Amx
Liebes Stillteam, vielen Dank für die bisherigen Tipps und großes Lob für Eure tolle Arbeit. habe nachher Termin beim Kinderarzt deswegen, aber möchte trotzdem nach eurem Wissen fragen. Mein Kind, 8,5 Monate alt hat seit vorgestern Fieber. Gestern waren wir schon beim Arzt deswegen, konnte aber bis auf Erkältung nichts finden. Ich stille so gut wie voll, die letzten Tage auch wieder ganz, da mein Sohn Beikost nicht mehr wollte (wusste wohl, dass Milch jetzt wichtiger ist). Nun stillt er seit heute Nacht nicht mehr, ich versuche immer ihm die Brust anzubieten. Aber dann weint er nur, habe auch schon Milch in seinen Mund geträufelt, aber auch das schluckt er nicht. Aus Verzweiflung habe ich ihm schon ein Glas Wasser angeboten (kann er eigentlich ganz gut draus trinken), aber da ist es ähnlich wie bei der eingeträufelten Milch. Ansonsten schläft er viel, wacht aber zwischendurch weinend wieder auf. Ich habe jetzt zwischendurch auch abgepumpt, weil mir die Brüste spannten. Nun habe ich neben der Angst um meinen Sohn, auch Angst, dass ich Milchstau oder eine Brustentzündung bekomme, weil der Kleine nicht trinkt. Und auch, dass wenn er gesund ist, die Milch dann weg ist. Denn ich weiß nicht, ob ich regelmäßig pumpen und ein krankes Kind versorgen schaffe. Wobei ich glaube, dass ich regelmäßig pumpen muss um einen Milchstau zu verhindern. Achso, Schnuller oder Flaschen nimmt er nicht. Vielen Dank
Liebe Amx, so lange dein Baby nicht trinkt, solltest Du unbedingt abpumpen, um einen Milchstau zu vermeiden. Die Milchmenge lässt sich schnell wieder steigern, wenn dein Kind wieder besser trinkt. Probiere einmal die Tipps, die auch bei einem Stillstreik gegeben werden. im Umhergehen stillen, in der Badewanne oder im Schaukelstuhl stillen, im Halbdunkeln stillen, im Halbschlaf stillen, das Baby mit der Brust spielen lassen, unterschiedliche Stillhaltungen ausprobieren, alle künstlichen Sauger vermeiden, das Baby massieren, viel Körperkontakt (Haut auf Haut), und ganz wichtig: keinen Stillstress erzeugen, weder bei der Mutter noch beim Kind, Ruhe und Gelassenheit, auch wenn es schwer fällt. Was sagt denn de Arzt? LLLiebe Grüße Biggi
Amx
Liebe Biggi, danke für die schnelle Antwort. Ich habe gestern nämlich weder meine Hebamme noch meine Stillberaterin erreicht. Der kleine Kerl hat Fieber, gestern immer zwischen 39 und 39,6 Grad. Der Arzt meinte, dass mein Sohn einen entzündeten Hals/Rachen hat und ordentlich verschleimte Atemwege. Hatte ihn dann auch wegen Stillen gefragt (war etwas verwundert, dass ich noch stille, weil der Kleine ja "schon" 8,5 Monate ist... naja...) und er meinte, dass ihm das Trinken an der Brust sehr schwer fällt, weil er keine Luft durch die Nase bekommt, also Frischluft und Nasentropfen. Ansonsten haben wir noch ein Antibiotikum und Fieberzäpfchen bekommen. Körperlich ist alles super, keine Austrocknungsanzeichen und mit 10 kg Gewicht hat Söhnchen auch in der Hinsicht einen guten Puffer. Gestern Nachmittag hatte er dann kleine Schlucke Wasser/abgepumpte Milch aus dem Glas trinken können. Mit einer Spritze ihm Milch was einzuträufeln hat nicht so gut funktioniert. Er hat gestern Abend auch wieder an der Brust getrunken, was ihm aber hörbar schwerfällt (sehr verrotzt). Er hat auch teils Schwierigkeiten sie zu greifen, da er im Moment durch den Mund atmet und alles total verschleimt und glitschig ist. Heute Nacht ging es mit dem Stillen nicht, er hat zwar gewimmert, aber ist dann in meinem Arm einfach eingeschlafen. Als ich ihm im Halbschlaf die Brust geben wollte hat er nur ordentlich zugebissen mit seinen zwei Zähnchen. Heute morgen hat er wieder gestillt nachdem ich gepumpt habe und sich auch wieder wie sonst in den Schlaf genuckelt. Ich hoffe, dass es jetzt bald besser wird und die Milch mit seinem steigenden Appetit einfach durch häufigeres Anlegen wieder mehr wird, sofern sich ein Tag mit weniger Nachfrage extrem auf die Milchbildung auswirkt (er hat zwischenzeitlich getrunken, ich habe gepumpt und heute Nacht habe ich die Milch ausgestrichen). Muss ich die Brust jetzt eigentlich besonders reinigen, da der Kleine ein Infekt hat? Oder reicht die normale tägliche Dusche? Vielen Dank nochmal :-), ihr macht eine tolle Arbeit!
Liebe Amx, wenn dein Kind sehr viel Sekret verliert, kannst Du die Brust mit klarem Wasser abwaschen. Ansonsten warte einfach ab und gib die Nasentropfen am besten vor dem Stillen. Auch Muttermilch eignet sich gut dafür. Biggi
Amx
Liebe Biggi, vielen Dank für Deine Tipps. Dem kleinen Mann gehts schon wieder sichtlich besser. Hatte zwischenzeitlich schon echt Sorge, weil die Windeln stundenlang trocken blieben (waren auch im Krankenhaus deswegen, war aber alles in Ordnung). Er hat ja nur Muttermilch bei sich behalten. Das Stillen fiel ihm sehr schwer, wegen der Erkältung und Halsentzündung aber abgepumpte Milch aus einem Glas nahm er dann dankend an. Meiner Milchproduktion haben die 2-3 Tage wenig stillen und zusätzlich pumpen/ausstreichen nicht geschadet, denn jetzt, wo sein Appetit wiederkommt, habe ich bisher keinerlei Probleme, dass der Kleine nicht satt wird. Ihr macht eine tolle Arbeit hier!!
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