Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Austauschen von Amalganplomben - mit Stillen aufhören??

Frage: Austauschen von Amalganplomben - mit Stillen aufhören??

Mitglied inaktiv

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Hallo! Ich hätte da mal eine Frage: Morgen und übermorgen lasse ich mir insgesamt 6 Plomben ausbohren (da ich höllische Angst vor dem Zahnarzt habe, lasse ich mir eine Spritze geben). Das soll ich schon seit 2 Jahren machen lassen und zwei Zähne schmerzen auch schon hin und wieder. Vor 3 Wochen hatte ich eine Fehlgeburt und ich möchte gerne so schnell wie möglich wieder schwanger werden. In der Schwangerschaft bohren lassen kann man ja eh vergessen. Also möchte ich die Zeit jetzt etwas nutzen. Unser Sohn (12 Monate) wird noch nachts angelegt. Am letzten Wochenede haben wir versucht, ihm das Fläschchen zu geben, aber bis dann mal alles zusammengemischt ist, ist er wach und schläft erst sehr spät wieder an. Abstillen wäre also grosser Stress für uns. Aber wer weiss, wann er mal wieder durchschläft? Wir haben schon so viel versucht. Zur Zeit ist unser Sohn nicht bereit, sich abstillen zu lassen. Zumal er so langsam weiss, wo der Hase herläuft. Aber ewig kann ich mit den Zähnen und auch später nicht mit einem zweiten Kind warten (zumal ich mit weiteren Fehlgeburten rechenn muss). Heute war ich beim FA und der meinte, ich könne trotz Ausbohren des Amalgns problemlos weiterstillen. Das amalgan soll bloss raus und besonders vor einer neuen Schwangerschaft. Der Zahnarzt ersetzt das Amalgan durch Kunststoff. Der meint naütrlich: besser abstillen. Aber das sagen Ärzte oft so schnell. Hätte ich mich auf solche Meinungen verlassen, hätte ich schon 5 mal umsonst abgestillt. Wie sind andere Meinungen hierzu? Würde mich auf eine Antwort sehr freuen! Gruesse, F. Rodo


Biggi Welter

Biggi Welter

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? Liebe Frau Rodo, es tut mir leid, dass Sie Ihr Baby verloren haben, ich erinnere mich noch an Ihre Anfrage vom September. Notwendige Zahnbehandlungen können auch in der Stillzeit durchgeführt werden. Eine Zahnbehandlung und auch das Ausbohren einer Amalgamfüllung oder auch die Behandlung oder Entfernung eines Weiheitszahnes erfordert KEINE Stillpause und auch kein Abpumpen und Verwerfen von Milch. Zum Thema Amalgam zitiere ich Ihnen aus „Arzneiverordnung in Schwangerschaft und Stillzeit" Spielmann, Schaefer, 6. Auflage 2001: „Erfahrungen. Organisches (Methyl)Quecksilber wird vor allem oral aufgenommen (z.B. aus belasteten Meerestieren), elementares Quecksilber vorwiegend per Inhalation (z.B. aus Zahnamalgam). Amalgam wurde schon vor über 1000 Jahren in China als Füllmaterial für Zähne benutzt (zitiert in Drexler 1998). Der Quecksilbergehalt in der Muttermilch erreicht unter normalen Ernährungsbedingungen und auch bei zahlreichen Amalgamploben keine toxischen Werte. Empfehlung für die Praxis: Die durch Amalgam hervorgerufene Belastung führt nach heutiger Erkenntnis nicht zu „Ausreißern" im Spektrum der Schwermetallprofile, die Konsequenzen wie das Abstillen erfordern. Auch eine Entgiftungsbehandlung ist nicht indiziert. Sie ist sogar kontraindiziert, da eine Mobilisierung des Schwermetalls zu einer stärkeren Belsatungd der Muttermilch führen könnte. Da andererseits Schwermetalle nicht unnötigerweise zugeführt werden sollen, sind Korrekturen von Amalgamplomben nur bei Beschwerden durchzuführen - und generelle Sanierungen auf die Zeit nach dem Stillen zu verschieben. Wo immer möglich sollte auf quecksilberhaltiges Amalgam verzichtet werden. Die Amalgamproblematik darf in keinem Fall zu einer „toxikologischen Krise" hochgespielt werden, die dann die Mutter-Kind-Beziehung in nicht gerechtfertigtem Umfang belastet." Bereits vorhandene Amalgamfüllungen sollten in der Stillzeit möglichst ruhen, ist deren Entfernung dringend notwendig, sollte der Zahnarzt dies in jedem Fall unter Anlegen eines Spanngummis (Cofferdam) durchführen. Sollten nach der Behandlung Schmerzmittel erforderlich sein, so können auch diese so gewählt werden, dass weiter gestillt werden kann. Ich hoffe, der Zahnarztbesuch wird nicht zu unangenehm. LLLiebe Grüße Biggi Welter


Mitglied inaktiv

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Liebe Frau Welter! Vielen vielen Dank für Ihre Antwort. Das Ausbohren (der ersten zwei Plomben) war nicht allzu schlimm. Allerdings hat der Zahnarzt keinen Spanngummi genommen, wel er meinte, ein Kind von 1 Jahr wäre lange genug gestillt worden. (Typisch Mann...) Ich habe auch einige Stückchen geschluckt, aber das soll ja nicht so schlimm sein. Und jetzt??? Viele Gruesse, F. Rodo


Biggi Welter

Biggi Welter

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? Liebe Frau Rodo, besprechen Sie doch mit Ihrem Zahnarzt, dass er sich bei der Beratungsstelle für Embryotoxikologie in Berlin Te.: 030-30308111 erkundigen soll, in wie weit sich das Verschlucken von Teilen der Füllung auswirkt. Genaueres speziell für Ihre Situation kann ich Ihnen dazu leider nicht sagen. LLLiebe Grüße Biggi Welter


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