Mitglied inaktiv
liebe biggi, heute morgen hat sich peter (16,5monate)vor schreien übergeben. das hielt ich bisher für einen auswuchs perversen ferberns - und siehe da, es passiert uns. kurz zur vorgeschichte: er wacht nachts 2 stündlich auf. nach 3 tagen stundenlangen herumtragens haben wir ihn soweit, dass er sich zumindest vor mitternacht durch bloßes singen beruhigen lässt. aber danach duldet er keine "diskussion". nun hab ich einen job, der sich oft nachts am schreibtisch ausdehnt und heute musste ich mal wieder die nacht durcharbeiten, war um 5 uhr früh noch nicht fertig. peter wollte gestillt werden (zum x.ten mal!), nachdem er wieder eingeschlafen war, wollte ich gehn, er fing an zu weinen. ich beschloss, dass es ja fast schon früh ist, sein vater musste eh schon aufstehen, also hab ich die beiden sich selbst überlassen. das geschrei war unterträglich. und es sind keine 5 minuten vergangen, als sich peter in den armen seines vaters übergab. ?!?!? das kind war gestillt, (wie gesagt, im laufe dieser nacht mindestens 3-4 mal), war nicht allein - und ist total ausgerastet. an schlafen war danach natürlich nicht mehr zu denken. peter saß mit mir am schreibtisch bis ich ihn um halb 7 zu seiner oma bringen konnte. hm. lange rede außenrum (man kann sich's immer so schwer verkneifen, die halbe lebensgeschichte aufzuschreiben, sorry...): was ich eigentlich fragen wollte: ist das normal? gibt es verhaltensbiologische, entwicklungsbedingte oder sonstwie wissenschaftliche erklärungen dafür? weißt du, das sind nämlich die momente, wo sich bei mir all die sonst meist leicht verdrängbaren gedanken einschleichen: hab ich was falsch gemacht? man traut sich solch ketzerische gedanken in öffentlichen foren kaum auszusprechen, da man sich als stillende mutter oft eine art selbstschutz angewöhnen muss, die keinerlei hinterfragen zulässt. ich werde auch nicht müde zu versichern, dass ich kein problem damit habe auf die bedürfnisse meines kindes einzugehen. es braucht einfach (nachts) SEHR VIEL zuwendung. ich frage mich nur, ob dieses bedürfnis nach zuwendung nicht anerzogen sein kann (wobei mir zugleich kein moment einfällt, in dem ich ansetzen hätte können um gegenzusteuern...). es ist einfach fakt, dass ich KEIN kind kenne, das SO unterbrochen schläft wie meines. (ich kenne aber auch keines, das in diesem alter noch gestillt wird). ist es sinnvoll gegen sein bedürfnis anzukämfen? gibt es deiner meinung nach vor- / nachteile des nächtlichen stillens bzw. anderweitigen beruhigens? ach ja, das ein-zwei stündliche aufwachen hat er seit august. somit ist der trost "das ist ne phase" auch nicht wirklich überzeugend. klar, lernt er immer wieder was neues, aber er hatte auch "stagnationstage/wochen" in dieser zeit und wurde trotzdem so oft wach. danke fürs lesen und im voraus danke für deine antwort. lg moni
? Liebe Moni, da ich selbst auch einen Job habe, der mich oft n nächtelang an den Schreibtisch bringt und selbst Mutter von drei Kindern bin, kann ich nur zu gut nachvollziehen, wie Du dich fühlst. Dass dein Kind sich vor lauter weinen übergeben hat, bedeutet nicht, dass da etwas ganz Fürchterliches passiert ist, so etwas kann einfach mal vorkommen. Ganz sicher machst Du nichts falsch und ganz sicher hast Du deinem Kind keine Bedürfnisse anerzogen. Es klingt so, als ob der kleine Mann einfach eines der Kinder ist, die Dr. William Sears „High-Need-Babys" zu Deutsch „Babys mit erhöhten Bedürfnissen" nennt. Kinder mit erhöhten Bedürfnissen gibt es viel mehr als frau denkt, nur sprechen nicht unbedingt alle Mütter/Eltern darüber. Auch das Schlafverhalten deines Sohnes ist nicht soooo ungewöhnlich und hängt keineswegs daran, dass er noch gestillt wird, denn es gibt unzählige nicht gestillte Kinder, die eben so oft aufwachen (und dann eine Flasche bekommen). Es ist meiner Ansicht nach absolut verfehlt, gegen ein Bedürfnis eines Kindes anzukämpfen. Bedürfnisse die gestillt werden (ist es nicht interessant, dass die deutsche Sprache in diesem Zusammenhang von „stillen" spricht) vergeht. Ignorierte Bedürfnisse suchen sich einen Weg, der in einer Ersatzbefriedigung enden kann. Für das Stillen spricht vieles, dagegen? Mir fällt nichts ein. Hast Du dir schon einmal überlegt, zu einem Stilltreffen zu gehen? Dort kannst Du dich mit anderen stillenden Müttern austauschen und auftanken. Wenn Du mir deinen Wohnort mit Postleitzahl angibst, suche ich dir gerne die nächstgelegene LLL-Stillberaterin heraus. Falls Du bei all diesen Anforderungen, dein(e) Kind(er) zur Zeit an dich stellt, noch zum Lesen kommst, möchte ich dir „Das 24-Stunden-Baby" von Dr. William Sears empfehlen. Die Lektüre dieses Buches wird aus deinem Baby nicht automatisch ein ruhigeres Baby machen, doch Du findest Erklärungen und sicher den einen oder anderen Hinweis, wie euer Alltag wieder leichter werden kann. Das Buch ist im Buchhandel, bei der LLL oder im Stillshop hier auf der Seite erhältlich. LLLiebe Grüße Biggi
Mitglied inaktiv
Liebe Moni, nun dieser alte, manchmal fast abgenutzte satz: "Du bist nicht allein!" aber dem ist wirklich so; meine tochter Celena wurde am letzten sonntag 2 jahre alt und kennt auch noch keine vollen naechte. ich habe den eindruck, dass sie nie mehr als 2.5 stunden max. am stueck schlaeft. und nachts am liebsten auf meinem bauch, angedockt an der brust. und sie bestimmt, in welcher position wir liegen: mal seite an seite, mal sie auf meinem bauch, und immer an der brust, und immer mit ihren haenden in meinen achselhoehlen (ersatz ihres nuckeltuches?) ich habe auch schon mehrmals gechrieben, hatte den gedanken, dass sie vielleicht eine schlafstoerung hat usw usw usw. sie geht den ganzen tag in die spielschule und hat dort keine stillentzugserscheinunge, ist aufgeweckt und entwickelt sich. vielleicht haben wir etwas falsch gemacht ....., aber es ist muessig, in der vergangenheit rumzuwurschteln, da dieses nichts an der situation aendern wird. und selbst wenn ein naechstes kind anrueckt, kann alles ganz anders verlaufen (mein 4 jaehriger sohn machte ueberhaupt keine probleme; war allerdings schon mit ca. 6 oder 7 monaten abgestillt - ohne druck) ich glaube, es gibt keine loesung, die einfach sein wird, und solange du/wir keine oder kaum probleme haben, warum nicht weitermachen.?! eines tages wachen wir auf, und die kinder sind aus dem haus; und dann erinnern wir uns, wie kurz diese intime zeit doch gewesen ist. ich bewundere allerdings deine kraft; ich arbeite zwar auch tagsueber soviel wie moeglich + haus + kinder + mann + geschaeft des mannes; aber nachts arbeiten: hut ab! Wenn du willst, kannst du mich gerne unter meine e-mail adresse erreichen: chris_beck_29@hotmail.com mach weiter. Christina
Mitglied inaktiv
Hallo Moni! Auch ich habe zwar keinen Rat für dich, kann dir aber ebenfalls versichern, dass es noch andere Kinder mit ähnlichem Schlafverhalten gibt, ehrlich! Markus ist jetzt 20 Monate alt, und ich habe momentan das Gefühl, das Schlafen wird immer unruhiger anstatt besser... *seufts*. Abends bekommen wir ihn vor Mitternacht selten ins Bett (doch, gestern: da war er so k.o., dass er um 20 Uhr auf meinem Arm eingeschlafen ist - dafür war er aber um 22 Uhr wieder topfit und ist erst um 1 wieder eingeschlafen...), und nachts wacht er momentan auch fast stündlich auf. Okay, im Moment bekommt er mehrere Zähne und ist dick erkältet, aber auch sonst sind 2-5 Unterbrechungen pro Nacht normal. Der Papa hat abends übrigens auch keine Chance: Es gelingt ihm weder, Markus abends zum Schlafen zu bringen, noch ihn zu beruhigen, wenn er nachts aufwacht. Ohne Stillen läuft da gar nix! Beim Schreien übergeben hat Markus sich auch schonmal (als ich entgegen all meinen Prinzipien - weil meine Nerven einfach völlig blank lagen...- doch mal genau eine Minute gewartet habe, bevor ich zu ihm gegangen bin). Auch ich hoffe immer darauf, dass diese "Phase" endlich wieder aufhört und sich das Schlafverhalten bessert, aber irgendwie habe ich das Gefühl, wir stolpern so von einer Phase in die nächste! Im wirklichen Leben kenne ich übrigens auch nur lauter (nicht gestillte) Bilderbuch-Kinder, die von 8 bis 8 ihre 12 Stunden durchschlafen... Tja, soweit also die Parallelen zu Euch! Zum Glück bin ich momentan noch im Erziehungsurlaub und brauche nicht arbeiten zu gehen. Ich wüßte echt nicht, wie ich das auch noch hinbekommen sollte und bewundere dich wirklich, wie du das schaffst, die Nächte durchzuarbeiten und dann morgens auch noch fit im Job zu sein. Hut ab!!! Ich habe übrigens inzwischen alle Versuche, Markus Schlafverhalten irgendwie zu "bekämpfen" aufgegeben. Wir alle leben einfach am besten damit, wenn ich ihn, sobald er sich meldet, kurz stille und er dann wieder friedlich weiterschläft. Stille ich ihn nicht, brüllt er sich meist richtig in Rage, wird hellwach, dreht nochmal total auf, und dann kann es Stunden dauern, bis er wieder weiterschläft... Und dafür hab ich echt weder Kraft noch Nerven! Und so hoffe ich, dass irgendwann auch bei uns der Tag kommt an dem Markus ohne MuMi einschlafen lernt... - und werde vermutlich ganz traurig sein, wenn es "endlich" soweit ist und sich unsere anstrengende aber so schöne, innige Beziehung dem Ende zuneigt! Ich wünsch' dir jedenfalls ganz viel Kraft, Geduld und eine dicke Mütze Schlaf! Liebe Grüße, Susanne mit Markus
Mitglied inaktiv
liebe christina, liebe susanne! es ist immer wieder tröstlich von anderen "betroffenen" zu hören - wobei es auch entmutigend sein kann, wenn man von altersstufen hört, die man insgeheim schon für "fast erwachsen" hielt, und die immer noch das selbe verhalten zeigen ;-) auch ist es mir nicht neu, dass gestillte kinder so sind wie unsere. gott sei dank habe ich virtuellen kontakt zu gleichgesinnten, sonst hätte ich wohl noch mehr selbstzweifel... was ich mich frage ist, - ob es wohl auch lange gestillte kinder gibt, die nicht so sind (und zwar nicht nur 1-2 ausnahmen). - ob ständiges aufwachen trotz langem stillen vermeidbar wäre durch ein bestimmtes vorgehen (alternativ trösten), wobei dieses alternativvorgehen bitte nicht allzu nervenaufreibend und tränenreich sein sollte - ob es für das kind IRGENDETWAS bringt, dieses exzessive stillen in der nacht beizubehalten. oder haben wir einfach versäumt, ihm etwas beizubringen/abzugewöhnen. handelt es sich also um eine UNNÖTIGE UNART oder eine NORMALE ENTWICKLUNG? sprich: sind solche kinder "gesünder" und "glücklicher", "im einklang mit ihrer natürlichen entwicklung" oder einfach nur (in dieser hinsicht)schlechter erzogen? ????? vielleicht weiß ja biggi rat? euch aber schon mal danke für die antwort!
Mitglied inaktiv
liebe biggi, danke für die antwort. da haben sich unsere postings überschnitten, da ich mit x unterbrechungen schreibe. es tut immer wieder gut zu lesen, dass es so schon in ordnung ist. meist komme ich nach großem grübeln zu dem schluss, dass es halt wirklich an den bedürfnissen meines sohnes liegt. das sears buch habe ich mir übrigens schon gekauft, als er 3 wochen alt war und sich mit aller deutlichkeit abzeichnete, dass er eben nicht so ist, wie die babys in der milupa broschüre ;-) danke dir nochmals und schönen nachmittag noch!
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