Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Abstillen

Biggi Welter

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Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: Abstillen

Bernina30

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Hallo biggi, du hast mich in meiner Stillgeschichte lange unterstützt. Ich hab mich oft an dich gewannt. Ich stille nun insgesamt fast 4 Jahre. Meine erste Tochter stillte ich ohne Probleme 2 Jahre, dann begannen plötzlich Stillprobleme, ich schleppte mich noch 9 Monate durch, weil meine Tochter das stillen nicht aufgeben wollte. Als ich dann erneut schwanger wurde und massiv unter hyperemesis litt, stillte ich unter großen Protest meiner Tochter ab. Als meine zweite Tochter zur Welt kam, hatte ich von Anfang an Probleme, ständige Milchstaus, die sich immer wieder zu Brustentzündungen entwickelten. Ew ging hier also so weiter, wie es bei der ersten endete. Auch hier konnten wir die Ursache nicht finden. Ich lege richtig an, nehme mit Zeit für mich, genieße selbst das Stillen sehr (also keine innere ablehnende Haltung). Meine Tochter ist nun fast ein Jahr und liebt das stillen weiterhin sehr. Ich würde lieber die Ursache für die ganzen Brustentzündungen finden, weil ich gerne noch ein weiteres Baby hätte, das ich auch gerne stillen wollen würde. Und ich kann mir nicht vorstellen, dass ich meine erste Tochter soooo lange ohne jegliche Probleme stillen konnte. Ich machte danach ja nichts anders und dennoch ist die Problematik da. Und mittlerweile habe ich jede Woche einen neuen Milchstau, immer wieder auch mit Fieber. Und so schade ich es auch finde, der Preis ist mittlerweile zu hoch. Übrigens war ich auch in der Stillberatung, auch hier wurde mir gesagt, dass ich alles korrekt mache. Ich würde nun gerne abstillen und dies nicht ganz langsam und schleichend tun, das tue ich ja schon seit längerem, also der natürliche Vorgang, sie isst immer besser, ich habe (eigentlich) immer weniger Milch. Aber wenn ich in ihrem Tempo weitergehe, dann dauert es sicher Monate, bis es auf natürliche Weise endet, dies bedeutet für mich aber wahrscheinlich noch viele Milchstaus usw… deshalb würde ich gerne einen „schnelleren“ Weg gehen. Also wie würde man konkret vorgehen ohne sich lange Zeit zu lassen? Pillen kommen für mich nicht in frage.


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Liebe Bernina30, wurde denn einmal ein Ultraschall gemacht? Evtl. ist nur ein Milchgang verstopft und die Öffnung würde helfen.... Nimmst Du Lecithin und Vitamin C? Auch wenn du jetzt abstillst, könnte dir das auch dabei helfen. Ich will dich wirklich nicht überreden, aber ich höre doch etwas Wehmut und Traurigkeit aus deinen Zeilen... Wenn du abstillen möchtest, dann sprich mit deinem Kind darüber, dass eure Stillzeit nun langsam zu Ende geht und zeige ihm, dass du es selbstverständlich noch genau so lieb hast wie schon immer. Du entziehst ihm die Brust aber nicht dich selbst und deine Liebe. Dazu kannst du die Stillzeiten immer weiter verkürzen. Viele Mütter haben festgestellt, dass es wirksam und relativ wenig belastend ist, ein Kind so oft anzulegen, wie es möchte, aber es nicht so lange zu stillen. Du kannst dein Kind eine kleine Weile anlegen und es dann ablenken oder ihm etwas zu essen oder zu trinken anbieten. Ihr könnt ein festes Ritual mit Kuscheln und Vorlesen oder Geschichte erzählen einführen. Viele Eltern beginnen auch bereits bei einem wenige Monate alten Baby damit, den Tag am Abend noch einmal Revue passieren zu lassen und so ein Gespräch (das sich im Laufe der Zeit dann entwickeln wird) über die Erlebnisse, Freuden, aber auch Sorgen und Nöte des Kindes zu führen. Durch solch ein Gespräch bleiben Eltern dann auch in engem Kontakt mit ihrem Kind und der leider viel beobachtet Sprachlosigkeit zwischen Eltern und Kind kann entgegengewirkt werden. Wenn dein Partner nicht einspringen kann, bleibt es an dir, euer Kind auf andere Weise zu trösten und zu beruhigen und ihm einen Ersatz für die Brust anzubieten. In dieser Situation ist ein Nachthemd bzw. Kleidung, die sich vorne nicht öffnen lässt oft hilfreich. Ich wünsche dir von ganzem Herzen alles alles Gute! Liebe Grüße Biggi


Bernina30

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Ja, vitamin C nehme ich täglich, und lecithin habe ich nach vielen Monaten jetzt mal abgesetzt. So langsam schlägt mir das alles auf den Magen (die Milchstaus werden ja von Schmerzen begleitet, bedeutet Ibu-Einnahme, und auch die Antibiotika schlagen auf den Magen). Natürlich bin ich wehmütig. Wenn beide Seiten gerne stillen und alles harmonisch ist und es dennoch ständig wiederkehrt. Wir hatten auch schon mit anti Soor-Tabletten behandelt. Wir haben alles ausgeschöpft. Und ja es wurden auch 2 Ultraschalle genacht. Die Sache ist die, dass die kleine noch oft trinkt und meinem Empfinden nach auch noch „viel“. Also ich denke im Moment macht die Brust noch 50:50 zur festen Nahrung aus. War heute bei der U6, alles ok sagte der Arzt, sie entwickelt sich prächtig. Dies bedeutet für mich aber dass ich vor allem nicht weiß, wie ich relativ zugig weniger Milch bekomme, möglichst ohne einen erneuten Michstau. Wie gehe ich vor. Weniger und seltener anlegen, jeden Tag einbisschen. Oder lieber gar nicht mehr anlegen und abpumpen. Wie oft, wie lange. Das sind so die fragen, die ich mir stelle.


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Liebe Bernina, ich würde die Stillmahlzeiten immer wieder verkürzen und zwischendurch trotzdem ausstreichen, wenn die Brust zu voll wird und/oder spannt. Zusätzlich kannst du den Salzkonsum einschränken und evtl. zusätzlich Salbeitee trinken. Auch ein guter BH kann dir gut tun. Wichtig ist, dass Brust und Kind Zeit haben für die Umstellung! Gute Nacht Biggi


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