Mitglied inaktiv
Wenn die Kleine an meiner rechten Brust zu saugen beginnt, lässt sie oft gleich wieder los. Dann schießt die Milch oft (nicht immer, je nachdem, wie lange die letzte Mahlzeit her ist, im Schnitt 2 Stunden) in ein paar Strahlen richtig raus. Wenn ich ihr die Brust wieder gebe, habe ich dann das Gefühl, dass ihr zuviel Milch auf einmal kommt, denn sie reagiert dann oft hektisch, lässt los, sucht aber gleichzeitig schon wieder und weint, brüllt manchmal sogar. Bei der linken Brust ist das ganz anders, da muss sie richtig saugen. Ich lese immer: 10 Minuten an der einen Brust, dann wechseln. Mit der Brust beginnen, mit der man aufgehört hat. Da sie an den Brüsten scheinbar unterschiedlich stark saugen muss, scheint sie das aber irgendwie aufzuregen, verständlicherweise. Soll ich sie nur an einer Brust stillen? Abends ist sie oft sehr ungehalten, sucht nach der Brust, bzw. saugt am Fäustchen und wenn ich sie dann anlege, hört sie nach ein oder zwei Minuten schreiend auf, egal an welcher Brust, obwohl sie von der Zeit her schon Hunger haben müsste. Das ist Teil der täglichen Gute-Nacht-Krise. Ansonsten klappt das Stillen meist echt gut. Was kann ich dagegen tun? Vielen Dank schon im voraus, Birgit
? Liebe Birgit, das klingt nach einem sehr starken Milchspendereflex, der durchaus auch einseitig auftreten kann. Doch das heißt nicht, dass Sie nun nurmehr einseitig stillen sollten. Hier einige Tipps, die sich bei einem sehr starken Milchspendereflex bewährt haben: Nehmen Sie das Baby von der Brust zu nehmen sobald die Milch zu fließen beginnt (legen Sie sich eine Windel zum Auffangen der Milch hin und vergessen Sie nicht den Saugschluss zu lösen) und stillen Sie erst nach ein bis zwei Minuten weiter, wenn der Milchfluss etwas nachlässt. Eine weitere Möglichkeit ist das „Berg-auf-Stillen". Dazu halten Sie Ihr Baby so, dass sein Kopf, Nacken und Hals höher liegen als Ihre Brustwarze. Beim Stillen mit dem Rückengriff lehnen Sie sich dabei nach hinten, beim Wiegengriff stützen Sie Ihr Baby von unten mit zwei Kissen in Ihrem Schoß und lehnen sich, möglichst in einem bequemen Sessel sitzend, zurück. Weitere Möglichkeiten bei einem starken Milchspendereflex sind: - erhöhen Sie die Häufigkeit der Stillmahlzeiten. Dadurch verringert sich die Menge der gestauten Milch in den Milchseen und damit die Milchmenge, die während des Milchspendereflexes freigegeben wird. Wenn Sie die Abstände zwischen den Stillmahlzeiten vergrößern, verschlimmert sich das Problem noch weiter. - bieten Sie nur eine Brust pro Mahlzeit an. Dieser Vorschlage passt nicht zu dem, was üblicherweise gesagt wird. Aber das Ziel ist es die Brust weniger zu stimulieren. Wenn Ihr Baby quengelt und oft trinken möchte, kann es nötig sein, dass Sie ihm mehrere Male diesselbe Brust über einen Zeitraum von zwei bis drei Stunden anbieten, bevor Sie die Seite wechseln Wenn sich die zweite Brust zwischendrin zu voll anfühlt oder spannt, sollten Sie gerade soviel Milch ausstreichen, dass Sie sich wohlfühlen, um die Milchproduktion nicht zu sehr anzuregen. - stillen Sie Ihr Baby wenn es gerade wach geworden ist. Es wird dann eventuell nicht so stark saugen, wie wenn es richtig wach und hungrig ist. Wenn das Baby weniger intensiv saugt, ist häufig auch der Milchspendereflex weniger stark. - versuchen Sie verschiedene Stillpositionen (auch das Berg-auf-Stillen, dazu halten Sie Ihr Baby so, dass sein Kopf, Nacken und Hals höher liegen als Ihre Brustwarze. Beim Stillen im Rückengriff lehnen Sie sich dabei nach hinten, beim Wiegengriff stützen Sie Ihr Baby von unten mit zwei Kissen in ihrem Schoß und lehnen sich, möglichst in einem bequemen Sessel sitzend, zurück. Eventuell kann Ihr Baby auch schon an ihrer Brust trinken während es auf Ihrem Bauch liegt. So könnten Sie im Liegen stillen und das Baby anschließend auf Ihrem Bauch einschlafen lassen.) - lassen Sie das Baby oft aufstoßen. - vermeiden sie den Gebrauch von künstlichen Saugern und Schnuller. Mit dem Schnuller lässt sich ein Baby vielleicht hinhalten, aber es bleibt hungrig. Die Milch wird dann um so mehr mit Macht herausschießen, vor allem je mehr das ausgehungerte Baby kräftig saugen wird. Falls Ihr Baby eine Flasche oder einen Schnuller bekommt, kann es auch sein, dass es mit dem Wechsel zwischen den beiden Saugtechniken nicht zurecht kommt und nun deshalb an der Brust frustriert reagiert. Viele Babys sind am Abend unruhig - übrigens auch Kinder, die nicht gestillt werden - und das bedeutet keineswegs zwingend, dass sie nicht satt würden. Wenn Ihr Baby sich dann so aufregt, dass es sich nicht mehr anlegen lässt, dann kann es sehr sinnvoll sein, andere Strategien zur Beruhigung zu versuchen. In dieser Situation ist - so schwer es auch fällt - Ruhe das alleroberste Gebot. Keine großen Aktionen und nicht ständig etwas neues ausprobieren, sondern das Kind mit viel Ruhe und möglichst wenig Aufhebens zu beruhigen versuchen. Vor allem, wenn die Mutter - was ja nur zu verständlich ist - angespannt ist, dann ist es vorteilhaft, wenn vielleicht der Partner das Kind nimmt, der weniger aufgeregt ist (oder eben die Großmutter oder eine andere Person einspringt). Der Punkt ist, dass der Fokus vom Kind genommen wird, dass sich nicht mehr alle Anspannung auf das Kind konzentriert und es so die Gelegenheit bekommt, sich wieder zu entspannen und zu beruhigen. Der Teufelskreis der Anspannung, die sich auch bei den Eltern aufbaut und so das Kind immer unruhiger werden lässt, muss durchbrochen werden. Das kann manchmal auch dadurch erfolgen, dass das Baby auf eine Decke gelegt wird und die Mutter oder der Vater es durch unaufgeregtes, leises Sprechen und sanftes Streicheln beruhigt. Auch ein Spaziergang mit dem Kind im Tragetuch kann hilfreich sein. Sobald das Kind (und die Mutter) wieder in ihr Gleichgewicht zurückgefunden haben, funktioniert dann auch das Stillen wieder besser und mit zunehmendem Alter werden die unruhigen Abendphasen dann auch deutlich weniger. LLLiebe Grüße Biggi Welter
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