Liebe Biggi,
meine Tochter (stille sie voll) wird morgen nun 19 Wochen alt.Sie ist seit einigen Tagen am nachmittag sehr quengelig,man kann ihr nichts recht machen,beim Trinken an der Brust läßt sie sich oft ablenken.Aber nachts will sie nun alle 1-1,5 Stunden an die Brust!,schläft dann auch weiter.
Frage:ist das der berühmte 19.Woche-Wachstumsschub,das sie so oft und viel trinkt oder ein Zeichen das sie reif für den Beginn der Beikost ist und immer hungrig,ihr die Muttermilch nicht mehr reicht?
Interessiert schaut sie schon,wenn wir essen und trinken,aber jetzt auch wieder nicht soo sehr.Geb ihr die VitaminD Tablette aufgelöst auf den Löffel,da sperrt sie ganz schnell ihr Mündchen auf und nimmt es auch gut vom Löffel.Sitzen tut sie auf dem Schoß lieber als immer nur liegen auf der Decke.
Was soll ich tun,mit Brei langsam beginnen,oder doch lieber warten,bis zum 7.Lebensmonat?
von
Greenamy
am 19.07.2012, 10:52
Antwort auf:
Baby 19 Wo alt-trinkt nachts alle 1-1,5h-Wachstumsschub oder Zeichen für Beikost
Liebe Greenamy,
das Mantra aller Eltern „es ist nur eine Phase“ ist sicher hier auch anwendbar
Es kommt vor, dass Babys schlicht und ergreifend so aufgedreht sind, dass ihnen die nötige Ruhe fehlt, um gut an der Brust zu trinken. Sie wirken dann wie kleine Hektiker und ihr Verhalten führt gerne dazu, dass die Mütter hektisch werden. Deshalb ist hier das nächste Mantra der Eltern von großer Bedeutung „ich bleibe gaaaaaaanz ruhig“. Mit Ruhe und Gelassenheit – so frau und man es schaffen, ruhig und gelassen zu bleiben – lassen sich diese Situationen immer noch am besten überstehen.
Wir folgen den Empfehlungen der WHO, die noch immer für bis zu 6 Monate volles, also ausschließliches Stillen spricht. Ich vermute, dass dein Sohnemann gerade einen Wachstumsschub macht und durch das häufige Stillen deine Milchproduktion steigert. Mit 19 Wochen scheint er mir noch zu jung für Beikost zu sein...
Der "Idealzustand" ist, dass die Mutter das Kind anschaut und darauf achtet, wann es zu erkennen gibt, dass es bereit für die Beikost ist. Das kannst Du an den folgenden Anzeichen erkennen:
o es ist in der Lage aufrecht zu sitzen,
o der Zungenstreckreflex, durch den das Baby feste Nahrung automatisch wieder aus dem Mund herausschiebt, hat sich abgeschwächt,
o es zeigt Bereitschaft zum Kauen,
o es kann selbstständig Nahrung aufnehmen und in den Mund stecken und interessiert sich dafür,
o es zeigt ein gesteigertes Stillbedürfnis, das sich nicht mit einer Erkrankung, dem Zahnen oder einer Veränderung in seiner Umgebung oder in seinem Tagesablauf in Verbindung bringen lässt.
Dein Kind sollte einigermaßen ohne Stütze oder nur mit sehr wenig Unterstützung sitzen können, so dass es in der Lage ist, selbst Nahrung in die Hand zu nehmen und in den Mund zu führen. Wenn es dir die Nahrung aus der Hand reißt und voller Begeisterung in den Mund steckt, dann ist sicher der Zeitpunkt gekommen, dass Du ihm ergänzend zur Muttermilch auch andere Nahrung anbietest.
LLLiebe Grüße,
Biggi
von
Biggi Welter
am 19.07.2012