Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Abstillen

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Frage: Abstillen

Mitglied inaktiv

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Hallo, ich stille meinen Sohn bisher voll. In letzter Zeit hat er sich jedoch wieder einen 2-Stunden-Rhythmus angewöhnt. Allerdings trinkt er dann auch beide Brüste leer. Habe ich nicht mehr genug Milch für Ihn? Wenn ich Abstillen würde, mit welcher Mahlzeit ist es am sinnvollsten anzufangen?


Biggi Welter

Biggi Welter

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? Liebe Nicole, leider schreiben Sie nicht, wie alt Ihr Kind ist, so dass es sehr schwer ist, etwas zu sagen. Generell ist jedoch ein Abstand von zwei Stunden nicht ungewöhnlich und muss keineswegs auf zu wenig Milch hinweisen. Es kann sich um das normale Stillverhalten eines Kindes handeln, es kann aber auch ein Wachstumsschub sein. Hinweise zum Abstillen kann ich Ihnen ohne Angabe des Alters des Kindes ebenfalls nicht geben, da es ein himmelweiter Unterschied ist, ob Ihr Baby sechs Wochen alt ist oder sechs Monate. Vielleicht melden Sie sich nochmals und geben mir mehr Informationen, dann kann ich Ihnen genauer antworten. LLLiebe Grüße Biggi Welter


Mitglied inaktiv

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Sorry, das mit dem Alter habe ich total vergessen. Also mein Kleiner ist erst 11 Wochen alt, hat zwischendurch aber schon alle 4 Stunden getrunken. Ich möchte langsam abstillen, da ich es körperlich auf Dauer, glaube ich nicht mitmache. Ich habe nun bereits 5 Kilo unter dem Gewicht vor der Schwangerschaft, bin ständig träge. Dazu muß ich sagen, das ich auch leider noch ein wenig unter Stress stehe, da wir auch gerade dabei sind zu bauen und im Januar einziehen wollen.


Mitglied inaktiv

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Hallo Nicole, ich kann dich gut verstehen. Ich hatte bei meiner Tochter auch viel Streß (Abi) und dachte das es durch´s Abstillen einfacher würde. Aber glaube mir, das stimmt nicht. Man hat sogar noch mehr Streß. Meinen kleinen stille ich seit fast 8 Mon. und es ist viiiel bequemer, als die Flasche zu geben. Vor allem Nachts, denn es ist keineswegs so, das die Kinder durch die Flasche durchschlafen. Meine Tochter hat damals die halbe Nacht zum Tage gemacht. Wichtiger finde ich, das du dir Hilfe und Entlastung suchst. Ob du abstillst muße du entscheiden, aber glaube nicht, das es dadurch einfacher wird. lg Monika (die es immernoch bereut, nach 3 Mon. abgestillt zu haben)


Mitglied inaktiv

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mit 11 wo abstillen ist doch etwas zeitig, oder? dann mußt du ja noch flasche geben, was viel stressiger ist. mein 1. kind war flaschenkind und hat bei weitem mehr stress verursacht als mein 2., was mit 7,5mon. noch voll gestillt wird und wir bauen auch grad. ist doch viel praktischer, brust raus und das wars. vielleicht isst du einfach zu wenig, deshalb nimmst du ab. essen kannst du doch nebenbei. denk doch mal an die Vorteile für dein Baby wenn du weiterstillst. Das schaffst du sicher!


Biggi Welter

Biggi Welter

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? Liebe Nicole, also ganz ehrlich: Abstillen wird deine Situation nicht erleichtern, sondern dir noch zusätzlichen Stress bereiten. Dein Kind ist jetzt im klassischen Alter für einen Wachstumsschub. Wachstumsschübe sind Zeiten erhöhter Nachfrage, in denen das Baby sehr oft gestillt werden möchte. Wird das Baby dann auch häufig angelegt (etwa alle zwei Stunden, manchmal sogar noch häufiger), erhält der Körper der Frau das Signal „mehr Milch bilden" und nach ein paar Tagen ist der Spuk vorbei und die Milchmenge hat sich dem Bedarf des Babys wieder angepasst. Stillen funktioniert nach dem Prinzip von Angebot und Nachfrage. Du hast dann nicht zu wenig Milch und das Kind sucht auch nicht nach einem Schnuller, sondern der Bedarf deines Babys hat sich vergrößert und die Brust muss darauf erst reagieren. Wird in dieser Situation zugefüttert, wird der Brust kein erhöhter Bedarf signalisiert und die Milchmenge kann sich auch nicht auf den erhöhten Bedarf einstellen. Das Gleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage wird gestört und es kann der Beginn eines unfreiwilligen Abstillens sein. Doch wenn Du jetzt abstillst, was hast Du dann gewonnen? Du musst künstliche Säuglingsnahrung zubereiten, Flaschen und Zubehör reinigen, die Nahrung einkaufen usw. Das bedeutet zusätzliche Arbeit. Im Gegensatz zur Muttermilch ist die künstliche Säuglingsnahrung nicht sofort parat (da sie immer frisch zubereitet werden soll und nicht auf Vorrat gelagert). Das heißt, dein Kind beginnt seinen Hunger anzumelden und statt einfach anzulegen fängst Du an eine Flasche zuzubereiten und dein Kind muss warten. Du bist davon abhängig, dass Du alles Zubehör zur Flaschenfütterung immer griffbereit und Zugang zu einer Steckdose hast. Beim Hausbau bzw. während eines Umzuges ist das mehr als unpraktisch. Statistisch gesehen besteht für ein nicht gestilltes Kind ein deutlich höheres Risiko für Erkrankungen der verschiedensten Art, vor allem, wenn das Kind so jung abgestillt wird. Ein krankes Baby und dann auch noch Hausbau oder Umzugsstress sind eine entsetzliche Kombination. Wenn Du nicht mehr stillst, dann kannst Du dein Kind abgeben. Das werden dir viele Menschen als Vorteil verkaufen wollen. Aber: das bedeutet auch, dass Du nicht mehr die Möglichkeit hast, dir während dem Stillen eine Auszeit für dich zu nehmen. Du kannst dich beim Stillen in eine ruhige Ecke setzen, die Beine hochlegen und entspannen. Das fällt weg, wenn Du nicht mehr stillst und das Kind nicht mehr bei dir ist. Unterschätze nicht, wie wohltuend und erholsam diese Stillzeiten als Ruheinseln im hektischen Alltag für dich tatsächlich sind. Es ist nämlich nicht das Stillen, was dich so erschöpft, sondern es ist dein Alltag mit der Mehrfachbelastung Mutter, Hausfrau, Bauherrin und was sonst noch alles. Falls Du dich dennoch zum Abstillen entschließt, gehst Du am besten so vor, dass Du dein Kind zunächst anlegst, aber es sich nicht vollständig satt trinken lässt, sondern anschließend noch die Flasche anbietest. Bei manchen Kinder empfiehlt sich auch die umgekehrte Vorgehensweise, zuerst Flasche anbieten und anschließend noch die Brust, das musst Du ausprobieren. Allmählich steigerst Du die Menge der Flaschennahrung, bis die Mahlzeit vollständig ersetzt ist. Etwa im Abstand von mindestens einer Woche kannst Du dann mit dem Ersetzen der nächsten Mahlzeit durch künstliche Säuglingsnahrung beginnen, empfehlenswert ist allerdings ein längerer Abstand von etwa vier Wochen. Falls die Brust dann zu spannen beginnt, pumpst Du gerade so viel Milch ab oder streichst von Hand aus, dass die unangenehme Spannung nachlässt und Du dich wieder wohl fühlst. Nicht mehr Milch als unbedingt notwendig entleeren, denn sonst wird die Produktion wieder angeregt. Zusätzlich kannst Du die Brust kühlen. Wenn Du langsam genug vorgehst, muss es nicht zu Stauungen kommen und es ist auch keine Milchpumpe notwendig, um abzustillen. Abstillen ist ein natürlicher Prozess und braucht im Normalfall weder mechanische noch medikamentöse Unterstützung. Stauungen sind ein Anzeichen dafür, dass zu schnell abgestillt wird. Ich wünsche euch einen friedlichen Hausbau und einen möglichst chaosfreien Umzug. LLLiebe Grüße Biggi


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