gestillt, braucht es keine andere Milchnahrung und auch keinen Milchbrei oder Flaschennahrung. Das Verhalten deines Kindes ist typisch für Babys in diesem Alter und hat überhaupt nichts damit zu tun, dass die Muttermilch nicht ausreichen würde. In unzähligen Ratgebern und Broschüren steht, dass ein Baby mit etwa zwei bis drei Monaten nachts längere Schlafphasen haben wird und mit etwa einem halben Jahr damit zu rechnen sei, dass es „durchschlafe". Und genau diese Erwartung, die allerdings absolut unrealistisch ist, haben dann auch die Eltern. Gleichzeitig ist der Markt überschwemmt von Büchern, in denen verschiedene Strategien propagiert werden, wie ein Baby oder Kleinkind das Schlafen „lernen" könne. Würde die Mehrzahl aller Kinder tatsächlich dem immer wieder verkündeten Schema gemäß schlafen, dann bräuchte kaum jemand alle diese Schlafratgeber und dann würde es sie auch nicht in jedem Buchladen geben. Es ist also einfach so, dass eine unrealistische Erwartungshaltung auf das reale Verhalten des Babys trifft und damit machen wir Eltern uns und unseren Kindern das Leben schwer. Vermehrtes nächtliches Aufwachen ist in diesem Alter ein normales Verhalten bei Babys und zwar nicht, weil das Kind nicht mehr satt würde, sondern entwicklungsbedingt. Die Kinder beginnen um diesen Zeitraum die Welt sehr konkret zu erleben, sie müssen das am Tag Erlebte in der Nacht verarbeiten, sie lernen neue Fähigkeiten (umdrehen, robben, krabbeln, gezieltes Greifen ...), sie beginnen den Unterschied zwischen fremd und bekannt zu erkennen. All dies ist ungeheuer aufregend und auch anstrengend. Dazu kommt, dass sich die Zähne verstärkt bemerkbar machen, dass vielleicht die erste Erkältung kommt und, und, und ... Es gibt jedenfalls genügend Gründe dafür, dass das Kind unausgeglichen ist und nachts häufiger aufwacht. Für die Mütter ist es meist schwer, diesen „Rückschritt" zu akzeptieren. Doch in Wirklichkeit ist es ein Fortschritt, denn Ihr Kind hat wichtige neue Entwicklungsschritte gemeistert und ist dabei noch weitere anzugehen. Mach also ruhig weiter so, es ist richtig so :-). LLLiebe Grüße Biggi


Mitglied inaktiv

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Hallo Ceres, lass Dich nur von den lieben Verwandten nicht kirre machen, Kunstmilch hat nicht mehr Kalorien als Mumi! Viele Kinder bekommen sogar gar keinen Brei, sondern Mumi und Fingerfood vom Familientisch, ist doch super wie Ihr das macht. Und daß die Süßen nicht mehr so zunehmen ist doch klar, wenn sie sich viel bewegen, Sarah ist einen halben Monat älter und ihr Essensplan sieht ähnlich aus, sie isst nur schon ein bissel mehr vom Familientisch, gestillt wird sie aber auch noch so ca. 5-8 mal am Tag und in der Nacht, zunehmen tut sie jetzt auch ein gutes Stück langsamer. GGLG Marion


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