Mitglied inaktiv
Hallo, ich möchte gerne abstillen. Mein Sohn ist jetzt 4 1/2 Monate alt und wird voll gestillt. Auf welche Nahrung soll ich umsteigen PRE oder 1 (er ist nicht allergiegefährdet)? Wie schaffe ich es am besten, da er momentan wenn er Flasche trinkt danach unbedingt noch die Brust möchte und auch meist an der Brust einschläft?
Kristina Wrede
Liebe marie19, gibt es einen Grund dafür, jetzt schon abzustillen? Genauso wie Deine Milch das beste Nahrungsmittel ist, dass dein Sohn bekommen kann, ist auch die damit verbundene Nähe ganz wichtig für sein Wohlergehen. Das zeigt er dir ja schon dadurch, dass er nach der Flasche nocht deine Brust braucht, um sich "fallen zu lassen" und vertrauensvoll einzuschlafen. Wenn du nicht doch noch ein wenig weiter machen möchtest, dann schreibe ich dir hier, wie du am besten abstillen kannst: Abstillen von heute auf morgen solltest du aus folgenden Gründen vermeiden: * Abruptes Abstillen ist schwierig für beide, es kann physisches Unwohlsein und Gesundheitsprobleme bei der Mutter hervorrufen. Der Körper produziert weiterhin Milch, auch wenn die Mutter mit dem Stillen aufhört. Da diese nicht abgefordert wird, kann es zu Milchstau, Mastitis und Brust Abzess kommen. Bromocriptin haltige Mittel wie "Pravidel" haben sich hierbei nicht bewährt. In den USA wurden gefährliche Reaktionen auf diesen Stoff beobachtet, wie Schlaganfall, Anfälle sowie Todesfälle (FDA 1994). * Abruptes Abstillen verursacht plötzliche hormonelle Veränderungen, die Depressionen mit sich bringen oder verschlimmern können. Verursacht wird dies speziell durch den plötzlichen Abfall des Prolaktinlevels (das sogenannte Wohlfühlhormon). " Außerdem verursacht abruptes Abstillen ein emotionales Trauma beim Baby es empfindet einen plötzlichen "Liebes Entzug". Wenn du dennoch möglichst rasch abstillen willst, kannst Du folgendermaßen vorgehen: ersetze am ersten Tag eine Stillmahlzeit durch eine Flasche mit künstlicher Säuglingsnahrung. Gleichzeitig solltest Du, sobald sich deine Brust voll anfühlt, soviel Milch ausstreichen oder abpumpen, bis Du kein Spannungsgefühl mehr verspürst. Bitte nicht mehr ausstreichen oder abpumpen, denn sonst wird die Milchbildung weiter angeregt. Zusätzlich kannst Du deine Brust kühlen. Am nächsten oder übernächsten Tag (besser wäre, Du lässt dir ein klein wenig länger Zeit) ersetzt Du die nächste Mahlzeit. Achte auf deinen Körper, wie er reagiert. Falls es zu Stauungen kommt, reagiere bitte sofort und mach etwas langsamer. Denke daran, dass das Baby wahrscheinlich nicht ebenso oft eine Flasche braucht, wie es gestillt wurde. Die Zahl der Flaschenfütterungen wird letztlich geringer sein als die Zahl der Stillmahlzeiten. Es gibt auch naturheilkundliche und homöopathische Mittel, die den Abstillprozess unterstützen. Wenn Du dich dafür interessierst, wende dich bitte an einen entsprechend ausgebildeten Arzt oder eine Hebamme. Da Kochsalz Flüssigkeit im Körper bindet, kann es vorteilhaft sein, die Salzaufnahme zu reduzieren, bis das Spannungsgefühl nachgelassen hat. Du kannst entsprechend deinem Durst trinken. Dein Baby wird den Verlust des Stillens als schmerzlich empfinden. Versuche ihm möglichst viel Aufmerksamkeit zu geben und halte soviel Körperkontakt wie nur möglich. Bedenke auch, dass ein Baby ein hohes Saugbedürfnis hat und biete ihm daher Ersatz (z.B. durch einen Beruhigungssauger oder den Finger an). Auf jeden Fall kannst du Pre-Milch geben, denn sie ist der Muttermilch am ähnlichsten. Ab dem 1. Geburtstag ist dann auch Kuhmilch (nicht homogenisierte Vollmilch, falls möglich) ok, wenn keine Allergiegefahr besteht. Herzlichen Gruß, Kristina
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